Die vorherrschende Körperfärbung ist eine etwas blasse, fast rein gelbe,
welche am Kopf, am Hinterleibsende und an den Beinen bei gut erhaltenen
Exemplaren fast weiss zu erscheinen pflegt. Scheitelrand der Stirn und
Hinterkopf schwarz, der letztere jedoch zwischen seiner Anheftungsstelle und
der Mundöffnung weissgelblich. Fühler schjvnrz, . das erste Glied mit Ausnahme
seiner Spitze weissgelblich. Mundtheile schwarz. Der Thoraxrücken
mit drei völlig matten, sammtschwarzen Striemen; die Mittelstrieme ist von
gleichmässiger Breite, hinten wenig verschmälert und hört bereits in einiger
Entfernung vom Hinterrande des Thorax auf; vorn ist sie vollständig, läuft
daselbst sich verschmälernd an der Vorderseite des Thorax bis zum Collare
hinab und verbindet sich mit einem auf diesem liegenden sammtschwarzen
Flecke; die Seitenstriemen sind vorn-schief abgeschnitten, hinter der Quernaht
an ihrer Aussenseite ausgekerbt und gegen ihr Hinterende, welches dem
Hinterrande des Thorax ziemlich nahe kömmt., verschmälert. Auf der äus-
sersten Basis des Schildchens findet sich ein kleines sammtschwarzes Querfleckchen.
Zwischen den vorderen, wie zwischen den hinteren Hüften liegt
je ein schwarzer Fleck. Der erste, zweite und dritte Hinterleibsabschnilt
haben je eine gleichmässig breite, sammtschwarze Querbinde, welche den
Seitenrand der oberen Binghälften bei weitem nicht erreicht und auf jedem
nachfolgenden Abschnitte eine breitere gelbe Hinterrandseinfassung übrig lässt;
vom vierten an sind die ganzen Hinterleibsabschnitte gelblich; nur zuweilen
zeigt sich an der Basis des vierten eine schmale schwarze Querlinie. Beine
weissgeiblich; die Füsse schmutziger gelblich, von der Spitze des zweiten
Glieds an stark geschwärzt. Flügel graulich getrübt ( mit braunem Geäder,
welches dem des Platypygus Chrysanthemi sehr gleicht.
Vat er l and; Fan, am 21. Juni von Herrn Fe d t s c h e n k o in Mehrzahl
beobachtet.
127. Pl a t y p y gus p u m i l i o , nov. sp. <ƒ u. §.
Hell schwefelgelb; Thorax mit drei, zu einer grossen Makel
vereinigten schwarzen Längsstriemen, von denen die mittelste
hinten, die seitlichen vorn sehr abgekürzt sind; Hinterleib
gegen die Basis hin mit schwarzen Querbinden von
gleichmässiger Breite; die Discoidalzelle kleiner als bei den
nächstverwandten Arten.
Dilute sulphureus, thorucis vittis dotsuhbvs ntgns in maculntti
mngnam confluentibus, medid postice, lateralibus antice
valde abbrevtatis, abdomine basim versus fasciis aequalibus
nigris ornato; alue hyalinae, celluld discoidali quam in
affinibus minore.
Long. corp. £ lin. — long. al. £ lin.
Die allgemeine Grundfarbe dieser sehr kleinen Art ist eine sehr blasse
rein gelbe, gegen das Hinterleibsende hin und an den Beinen oft eine fast
ganz weisse. Der äusserste Scheitelrand und der Hinterkopf schwarz, letzterer
zwischen seiner Anheftungsstelle und der Mundhöhle gelblich und überall
weisslich bestäubt. Stirn häufig mit einer graulichen Mittelstrieme ohne
bestimmte Begrenzung.' Die Fühler von der äussersteu Basis aus schwarz.
Dieselbe Farbe hat der Rüssel, welcher bei dieser Art ungewöhnlich häufig
langgezogen und dadurch verdünnt ist. Die drei breiten schwarzen Thoraxstriemen
sind mit einander vollständig verbunden, so dass sie nur eine einzige
grosse Makel bilden; die mittelste ist schon ziemlich weit vor dem Hinterrande
des Thorax plötzlich abgebrochen, vorn ist sie dagegen ganz und
läuft daselbst auch noch an der Vorderseite des Thorax hinab; die beiden
seitlichen Slriemen. sind vorn äusserst stark verkürzt, erreichen aber mit
ihrem hinteren , sich verschmälernden Ende den Hinterrand des Thorax fast
ganz; es hat also der Thoraxrücken am Vorderrande eine äusserst breite,
von der Mittelstrieme durchbrochene und an jedem Seitenrande eine breite,
ununterbrochene gelbe Einfassung, ausserdem aber unmittelbar vor dem
Schildchen noch eine fast quadratische, gelb gefärbte Stelle; die von den
vereinigten Striemen gebildete grosse Makel erhält durch ihre Bestäubung ein
graues und mattes Ansehen. Brustseilen mit einem glanzlosen schwarzen
Fleck zwischen den vorderen und einem eben solchen zwischen den hinteren
Hüften, sonst gelb, häufig mit graulicher gefärbten Stellen. Schildchen mit
einer tiefschwarzen Querlinie auf seiner äussersten Basis. Bei dem Weibchen
haben der erste, zweite und dritte Hinterleibsäbschnitt jeder eine matt
schwarze Querbinde, welche auf jedem folgenden von ihnen etwas weiter vom
Seitenrande abgebrochen ist und einen etwas breiteren gelben Hinterrands-
säum frei lässt; auch findet sich am Vorderrande des vierten Abschnitts noch
eine schmale, matt schwarze Querbinde; die ganzen folgenden Abschnitte sind
gelblich oder fast weiss. Die Zeichnung - des männlichen Hinterleibs ist eine
ganz ähnliche, nur pflegen auch die auf den vierten folgenden Hinterleibsabschnitte
am äussersten Vorderrande eine, wenigstens gegen den Seitenrand
des Hinterleibs hin bemerkbar werdende schwarze Querlinie zu zeigen und
selbst das Hypopygium zeigt an seinem Grunde ein schwarzes Fleckchen.
Bei den meisten Exemplaren sind die ganzen Beine weissgelblich oder weisslich,
bei vielen die Füsse gegen das Ende hin etwas rostgelblicher gefärbt,
bei keinem einzigen aber gegen ihr Ende hin geschwärzt. Flügel glasartig,
zuweilen mit einer schwachen Spur graulicher Trübung; die Discoidalzelle
weniger lang als bei Platypygus bellus Lw., mit dem er die meiste Aehnlich-
keit hat.
Va t er l and: Bei Kisilkum und Tschardara in den letzten Tagen des
April von Herrn Fe dt s c henko in Mehrzahl gefunden. -
Anme r kung 1. Man wird gegenwärtige Art sicher nicht mit dem
von mir im ersten Theile beschriebenen Platypygus bellus verwechseln,
wenn [man dessen Beschreibung vergleicht. Die dort von mir gegebene