122. Oli godranes mo d e s tu s , nov. sp. <3* u. $.
Schwärzlich, dicht graulich bestäubt; Stirn, Gesicht und
Schwinger weiss; die Abdominalsegmente mit äusserst schmalem
weisslichen Hinterrandssaume; Flügel glasartig, ohne
Stigma.
Nigricans, confertim cinereo-pollinosus, fronte, facie halteri-
busque albis, segmentorum abdominalium singul'orum mar-
gine postico angustissime exalbido, alis hyalinis, stigmate
nullo.
Long. corp. f — 1T^ lin. — long. al. £ — 1{ lin.
Grundfarbe des Körpers schwarz. Die dreieckige Vorderstirn und
das Gesicht bei dem Männchen schneeweiss, bei dem Weibchen etwas weniger
rein weiss, ja die Stirn nach oben hin zuweilen etwas graulich. Fühler
und Mundtheile schwarz. Die Grundfarbe des Hinterkopfs scheint schwärzlich
zu sein, ist aber von sehr lichtgraulicher Bestäubung ganz überdeckt.
Thorax und Schildchen von sehr dichter heller Bestäubung hell aschgraulich,
völlig matt; auf ersterem bemerkt man bei manchen Exemplaren zwei nahe
bei einander liegende, etwas dunklere Längslinien, welche bei anderen Slük-
ken nur bei gewisser Art der Betrachtung zum Vorschein kommen, oder gar
nicht wahrnehmbar sind. Hinterleib dicht mit graulicher Bestäubung bedeckt,
die einzelnen Abschnitte mit zarten gelblichweissen oder weissen Hinterrandssäumen,
welche bei dem Männchen noch schmäler als bei dem Weibchen
sind. Beine grauschwarz, die äusserste Kniespitze aller schmutzig röthlich.
Schwinger weiss. Flügel glasartig, ohne dunkleres Bandmal; die Flügeladern
sind ganz bleich sandgelblich, gegen die Spitze hin dunkler; gegen das Licht
gesehen erscheinen sie in grösserer Ausdehnung dunkel. Die Behaarung des_
Körpers ist weisslich, bei dem Männchen kurz, bei dem Weibchen sehr kurz.
Vüt e r l and: Herr Fe dt s c henko fand sie vom 28. April bis
12. Mai bei Kisilkum und Usunata.
Anmerkung. Ueber die Gattung Oligodranes ist in der Stettiner
entomol. Zeitung V. 160, wo ich dieselbe für zwei auf den griechischen
Inseln und in Kleinasien vorkommende Arten errichtet habe, alles Nölhige
zu finden. Man wird sie auch so nicht verkennen, wenn man sich unter
einem Oligodranes eine l’hthiria mit dem Flügelgeäder eines Gerun, oder
umgekehrt einen Geron mit den Fühlern einer Huhnia vorstcllt. Die beiden
Arten, auf welche ich die Gattung ursprünglich begründet habe, zeichnen
sich durch verlängerte Taster aus. Bei gegenwärtiger Art scheinen
dieselben viel kürzer zu sein, doch sind leider alle Exemplare, welche ich
vor mir habe, nicht gut genug erhalten, um eine bestimmte Anschauung
von dem Baue derselben zu gewähren. Das Weibchen hat viel Aebnlichkeit
mit einer Usia, für die ich es bei der ersten, oberflächlichen Uutei-
suchung hielt;' die zusammenstossenden Augen des Männchens verbieten
die Art in die Gattung Üsia zu stellen.
123. Usia n o ta ia , nov. sp.
Metallisch grün; das Gesicht, die Vorderhälfte der Stirn und
die Schwinger weiss; Flügel rein glasartig, mit einem kleinen
schwarzhraunen Fleckchen auf der Wurzel der dritten
Längsader.
Viridi- aenea, facie, dimidio anteriore frontis halleribusque
albis, alis pure hyalinis ad venae longitudinalis tertiae ba-
sim maculd minuld nigro-fused notatis.
Long. corp. 1 ^ — 2 lin. — long. al. 1 — \ \ ^ l in .
Metallisch dunkelgrün, auf dem Hinterleibe oft mehr erzfarben oder
fast kupferig. Der Hinterkopf, die obere'Hälfte der Stirn, die Mundtheile
und die Fühler schwarz; die beiden ersten Glieder dieser letzten gewöhnlich
nur dunkelbraun; die Vorderhälfte der Stirn, so wie das Gesicht nebst den
äusserst schmalen Backen weissi Der Hinterleib sehr breit, wenn auch nicht
ganz so breit als bei Usia lata Lw., dicht und scharf punktirt, nur der äusserste
Hinterrand der einzelnen Abschnitte unpunktirt. Beine schwarz, nur
die äusserste Kniespitze rothbraun. Schwinger und Deckschüppchen weiss.
Flügel rein glasartig, gegen die Basis hin bleichgelblich. Die Adern sind auf
dem ersten Drittel derselben gelb, auf den beiden letzten Dritteln viel dunkler,
gegen das Licht gesehen fast schwarz, doch nimmt die Costalader erst
an der Mündung der ersten Längsader letztere Färbung an und auch die
erste Längsader ist gegen ihr Ende hin zwar bräunlicher, aber keineswegs
schwarz; auf der äussersten Basis der dritten Längsader liegt ein kleiner,
etwas verwaschener braunschwarzer Fleck, welcher ziemlich bis an die vierte
Längsader heranreicht; die kleine Querader zeigt die Spur braunschwarzer
Säumung.
Vat er l and: Tschardar, Kisilkum, Usunata und Karak, wo Herr
Fe d t s c h e n k o im letzten Drittel des April und dem ersten Drittel des
Mai je ein einzelnes Weibchen fand.
124. Usi a u n i c o l o r , nov. sp. U u.
Von Usia florea Fbr., der sie ausserordentlich ähnlich ist,
durch etwas längere Behaarung des ganzen Körpers, hellere
Flügel und kürzere Bubmarginalzelle unterschieden; das
Hypopygium des Männchens gross und etwas geschwollen.