Synonymon zum Männchen des glabrifrons gehört, welches ich damals noch
nicht kannte; es hat mich Me i ge n’s Angabe über die Färbung des
Schwingerknopfs, den er unten weiss nennt, in Verbindung mit dem Umstande,
dass ich damals nur Weibchen des Scenopinus glabrifrons mit ganz
weissem Schwingerknopfe besass, dazu verleitet, nicht das gehörige Gewicht
auf die Angabe, dass der Kopf des beschriebenen Männchens sehr glänzend
schwarz sei, zu legen. Ich habe seitdem diese Art aus Ungarn, Griechenland
und der Gegend von Sarepta in Mehrzahl erhalten, darunter Exemplare
beider Geschlechter, bei denen die Oberseite des Schwingerknopfs in
geringerer oder grösserer Ausdehnung braun gefärbt.ist; dadurch ist für
mich jeder Zweifel an der Identität von Scenopinus. vitripennis mit dem
Männchen des glabrifrons gehoben. Schliesslich bemerke ich, dass dieses
wirklich eine aulfallend glänzend schwarze Stirn hat, die vor den Ocellen
• sehr schmal wird, dass aber die Augen durch dieselbe deutlich getrennt
bleiben.
90. L om a t i a t ibi a l t s ^ nov. sp. cf'1.
Schwarz mit weisslicher Behaarung; die einzelnen Hinterleibsabschnitte
mit Ausnahme des ersten am Hinterrande mit
einer schmalen gelblichweissen Binde, welche auf der Hinterleibsmitte
ganz ausserordentlich schmal wird; Schienen braungelb;
Flügel glasartig.
Nigra, pilis exalbidis vestita, segmentis abdominalibus singulis
praeter primum postice fascid angustd exalbidd, in medio
abdomine mire attenuatd marginatis, tibiis fusco-luteis, alis
hyalinis.
Long. corp. 3£ lin. — long. al. 4 lin.
Sie gleicht nur der Lomatia polyzona Lw. einigermassen, unterscheidet
sich von derselben aber sehr leicht durch den grösseren, durchweg weiss
behaarten Kopf, durch den Mangel eines hellen Hinterrandssaumes am ersten
Abdominalsegmente, durch die bräunlichgelbe Färbung ihrer Schienen, durch
ihre viel klarer glasartigen Flügel u. s. w.
Die Grundfarbe des Körpers ist schwarz, an Thorax und Hinterleibe
ziemlich glänzend, am Kopfe in Folge dünner weisser Bestäubung matt und
m Grau abgetönt. Die Behaarung des ganzen Körpers ist weisslich, auf der
Oberseite von Thorax und Hinterleib mit einem äusserst schwachen Stich in
das Blassgelbliche, auf Gesicht und Stirn fast silberweiss, nur auf dem obersten
Ende der dreieckigen Vorderstirn etwas, schwärzlich und auf dem Ocel-
lenhöcker schwarz. Der erste Abdominalabschnitt zeigt an seinem Hinterrande
keine Spur eines hellen Saums; vom zweiten an ist jeder Abschnitt
an seinem Hinterrande mit einem gelblichweissen Saume eingefasst, welcher
sich auf der Hinterleibsmitte bis zum Verschwinden verschmälert. Schenkel
und Füsse sind schwarz, die Schienen dagegen von bräunlichgelber, fast
lehmgelber Farbe, die vorderen an der Spitze in sehr geringer, die hintersten
in grösserer Ausdehnung gebräunt. Schwinger lichtgelblich. Flügel glasartig,
auf der äussersten Basis und in der Costalzelle mit äusserst verdünnter lehmgelblicher
Trübung; die Adern braun, gegen die Basis hin mehr gelbbraun.
- Va t er 1 a n d : Jagnob, am 21. Juni zwei Männchen von Herrn Fedt -
schenko gefangen.
91. L oma t i a bella, nov. sp. $,
Schwarz; alle Abdominalsegmente mit alleiniger Ausnahme des
letzten am Hinterrande gelb gesäumt; Beine gelb; Flügel
glasartig mit einem grossen hellbraunen Fleck.
Nigra, abdominis segmentis praeter ultimum Omnibus postice
flavo-marginatis, pedibus luteis, alis hyalinis maculd magnd
subfused ornatis.
Long. corp- 3 — 3£ lin. — long. al. 3t*j — 4 lin.
Die Grundfarbe des Körpers ist glänzend schwarz. Die Behaarung
des Gesichts und des Vorderrands der Stirn ist weiss; die übrige Stirn ist
mit fast goldgelblicher Behaarung bedeckt, welche auf dem Ocellenhöcker ein
dunkleres, zuweilen fast schwarzes Colorit annimmt. Die Bestäubung und
sehr kurze Behaarung des Hinterkopfs weisslich, auf der Ausbuchtung des
hinteren Augenrands etwas gelblich. Fühler schwarz, die beiden ersten Glieder
in Folge ihrer Bestäubung grau, die kurze Behaarung auf der Oberseite
beider weissgelb, die lange Behaarung auf der Unterseite des ersten Glieds
weiss. Der Thoraxrücken und das Schildchen mit fast blass goldgelblicher
Behaarung; die Brustseiten mit weisser Bestäubung und schneeweisser Behaarung;
der erste Hinterleibsabschnitt mit einem schmalen gelben Hinterrandssaume
von gleichmässiger Breite; jeder der folgenden Abschnitte, doch mit
Ausnahme des letzten, mit einem ähnlichen gelben Hinterrandssaume, welcher
auf jedem nachfolgenden Abschnitte schmäler wird und auf allen Abschnitten
auf seiner Mitte sehr stark verschmälert ist. Die Zeichnung des Bauchs ist
ziemlich veränderlich; bei dunklen Exemplaren ist er schwarz mit gelblicher
Einfassung des Hinterrands der einzelnen Abschnitte, welche am zweiten und
dritten Abschnitte stets sehr breit, an den darauf folgenden aber sehr viel
schmäler ist; bei hellen Stücken pflegt sich die gelbe Färbung zuweilen über
den ganzen zweiten Abschnitt auszudehnen und geht von da zuweilen selbst
auf den ersten Abschnitt über, während sie zugleich auch auf dem dritten
Abschnitte grössere Ausdehnung gewinnt. Die Behaarung des Hinterleibs ist