120. P h t h i r i a q u a d r i n o t a t a , nov, sp. 2.
Der Körper vorherrschend unreiner und reiner gelb gezeichnet-,
das Gesicht ganz ausserordentlich stark vortretend und jeder-
seits mit zwei schwarzen Flecken gezeichnet; der Hinterleib
mit einer Längsreihe schwarzer Flecken.
Luteo- et flavo-varia, facie mire prominente utrinque macu-
lis binisatris notatd, abdomine macularum nigrarum serie
ornato-
Long. corp. l f — 1 \ ^ l i n ; — long. al. 2 —2\ l i n .
Das Gesicht tritt im Profile erheblich mehr vor als bei allen anderen
mir bekannten Arten und zeichnet sich noch ganz besonders dadurch aus,
dass es nach unten hin nur äusserst wenig zurücktritt, so dass sein Profil
einen flachen, mit der Sehne senkrecht gestellten Bogen bildet; es ist glänzend
gelb und jederseits mit zwei recht ansehnlichen, übereinander liegenden
schwarzen Flecken gezeichnet; der übrige Kopf hat eine blasser gelbe Färbung,
doch mit Ausnahme der schwarz gefärbten Mittelgegend des Hinterkopfs;
die untere Stirnhälfte ist gegen die obere etwas abgesetzt, etwas
gleissend und bei zwei Exemplaren an ihrem oberen Ende mit einem kleinen,
dreieckigen schwarzbraunen Flecke gezeichnet, der bei dem dritten Exemplare
nur durch bräunliche Färbung schwach angedeutet ist; die Oberhälfte der
Stirn ist noch etwas blasser als die untere und glanzlos; die Ocellen stehen
auf einem kleinen braunschwarzen Fleckchen. Fühler und Rüssel sind an
der Basis in veränderlicher Ausdehnung rothgelb oder bräunlichgelb gefärbt
und werden gegen ihr Ende hin allmälig schwarzbraun. Der Thoraxrücken
scheint im Leben bleichgelblich gewesen zu sein und drei bräunlich ziegel-
röthliche, durch die dichte helle Bestäubung desselben verdeckte Striemen
gehabt zu haben. Schildchen bleich schwefelgelblich. Brustseiten schwefel-
gelblich mit einigen sattgelberen Stellen, bei dem einen Stücke zwischen den
Hüften deutlich gebräunt. Zwischen Schildchen und Flügelwurzel liegt ein
schwarzer. Fleck; diese Färbung hat auch die Umgebung der Schwingerbasis.
Hinterleib ledergelblich mit einer Längsreihe schwarzer Fleckchen, welche auf
den hintersten Abschnitten sehr klein werden; auch zeigt der Seitenrand des
Hinterleibs einen schwarzen Saum, welcher aber nicht bis auf die letzten
Abschnitte reicht. Bauch mit braunschwarzer, an den Einschnitten unterbrochener
Mittellinie. Hüften und Beine gelblich; Füsse braun, das erste
Glied derselben gegen seine Wurzel hin gelblich. Die Schwinger gelblich-
weiss, die Oberseite des Knopfs mit einem grossen braunschwarzen Fleck.
Flügel glasartig, kaum etwas graulich; die zweite Hälfte der Subcostalzelle
gelbbräunlich.
Va t e r l and; Samarkand, wo Herr F e d t s c h e n k o in der Zeit vom
26. Juni bis 2. August 3 Weibchen fing.
121. A p o l y s i s e r emo p h i la , nov. sp. <ƒ u.
Grau, der Hinterrand der einzelnen Abdominalsegmente äusserst
schmal weisslich gesäumt; die Schwinger weisslich;
Flügel glasartig.
Cinerea, segmentorum abdominalium singulorum margine po-
stico angnstissime albido, halteribus niveis; alae hyalinae.
Long. corp. f lin. — long. al. f Mn.
Grundfarbe des Körpers schwärzlich, von weisslicher Bestäubung bedeckt,
so dass Kopf, Thorax und Hinterleib ein weissgrauliches Ansehen
haben. Fühler und Rüssel schwarz, das erste und zweite Glied jener von
weisslicher Bestäubung grau. Das Gesicht bei beiden Geschlechtern am
Seitenrande mit dicht weiss bestäubter Einfassung; die dreieckige Vorderstirn
des Männchens ist schneeweiss; auch auf der breiten Stirn des Weibchens
wird die Bestäubung nach dem Vorderrande hin immer dichter und
die Stirn dadurch immer weisser. Die einzelnen Hinterleibsabschnitte haben
jeder einen sehr schmalen weisslichen, zuweilen etwas gelblichweissen Saum,
welcher bei einigen Exemplaren, doch wahrscheinlich nur in Folge des Zusammentrocknens,
undeutlich ist. Die Beine sind schwarz, erscheinen aber
in Folge dünner heller Bestäubung mehr grauschwarz; die äusserste Kniespitze
pflegt, besonders an den vorderen Beinen, eine hellere Färbung zu haben,
welche sich bei manchen Exemplaren von da auch auf die vorderen Schienen
ausbreitet, so dass diese in ziemlicher Ausdehnung braun sind und erst
weiter gegen das Ende hin ßchwarz werden. Schwinger weiss mit schwärzlichem
Stiele. Flügel glasartig, in schräger Richtung betrachtet etwas weisslich,
besonders bei dem Weibchen; die Adern bräunlich, oft nur blass fahlbräunlich
; das Geäder wie bei der capenser Apolysis huniilis Lw., auch die
Analzelle wie' bei dieser bereits in ziemlicher Entfernung vom Flügelrande
geschlossen. Die Behaarung des ganzen Körpers ist bei dem Männchen sehr
kurz, bei dem Weibchen noch kürzer, bei beiden Geschlechtern weisslich.
Vater land; : Kisilkum und Tschardara am 30. und 26. April; von
Herrn Fedt s chenko entdeckt.
Anmerkung. Ich habe die Gattung Apolysis im ersten Bande meiner
Dipterenfauna Südafrika’s auf die daselbst vorkommende Dialysis humilis
errichtet. Man wird sie nicht verkennen, wenn man sich unter einer Apu-
lysis eine Phthiria denkt, welcher die hintere Querader und die aus ihr
entspringende Schaltader ganz fehlen, die kleine Querader weit gegen die
Flügelbasis hin gerückt ist, auch die Bildung des dritten Fühlerglieds dadurch
abweicht, dass es ganz nahe vor seinem Ende auf der Oberseite
einen kleinen Ausschnitt hat, in welchem der äusserst kleine, zweigliedrige
Fühlergriffel steht. —