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der Fall ist. — Ich bin sehr zweifelhaft gewesen, ob Ceria tridens nicht das
Weibchen der Ceria Garibaldii Rond. sein könne, von welcher Herr Ron-
dani nur das Männchen beschrieben hat; diejenigen Angaben, welche nicht
auf Ceria tridens passen, sind folgende: 1. es soll auf jeder der beiden gelben
Gesichtsstriemen ein isolirter, länglicher schwarzer Fleck liegen; 2. sollen
die ganzen Hinterschenkel gelbrolh gefärbt sein. Dass diese Differenzen
sexuelle seien, wird niemand vermutheri, welcher sich eingehender mit den
Ceria-Arten beschäftigt hat; dass ein und dieselbe Art in der Zeichnung des
Gesichts und in der Färbung der Hinterschenkel so erheblich abändern solle,
ist ebenfalls nicht wahrscheinlich, doch lässt es sich nicht ohne weiteres für
unmöglich erklären.
Va t e r l and: Turn - Severin, wo Herr Kowarz am 17. Juni ein
einziges Weibchen ßng.
Anmerkung. Noch muss ich bemerken, dass in meinem Exemplare
der von Herrn Rondani gegebenen Abbildung des Kopfs der Ceria Gari-
baldii auf den gelben Gesichtsstriemen im Widerspruche zu der Beschreibung
kein schwarzer Fleck, vorhanden ist. Herr Hal i day hat auf meine
Bitte Herrn Rondani um Aufklärung dieses Widerspruchs ersucht und
die Antwort erhalten, dass dieser schwarze Fleck stets vorhanden sei und
in einer Anzahl Exemplaren der Abbildung nur in Folge eines Versehens
fehle.
132. X y l o t a r u f i p e s , nov. sp. cf u. $.
Zwischen Xylota femorata Lin. und curvipes Lw. in der Mitte
stehend, von jener durch schwarzes Randmal, wenig dickere
Hinterschenkel und ausgebreitetere schwarze Färbung an
deren Spitze, — von dieser durch kürzere Behaarung der
Beine, minder dicke Hinterschenkel und weniger gekrümmte
Hinterschienen unterschieden.
Inter Xy I o t a s f emo r a t am L. et c u r v i p e d em Lw. inter-
media, ab illd stigmate alarum nigro, femoribus posticis
paulo crassioribus eorumque apice latius nigro, ab hac pe-
dibus brevius pilosis, posticorum femoribus minus crassis
tibiisque minus incurvis diversa.
Long. corp. 4 | — 6 lin. — long. al. 4^ — 5f lin.
Sie ähnelt der Xylota femorala L. so sehr, dass man sie leicht mit
ihr verwechseln kann. Am leichtesten unterscheidet man sie an der mehr
rothbraunen als rothen Färbung der Fühler, an der braunen und gegen ihr
Ende hin nicht bleich werdenden Fühlerborste, an . der völlig schwarzen
Farbe ihres Randmals, an der reiner rolhen Färbung der Beine und an der
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in grösserer Ausdehnung schwarzen Färbung der Schenkelspitze; der Unterschied
in der Dicke der Hinterschenkel ist nur geringfügig, so dass bei dem
Vergleiche von Stücken verschiedenen Geschlechts oder verschiedener Grösse
derselbe manchmal kaum sicher constatirt werden kann. Die Aehnlichkeit
mit Xylota curvipes ist nicht so gross und eine Verwechselung mit derselben
Schon deshalb nicht möglich, weil die Hinterschenkel dieser viel dicker und
die Hinterschienen viel stärker gekrümmt sind.
Va t e r l and: Das Herkulesbad, wo sie von Herrn Kowarz im
ersten Drittel des Mai gefangen wurde.
133. Brachy j palpus e u n o tu s , nov. sp. $.
Schwarz, auch Gesicht, Fühler und Beine; Kopf und Thoraxrücken
von weissgraulicher Bestäubung matt, doch die gewöhnlichen
Rückenstriemen dieses schwarz und scharf begrenzt;
Hinterleib mit drei schmal unterbrochenen weissgraulichen
Querbinden, deren letzte in Folge der Abreibung
der Bestäubung gewöhnlich ein glänzendes Ansehen hat.
Niger, facie tota, antennis pedibusque concoloribus ; caput et
thoracis dorsum polline albido- einereo opaca, vittis tarnen
ordinariis hujus nigris et distinctissimis; abdomen fasciis
tribus anguste interruptis glauco - einer eis ornatum, ultima
plerumque polline detrito nitidd.
Long. corp. 4£ lin. — long. al. 4f lin.
Die Grundfarbe des ganzen Körpers ist schwarz, nur die Fühlerborste
und die Schwinger sind gelblich, die Knie braungelblich. Kopf und Thorax
von weissgraulicher Bestäubung bedeckt; dieselbe lässt an den Backen und
am vorderen Theile der Stirn die glänzende Grundfarbe deutlich sehen,
gegen den Scheitel hin aber nimmt sie eine gelbere Farbe an ; auf dem
Thoraxrücken linden sich sehr auffallende und scharf begrenzte mattschwarze
Striemen. Die beiden Theile der Mittelstrieme beginnen am Vorderrande,
divergiren nach hinten hin nur schwach, werden zugleich ein wenig breiter
und brechen dann etwas hinter dem dritten Viertel des Thorax plötzlich ab;
die Seitenstriemen bestehen aus einem grossen runden Flecke vor der Quernaht
und einem noch grösseren keilförmigen hinter derselben, welcher mit
seiner Spitze bis fast zum Hinterrande reicht. Die Grundfarbe der Oberseite
des Hinterleibs ist bei unabgeriebenen Stücken mattschwarz, nur am Hinterrande
des vierten und auf den nachfolgenden Abschnitten glänzend. Auf dem
zweiten Abschnitte liegt eine sehr breite, in der Mitte plötzlich schmal
unterbrochene, weiss bestäubte Querbinde; eine ähnliche aber schmälere
findet sich auf dem dritten und vierten Abschnitte; die Binden des zweiten