Diagnose ist aber durch das Hinzukommen der hier beschriebenen neuen
Arten völlig unbrauchbar geworden; sie kann durch folgende brauchbarere
ersetzt werden.
P l a t y p y g u s b e l l u s Lw. $ u. $. — Flavus, thoracis vittis
dorsalibus atris in maculam magnam confluentibus, medid
inlegrd, lateralibus utrinque abbreviatis, abdomine basim
versus atro-fasciato; alae dilute einerascentes, celluld dis-
coidali quam in afßnibus longiore.
Lang. corp. 1 | lin. — long. a t 1^ lin.
Anme rkung 2. Ich will hier darauf aufmerksam machen, dass die
von Herrn A. Cos t a in seihen 1863 erschienenen Nuove Sluclii sulla En-
tomologia della Calabria ulteriore errichtete Gattung Popsia mit Platypygus
züsammenfällt. Seine Popsia ridibunda ist eine mir unbekannte Art, welche
im Körperbaue mit Platypygus bellus und den ihm am nächsten verwandten
Arten übereinzustimmen scheint. Herr Costa beschreibt die
Fühler als zweigliedrig, was sie auch bei seiner Art sicherlich nicht sein
werden; wahrscheinlich hat er die beiden ersten Fühlerglieder für ein
einziges Glied angesehen.
128. Cy r t o s i a p u s i l l a , nov. sp. cf1.'
Braunschwarz, matt; Kopf mit dichter, Thorax und Hinterleib
nur mit sehr dünner weisslicher Bestäubung, jener mit braunen
Bückenstriemen, die Abschnitte dieses mit äusserst feinen
weisslichen Hinterrandssäumen; Beine bleichgelblich, Schenkel
mit Ausnahme der Spitze schwarz, Küsse gegen das
Ende hin gebräunt; Schwinger weiss, die Flügel rein glasartig.
Fusco-nigra, opaca, capite confertim, tkorace abdomineque
leviter albo-pollinosis, illius dorso fusco-vittato, segmentis
hujus singulis poslice angustissime albido-marginatis; pedes
dilute lutescentes, femoribus praeter apicern nigris, tarsis
apicem versus infuscatis; kälteres albi, alae pure liyalinae.
Long. corp. f lin. — long. al. | lin.
Die Grundfarbe des Körpers ist ein glanzloses, etwas in das Braune
ziehendes Schwarz. Der Kopf ist mit dichter weisser Bestäubung bedeckt,
doch sind Fühler und Mundtheile völlig schwarz. Der Hinterkopf ist nur
mässig gepolstert. Die Oberseite des Thorax ist nur mit dünner weisslicher
Bestäubung bedeckt, welche die Grundfarbe desselben nur wenig modifizirt
und zwei schmale braunschwarze Längsstriemen ganz frei lässt, welche man
fast bis zum Hinterrande des Thorax verfolgen kann; auf der Schulterschwiele
ist die weisse Bestäubung dichter, so dass dieselbe bei mancher Art
der Betrachtung ganz weisslich erscheint. Wenn man den Hinterleib so
beleuchtet, dass er das Licht nicht nach dem Auge reflectirt, so erscheint er
braunschwarz mit einem sehr feinen weisslichen Hinterrandssaume au jedem
Abschnitte; wenn er dagegen das Licht reflectirt, so nimmt er, und zwar
gegen sein Ende hin in immer mehr zunehmendem Grade, ein seidenartig
weissliches Ansehen an, was mehr Folge seiner sehr kurzen hellen Behaarung
als seiner Bestäubung zu sein scheint. Das braunschwarze Hypopygium
ist verhältnissmässig kräftig und ziemlich gross. Beine blass lehmgelblich;
Schenkel mit Ausnahme der Spitze braunschwarz; die Füsse gegen das Ende
hin gebräunt. Schwinger weiss; Flügel rein glasartig.
Va t e r l and: Von Herrn Fe dt s c henko am 29. April bei Kisilkum
entdeckt.
129. Cy r to s ia einer as e e n s , nov. sp. cf.
Bräunlichgrau, glanzlos; Kopf und Schultern mit weisser Bestäubung
; die einzelnen Hinterleibsabschnitte am Hinterrande
mit einem gelben Saume; Beine blassgelblich, doch die
Schenkel mit Ausnahme der Spitze braun und die Füsse
von der äussersten Spitze des ersten Glieds an braunschwarz;
Schwingerknopf weiss; Flügel glasartig.
Ex subfusco cinerea, opaca, capite humerisque albo-pollinosis,
segmentis abdominalibus singulis postice flavo - marginatis;
pedes dilute lutei, femoribus tarnen praeter apicem fuscis
tarsisque inde ab articuli primi apice fusco - nigris; halte-
rum capitulum album; alae hyalinae.
Long. corp. lin. -f-, long. al. 1| lin.
Kopf schwarz; Stirn und Gesicht von dichter weisser Bestäubung bedeckt;
Hinterkopf ziemlich stark gepolstert, doch nicht in auffallender Weise.
Fühler und Mundtheile schwarz. Die Grundfarbe des Thorax schwärzlich,
doch überall von so dichter Bestäubung bedeckt, dass er ein völlig gleichfarbiges,
bräunlichgraues Colorit erhält; die Schulterecken sind mit so dichter
weisser Bestäubung bedeckt, dass man sehr zweifelhaft sein kann, ob nicht
wenigstens die äusserste Schulterecke weiss gefärbt ist. Der Thoraxrücken
einfarbig, ohne alle Zeichnung. Die Hinterleibsabschnitte haben jeder einen
schmalen gelben Hinterrandssaum, welcher an jedem nachfolgenden Abschnitte