Vorwort.
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»».enn der gegenwärtige Band einen gewiss nicht minder
interessanten Beitrag zur Kenntniss der europäischen Dipteren-
fauna liefert, als jeder seiner beiden Vorgänger, so ist dies
nur der Unterstützung zu danken, welche mir von vielen
Seiten durch Mittheilung neu entdeckter Arten zu Tb eil
geworden ist. Die Zahl dieser neuen Arten ist so gross, dass
noch nicht einmal die Hälfte derselben hier Aufnahme finden
kann, die Publikation der grösseren Hälfte aber leider der Zukunft
wird Vorbehalten bleiben müssen. Ich bedauere das sehr
und bin lange zweifelhaft gewesen, ob ich nicht durch recht
erhebliche Abkürzung aller Beschreibungen die Aufnahme einer *
viel grösseren Anzahl von Arten in diesen Band möglich machen
solle. Nach manchem Versuche in dieser Richtung und nach
gewissenhafter Ueberlegung bin ich aber zu der Ueberzeugung
gelangt, dass sich darin nicht gar weit gehen lässt, wenn die
ersten Beschreibungen, was die hier gegebenen ja fast ausnahmslos
sind, die Arten wirklich sicher kenntlich machen sollen.
Was in dieser Beziehung ohne Gefährdung des Zwecks, zu
welchem Beschreibungen überhaupt publicirt werden, geschehen
kann, glaube ich gethan zu haben. Ausserdem habe ich mir
dadurch zu helfen gesucht, dass ich aus Gattungen, deren Arten
sehr ausführliche Beschreibungen erfordern, nur einen Theil der
mir bekannten neuen Arten aufgenommen habe; so habe ich
z. B. aus der Gattung Tipula, deren Arten ohne sehr genaue
Beschreibung des höchst compliclrten Baues des männlichen
Hypopygiums gar nicht sicher kenntlich gemacht werden können,
nur Arten aus dem Verwandtschaftskreise der Tip. lunata beschrieben,
während ich ohne diese Rücksicht lieber hinter einander
die Beschreibungen sämmtlicher in meiner Sammlung befindlichen
neuen Tipula- Arten gegeben hätte. Dadurch wird
es möglich in diesen Band etwa 30 bis 40 Arten mehr aufzunehmen,
als es ausserdem der Fall sein würde.