eben so veränderlich als bei Mesembrina myslaeea sein wird, bei welcher
die helle Behaarung des Thoraxrückens von fast fuchsrother bis zu blass
lehmgelblicher, und die helle Behaarung der hinteren Äbdominalsegmente
von lebhaft rothgelber bis zu weisser Färbung abändert. Auch wird die
Ausbreitung der hell gefärbten Behaarung schwerlich ganz constant sein,
da sie bei Mesembrina mystacea, besonders auf dem Hinterleibe, merklich
veränderlich ist. Man wird sich also bei der Unterscheidung beider Arten
vorzugsweise an die ganz verschiedene Färbung der Deckschüppchen zu
halten haben.
154. H y d r o t a e a b r e v ip e n n i s Lw., cf1 u. $.
Schwarz, massig glänzend:; der Hinterleib des Männchens weiss-
lich bestäubt, nicht würfelfleckig, mit schwarzer Längslinie;
der Hinterleib des Weibchens schwarz, gegen die Spitze hin
graulich; die Augen nackt, bei dem Männchen fast zusam-
menstossend; Flügel kürzer als bei den anderen Arten, glasartig,
an der Wurzel gelblich, mit bräunlichgelben, gegen
die Spitze hin braunen Adern und gerader vierter Längsader;
die Vorderschenkel des Männchens einzähnig.
Atra, modice nitens, abdomine maris albido-pollinoso, non
tessellato, lineä longitudinali nigra, abdomine foeminae ni-
gro, apicem versus cinerascente; oculi nudi, in mare sub-
contigui; alae breviores hyalinae, parum einerascentes, in
basi flavescentes, venis testaceis, apicem versus fuscis, longitudinali
quartd rectd; femora antica maris unidentata.
Long. corp. 2f — 3 lin. — long. al. 2^ — 2T\ lin.
Synon. Hydrotaea brevipennis Loew, Zeitschr. f. d. ges.
Naturw. 1857. VIH. 107.
Tiefschwarz; das Gesicht mit weissem Schimmer, welcher sich an den
Seiten der ziemlich breiten schwarzen Stirn des Weibchens noch etwa bis
zum dritten Theile der Stirnhöhe hinaufzieht; bei dem Männchen ist hiervon
nichts zu sehen und die Stirn desselben verschmälert sich nach oben hin so
sehr, dass die Augen desselben zusammenzustossen scheinen; auch hat dieselbe
über den Fühlern einen weissen Punkt, welcher bei dem Weibchen
ziemlich undeutlich ist. Thorax und Schildchen sind tiefschwarz, aber keineswegs
matt, sondern gleissend; bei dem Weibchen zeigt sich auf denselben
eine Spur weissgrauer Bestäubung, welche indessen bei keiner Art der Betrachtung
die Grundfarbe sehr verdeckt und auf dem Thoraxrücken keine
deutlichen Striemen bildet; bei dem Männchen ist von dieser Bestäubung
kaum irgend eine Spur zu entdecken. Der Hinterleib ist ebenfalls tiefschwarz.
Bei dem Männchen ist er von weisslicher, keine Wechselflecke
bildender, am Hinterrande des zweiten und dritten Abschnitts oft mehr graulich
gefärbter Bestäubung bedeckt und hat eine deutliche schwarze Mittellinie,
welche durch einen ziemlich breiten, den Hinterrand gewöhnlich nicht ganz
erreichenden Fleck des drittletzten und eine hinten gewöhnlich ebenfalls
etwas abgekürzte Längslinie des vorletzten Abschnitts gebildet wird, zu denen
sich zuweilen auch noch eine feine schwarze Mittellinie des letzten Abschnitts
gesellt; bei ganz von vorn einfallender Beleuchtung erscheint der Hinterleib
des Männchens grauschwarz mit wenig deutlicher schwärzerer Mittellinie.
Bei dem Weibchen hat der Hinterleib keine deutliche Zeichnung, zeigt zwar
überall die Spur weissgranlicher Bestäubung, doch tritt dieselbe erst gegen
sein Hinterende hin allmälig deutlicher auf. Die Beine des Männchens sind
ziemlich dünn, aber nicht sehr lang;- der Zahn auf der Unterseite der Vorderschenkel
und der Höcker auf der Innenseite der Vorderschienen sind
klein; die Mittelschenkel sind auf ihrer Unterseile nicht büschelförmig bebor-
stet, sondern tragen eine Reihe borstenartiger Haare; die Hinterschenkel sind
gerade. Die Beine des Weibchens sind, wie bei den anderen Hydrotaea- Arten,
etwas plumper als die des Männchens, einfach, kürzer und etwas sparsamer
behaart. Die Flügel verhältnissmässig kleiner als bei Hydrotaea den-
tipes und den ihr zunächst verwandten Arten, glasartig mit schwacher braungrauer
Trübung, die Adern braungelb, bei hellen Exemplaren fast ochergelb,
nur an der Flügelspilze dunkelbraun; die Flügelwurzel'bräunlichgelb, doch
mehr in Folge äer dort stattfindenden Zusämmendrängung der Flügeladern
als in Folge einer Färbung der Flügelmembran; das Ende der vierten Längsader
ist gerade; die hintere Querader ist bei dem Männchen ziemlich schief,
bei dem Weibchen merklich steiler. Die Deckschüppchen haben eine gelbliche
Färbung, besonders an ihrem Rande. Die Schwinger sind schwarz.
Va t e r l and: Deutschland.
Anmerkung. Ich würde die von Herrn Z e t t e r s t e d t Dipt.Scand.
IV. 1432. 41 als Aricia velulina Macq. beschriebene Art für einerlei mit
Hydrotaea brevipennis halten, wenn Herr Z e t t e r s t e d t ihr nicht einen
sammtschwarzen Thorax zuschriebe, ein Merkmal, welches auf Hydrotaea
brevipennis durchaus nicht passt. Uebrigens kann Herrn Ze t t e r s t e d t ’s
Aricia relulina unmöglich, wie er glaubt, Ma c qua r t ’s Hydrotaea velutina
sein, da Herr Z e t t e r s t e d t derselben eine Grösse von nur 2£, Herr
Ma c qua r t dagegen eine Grösse von 4 | Linien zuschreibt.
155. H y d r o t a e a s i l v i c o la Lw., <ƒ*.
Schwarz, glänzend, mit weissbestäubtem Hinterleibe; die Flügel
verdünnt rauchbräunlich, das Ende der vierten Längs-
16