Vat er l and: Das nördliche Russland, woher-icli vor Jahren ein ausgebleichtes
Exemplar erhielt. Galizien, wo ich sie in der Sammlung des
Herrn Dekan Gr z egor z ek sah und dann in Gesellschaft desselben im Juni
und Juli lebend beobachtete.
Anmerkung, in Sibirien kommt hoch eine zweite Art der Gattung
Melopnnia vor, von welcher ich leider nur Bruchstücke besitze. Dass sie
von Metoponia tagaus spezifisch verschieden ist, unterliegt gar keinem Zweifel;
ob sie auch von der amerikanischen—AMo^oinu obscvriventris spezifisch
verschieden ist, vermag ich nicht mit Sicherheit zu entscheiden, möchte
es aber fast bezweifeln.
36.. C l i t e l l a r i a o b s cu r ip enn i s , nov. sp.c/'u.o.-
Schwarz, die ganzen Fühler und Beine von derselben Farbe;
Flügel geschwärzt.
Nigra, antennis pedibusque tolis concoloribus, alis nigrican~
tibus.
Long. corp. 2-f — 4r^ lin. — long. al. 2 | — 3T\ lin.
Ganz und gar schwarz, mit massigem Glanze; auch die ganzen Kühler
und die ganzen Beine schwarz. Das spindelförmige dritte Fühlerglied bei dem
Weibchen viel dicker als bei dem Männchen. Die Behaarung des Kopfs und
aller seiner Theile, namentlich auch diejenige der Augen schwarz, bei dem
Männchen viel länger als bei dem Weibchen; bei ersterem ist die Vorderstirn
gegen ihre Öberecke hin weiss bestäubt, bei letzterem findet sich auf dem
vorderen Theile der Stirn ein von gelblichweisser Behaarung gebildetes schmales
Querbändchen; der hintere Augenrand des Männchens mit einer von.kurzer,
tomentartiger weisser Behaarung gebildeten schmalen Einfassung; bei
dem Weibchen ist der leistenartig verbreiterte hintere Augenrand ganz mit
weissem Tomente bedeckt. Thorax überall mit schwarzer Behaarung, welche
bei dem Männchen ziemlich dicht und verhältnissmässig lang, bei dem Weibchen
erheblich zerstreuter .und viel kürzer ist; zwischen dieser schwarzen
Behaarung befindet sich eine sehr zarte kürzere Behaarung von weissgelblicher
Farbe, welche bei dem Männchen ein lockeres, bei dem Weibchen ein
mehr anliegendes, bei beiden Geschlechtern wenig in die Augen fallendes
Toment bildet. Die Behaarung der Oberseite des männlichen Hinterleibs ist
nur auf der Mitte der Oberseite schwarz, an der Basis, in der Nähe des
Seitenrands, an den Seiten des Hinterrands des vorletzten Abschnitts und auf
dem letzten Abschnitte mit alleiniger Ausnahme seiner Basis dagegen weiss-
lich; die ziemlich kurze Behaarung des Bauchs ist überall weisslich. Die
Behaarung des weiblichen Hinterleibs ist ausserordentlich kurz und hat im
Allgemeinen dieselbe Färbung wie bei dem Männchen, nur zeigt die schwarze
Behaarung eine etwas geringere Ausdehnung. Die Behaarung der Schenkel
ist schwarz, bei dem Männchen erheblich länger als bei dem Weibchen, die
der Mittelschenkel zuweilen mit hellem Schimmer; die kurze, anliegende Behaarung
der Schienen und Küsse ist bei beiden Geschlechtern hell gefärbt.
Schwinger Weiss. Flügel ausgelärbter Männchen schwärzlich mit schwarzen
Adern, die Basis, die Costal- und erste Basalzelle, so wie die Vorderhälfte
der zweiten Basalzelle und die sehr schmale Marginalzelle braunschwarz ;
ebenso sind die erste Hinterrands zelle und die erste Submarginalzel'e gegen
die Basis hin, erstere in geringerer und letztere in grösserer Ausdehnung
■ gefärbt. Die Flügel des Weibchens sind etwas weniger dunkel als die des
Männchens, auch die schwarzbraune Färbung auf der Wurzel und längs des
Vorderrands viel weniger intensiv, bei frisch entwickelten Stücken olt nur
wenig von der Färbung der übrigen .Flügelfläche unterschieden.
Va t e r l an d : Jagnob, wo sie Herr Fe d t s c h e n k o im letzten Drittel
des Juni antraf.
Anmerkung. Wenn man Clitellaria Ephippium, wie es gewöhnlich
geschieht, aus der Gattung Clitellaria ausscheidet und als typische Ait der
Gattung Eph-iipitim ansieht, und ebenso die Gattung Cyclogasler Mqpq. (La-
siapa Brüll.) auf Grund des ungedornten Schildchens von Qiteltaiia trennt,
so bleibt als typische Art dieser Gattung nur Clit. Dahlii übrig, da Clit.
pacißca gar keine Cliti'ilaria, vielmehr nichts anderes als das Weibchen dei
Odonlmyia limhuta ist. — Gegenwärtige Art, wie die beiden folgenden, ihi
in den plastischen Merkmalen ausserordentlich nahe stehenden Alten, gleichen
in ihrem ganzen Habitus der Clitellaria Dahlii sehr, untcischeiden
•sich von ihr aber im Baue, der Fühler, welche in ihrer Bildung von denen
■ des Ephippium thoracium nicht wesentlich ab weichen, indem ihr drittes
Glied dicker und weniger deutlich als bei Clit. Dahlii geringelt, auch der
Fühlergriffel kahler und spitziger als bei dieser ist. Sie auf Grund der
Uebereinstimmung in der Fühlerbildung zur Gattung Ephippium zu stellen,
scheint mir völlig unzulässig, da der Thorax des Ephippium thoracium mit
Seitendornen bewehrt ist und die Dornen des Schildchens nicht nur ausserordentlich
plump und dick-^- sondern auch aufwärts gerichtet und mit
alleiniger Ausnahme ihrer Spitze stark behaart sind, was alles weder bei
gegenwärtiger noch bei den beiden nächstfolgenden Arten der Fall ist. Es
bleibt also nichts übrig, als diese Arten entweder zu Clit. Dahlii in die
Gattung Clitellaria zu stellen, oder sie auf Grund der verschiedenen Fühlerbildung
als eigene ueue Gattung von Clitellar Ul,'tu unterscheiden. Mir
scheint ersteres Verfahren das zweckmässigere, da die nicht ganz uuerheb-,
liehen Schwankungen, welche die Fühlerbildung in der nahe verwandten
Gattung Cyclogaster zeigt, wohl vermuthen lässt, dass es an Zwischenstufen
in der Fühlerbildung von Clitellaria Dahlii und den ihiei bescluiebencn
drei Arten nicht fehlen werde.