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Ganz von der Gestalt einer Leptopeza, mit der sie auch im Bau der
Fühler in der Art ihrer Behaarung und in der Bildung der Beine übereinstimmt,
aber im Flügelgeäder wesentlich abweichend, so dass man wohl eine
eigene Gattung auf sie begründen könnte. Kopf samml den- Fühlern und den
Mundtheilen schwarz. Thorax glänzend tiefschwarz; auf dem Halse findet
sich ein bis zur Basis der Vorderhüften reichendes, schneeweiss bestäubtes
Querband. Hinterleib bei reifen Stücken glänzend tiefschwarz, bei weniger
reifen Stücken schwarzbraun; die Spitze desselben endigt in zwei zarte,
lineare Anhänge von schwarzer Farbe. Hüften und Beine gelblich; die
Spitze der Hinterschienen etwas gebräunt; die Füsse etwa von der Spilze
des ersten Glieds an stark gebräunt, gegen ihr Ende hin völlig schwarz,
Schwinger weisslich. Flügel gegen die Basis hin lang keilförmig verschmälert
mit vollkommen hinweggerundetem Hinterwinkel; die zweite und dritte Längsader
gegen ihr Ende hin auffallend stark divergirend; die Discoidalzelle ist
ausserordentlich lang, von sehr gleichmässiger Breite und ein klein wenig
gebogen, die beiden von ihr zum Flügelrande laufenden Adern sind wegen
der Länge der Discoidalzelle auffallend kurz; die sechste Längsader ist sammt
dem an sie grenzenden Ende der hintersten Wurzelquerader ausserordentlich
obliterirt.
Vat er l and: Partenkirchen, wo ich sie im August fing; vom Herrn
Prof. Zel ler erhielt ich ein bei Raibl gefangenes Exemplar.
137. It.eajpJiila i t a l i c a , nov. sp. ?.
Sehr klein, schwarz; Rüssel und Taster lang; die Flügel grau.
Minuta, nigra, proboscide palpisque longis, alis cinereis.
Long. corp. 1 Mn. — long. al. 1 | lin.
Der ganze, verhältnissmässig schlanke Körper ist schwarz und ohne
Glanz, aber durchaus nicht sammtschwarz. Rüssel und Taster haben verhältnissmässig
dieselbe ansehnliche Länge wie bei Iteaph. Macquarti Zett. — Die
Behaarung des ganzen Körpers-ist sehr kurz. Flügel intensiv grau mit schwarzgrauem,
etwas verwaschenem Randmale; der Vorderast der dritten Längsader
weniger aufgerichtet als bei Iteaphila Macquarti und Maackii Lw., die zweite
Submarginalzelle also verhältnissmässig länger und weniger breit; die Discoidalzelle'
fast verhältnissmässig eben so lang als bei Iteaph. Macquarti, aber
viel schmäler und an ihrem Ende viel schiefer. —® Die geringere Grösse, der
schlankere Körperbau , die nicht sammtschwarze Körperfärbung, die viel beträchtlichere
Länge des Rüssels und der Taster, die schmäleren Flügel und
ihre längere Discoidalzelle u. s. w. unterscheiden sie von Ileaplt. Maackii.
Vat er l and: Lucca, von wo ich sie durch Herrn Hal iday erhielt.
138. Pa c h yme r ia Erb er i, Now. cf u. ?.
Die Behaarung des ganzen Körpers schwarz; Augen nicht
zusammenstossend; die kurzen Taster sattgelb; Schwinger
von schmutziger Färbung.
$. Die Seitenlamellen des schwarzen Hypopygiums klein,
von fast viereckiger Gestalt.
$. Die Oberseite der Hinterschienen von einer massigen
Anzahl gleicher und ungefähr gleichweit von einander
abstehender Borsten besetzt.
Pili totius corporis nigri; oculi non contigui; palpi breves
lutei; Kälteres luridi.
3. hypopygium totum nigrum, lamellis lateralibus pro
portione parvis et subquadrangulis.
tibiae posticae superne setis rarioribus, aequalibus et
intervallis subaequalibus inter se distantibus instructae.
Long. corp. 2-r\ — 3 lin. — long. al. 2-f — 3 lin.
Sy non. Pachymeria Erb er i Nowicki , Beitr. zur Ins. Faun.
Gfaliz. p. 5.
Da die Behaarung des ganzen Körpers, namentlich auch die des ganzen
Hinterleibs ohne Ausnahme schwarz ist, so kommen bei der Bestimmung
von den beschriebenen Arten nur fach, contigua Lw. und palparis Egg. in
Betracht. Das bisher allein bekannte Männchen der Pach. contigua kann
wegen seiner auf der Stirn vollkommen zusammenstyssenden Augen mit dem
gegenwärtiger Art durchaus nicht verwechselt werden. Eine Verwechselung
mit dem der Pach. palparis ist, von allen anderen Unterscheidungsmerkmalen
abgesehen, schon wegen der auffallend verlängerten und mit ansehnlicher
schwarzen Behaarung besetzten Taster dieses letzteren gar nicht möglich.
Sehr viel leichter ist das Weibchen mit dem der l’acli. palparis zu verwechseln;
ist an den trocknen Exemplaren der Bau der Taster deutlich zu erkennen,
so ist eine solche Verwechselung freilich nicht zu befürchten, da die
gegenwärtiger Art sehr kurz, lebhaft gelb und fast kahl sind, die des Weibchens
der Pach. palparis aber von viel linearer Gestalt, viel länger und mit
etwas vereinzelten langen Haaren besetzt, auch in der Regel nur gegen die
Spitze hin gelb gefärbt sind; da bei Stücken, welche bald nach dem Ausschlüpfen
gefangen sind, die Taster durch das Trockenwerden oft in eine
Lage kommen, welche eine genaüe Wahrnehmung ihrer Beschaffenheit unmöglich
macht, so ist darauf aufmerksam zu machen, dass sich die Weibchen
beider Arten leicht an dem verschiedenen Baue ihrer Hinterschienen unter