Stirn bis zur oberen Augenecke hin fortsetzt, daselbst aber nicht in jeder
Richtung wahrnehmbar ist. Die Fühler sind gelb, am Ende blässer, nur um
die Befesligungsstelle der Fühlerborste oft etwas dunkler ; die Fühlerborste ist
braun; Gesicht uud Backen, nebst dem Rüssel und den Tastern weissgelblich.
Der Thorax mit sehr dünner weisslicher Bereifung, welche nur dann sichtbar
wird, wenn man seine Fläche in sehr schräger Richtung betrachtet. Der
Hinterleib ohne deutliche Bestäubung, bei nicht ganz ausgefärbten Exemplaren
oft mehr braunschwarz als reinschwarz. Hüften und Beine gelb; das letzte
Glied aller Fiisse schwarz, etwas grösser als bei der ihr sehr ähnlichen
Anlhomyza flavipes und mit erheblich grösseren Klauen als bei dieser. Die
Schwinger weisslich. Die Flügel glasartig mit schwacher, in das Lehmgelbe
ziehender Trübung und mit lehmgelben Adern, deren Verlauf dem der verwandten
Arten gleicht.
Va t e r l and: Am Baikalsee bei Kultuk, von Herrn von Maack
entdeckt, Anme rkung. Die Gattung Anthomyza ist- bereits von Fa l l en errichtet
worden. Meigen hat sie nicht angenommen, sondern die ihm bekannten
Arten derselben mit Unrecht in die Gattung Opomyza gestellt. Herr
Ma cquar t nimmt die Gattung an, ändert aber den Namen Anthomyza in
Leptomyza ab, weil er meint, dass durch das Nebeneinanderbestehen der
Gattungsnamen Anlhomyia und Anthomyza Verwechslungen entstehen könnten ;
Herr Ze t t e r s t e d t ändert den Namen der Gattung Anlhomyia in Anlhomyza
.und den der Gattung Anlhomyza in Anlhophilina. Es ist zu allen
diesen Aenderungen durchaus kein genügender Grund vorhanden, da Namen
wie Anthomyza und Anlhomyia ohne Bedenken neben einander bestehen
können.
205. B a l i o p t e r a d i v e r g en s , nov. sp. $>.-
Both mit schwarz bandirtem H in te rle ih e ; F lü g e l g e lb lic h , ein
klein er F le c k an der Flügelspitze und die Wurzelhälfte
der Costalzelle schwarz, die d ritte und vierte Längsader sehr
divergent.
Rufa, abdomine nigro-fasciato; alae lutescentes, maculd parvd
apicali et cellulae costalis dimidio priore nigris, venis longitu-
dinalibus tertid et quartä valde divergentibus.
Long. corp. lin. — long. al. 1^ lin.
Gelbroth, die Hinterleibsabschnilte mit breiten schwarzen Hinterrandsbinden
und die Hinterschienen bis fast gegen die Spitze hin deutlich gebräunt,
übrigens in der Körperfärbung wahrscheinlich eben so veränderlich wie die
meisten Balioptera - Arten. Die Flügel haben dieselbe gelbliche Trübung wie
bei ihren Gattungsgenossen, sind sehr schmal und gegen die Basis hin vollkommen
keilförmig zugespitzt; die Mügelbasis ist vor der ersten Längsader
bis etwas über die Schulterquerader hinaus braunschwarz gefärbt und an der
Flügelspitze findet sich ein sehr kleines schwarzes Fleckchen, welches etwas
vor der Mündung der zweiten Längsader beginnt, und etwas über die Mündung
der dritten Längsader hinausreicht; die beiden gewöhnlichen Queradern
sind kaum dunkler als die Längsadern und zeigen nicht die geringste Spur
von dunkler Säumung; der letzte Abschnitt der vierten Längsader beugt sich
stark nach hinten, so dass sie gegen die dritte Längsader stark divergirt und
dass die erste Hinterrandszelle sich gegen ihr Ende hin auffallend erweitert,
was bei keiner anderen der mir bisher bekannt gewordenen Arten der
Fall ist.
Va t e r l a n d : Baiern; ich fand sie im August bei Partenkirchen.
Anmerkung. Ueber die Charaktere der Gattung Balioptera und
über die Merkmale, durch welche sie sich von den verwandten Gattungen
unterscheidet, habe ich in der Berliner entomol. Zeitschrift Band VIII. die
nöthige Auskunft gegeben.
206. B a l i o p t e r a a d u s t a , nov. sp. 0".
Schwarz, die Yorderhälfte der S tirn , die F ühler, das Gesicht,
die Hüften un d die Beine hellgelb, doch die Hinterschenkel
mit Ausnahme von Basis und äusserster Spitze und die H in terschienen
schwa rzb rau n ; F lü g e l sehr verschmälert, an der
Spitze mit ausgebreiteter, aber nicht scharf b egrenzter schwärzlicher
F ä rb u n g ; Queradern ohne dunkle Säume, dritte und
vierte Längsader parallel.
Nigra, frontis dimidio anteriore, antennis, facie, coxis pedi-
busque dilute flavis, femoribus tarnen posticis praeter basim,
et extremum apicem tibiisque posticis nigro-fuscis; alae valde
angustatae, apice late sed indeterminate nigricante, venis
tränsversis non limbatis, longitudinalibns tertxa et quartd
parallelis.
Long. corp. lin. — long. al. 1^ lin.
Thorax und Hinterleib sind ziemlich glänzend schwarz, nur die Schulterecke
ist rothbraun und die Gegend zwischen ihr und der Vorderhüfte bräun-
lichroth. Auch der Hinterkopf mit Ausnahme seines untersten, gelbgefärblen
Theils, so wie das Ocellendreieck und die Seitenstriemchen der Stirn sind
glänzend schwarz; sonst hat die Stirn eine ziemlich dunkelgelbe Fäibung,
welche indessen gegen ihr Oberende hin allmälig in eine dunkelbtaune, oder