der in meinem Besitze befindlichen Weibchen ganz schwarz ; bei den meisten
ist das erste Glied gelb mit gebräunter oder geschwärzter Oberseite, das
zweite Glied aber braun mit gelblicher gefärbter Basis. Doch kommen auch
Stücke vor, bei denen das erste Fühlerglied • gegen seine Basis hin ganz
schwarz wird und das ganze zweite Glied dunkelbraun gefärbt ist. Die Behaarung
der beiden ersten Fühlerglieder und der Knebelbart sind gelblich
gefärbt. Die Behaarung des Hinterleibs wird gegen dessen Hinterende hin
zwar ebenfalls weisslicher, doch nicht in dem Grade wie bei dem Männchen.
Das Toment desselben ist ohne Ausnahme von einer glanzlosen bleich fahlgelblichen
Färbuug. ln allem Uebrigen gleicht es dem Männchen vollständig.
Va t e r l and: Naxos, wo sie Herr Dr. Kr üpe r am 26. Juni antraf
und Corfu, woher ich sie von Herrn -Erber erhielt.
Anme rkung I. Für Bomb, api&alis Meig. kann gegenwärtige ArL
nicht gehalten werden, da dieser grauliche, Flügel, braune Schwinger, an
der erweiterten Basis der Costalader einen deutlichen Borstenkamm und
weisses Toment hat.
Anme r kung 2. Herr Fe dt s c henko fing am 4. Mai bei ßaira-
kum ein Bombylius-Weibchen, welches sich von dem des Bombylius mo-
destus lediglich durch die schwarze Färbung der Taster unterscheidet;
die Veränderlichkeit, welche letzteres in der Färbung der beiden ersten
Fühlerglieder zeigt, legt die Vermuthung nahe, dass auch die Färbung der
Taster in ähnlicher Weise veränderlich sein können so dass ich das Weibchen
von ßairakum nur für eine Abänderung des Bomb, modeslus halle.
Von Herrn Chr i s t oph in Sarepta erhielt ich ein ganz ähnliches Weibchen,
welches ebenfalls schwarze Taster hat und sich von dem des Bomb,
modeslus ausserdem noch dadurch unterscheidet, dass die kleine Querader
merklich jenseit des ersten Drittels der Discoidalzelle steht; da letztere
Abweichung nicht ausserhalb der Grenze des individuellen Variirens liegt,
kann ich dasselbe ebenfalls nur für eine Abänderung des Bomb, modeslus
hallen. Wenigstens ist es nicht möglich, auf Grund dieser einzelnen Stücke
die Ueberzeugung von einer sicheren spezifischen Verschiedenheit zu gewinnen.
117. Bomb y l i u s a r g e n t i f r o n s , nov. sp. c/1.
Aus dem Verwandtschaftskreise des Bombylius vulpinus Meig.
pnd cinerascens Mkn., durch das glänzend schneeweisse
Toment der Stirn ausgezeichnet; der Schwingerknopf gelblich.
Ex affitiibus B omb y l i i v u l p i n i Meig. et ein er ascent i s
Mkn., frontis tomento candidissimo insignis; halterum capi-
tulum dilute lutescens.
Long. corp. 2 — 3 lin. — long. al. 3^ lin.
Er gehört zur Gruppe der mit Bomb, vulpinus Meig. und cinerascens
Mkn. verwandten Arten, wie ich dieselbe im dritten Theile der Neuen Bei t
räge bestimmt habe. Von allen bisher bekannten Arten derselben unterscheidet
*er sich sehr leicht durch das glänzend schneeweisse, fast silberglänzende
Toment der Stirn. Die lange Behaarung auf dem Scheitel und an
den beiden ersten Fühlergliedern ist schwarz. Der verbältnissmässig lange
Knebelbart ist schneeweiss, an den Seilen und oben sehr reichlich von
schwarzen Haaren eingefasst. Die Behaarung des Hinterkopfs ist schneeweiss,
wohl ein wenig länger als bei den verwandten Arten, aber gleichgeschoren
und ohne längere Haare am Rande der Augen, so dass eine Vergleichung
mit den Arten aus der Gruppe des Bomb, venosus Mkn., welche sich durch
die Anwesenheit derselben auszeichnen, überflüssig ist. Auch die Bestäubung
des Hiuterkopfs und die Behaarung des Kinns sind schneeweiss. Die ver-
hältnissmässig etwas lange Behaarung des Thoraxrückens zeigt, wenn sie das
Licht reflectirt, eine vollkommen schneeweisse Färbung; wenn dies nicht der
Fall ist, erscheint sie, wenigstens auf dem hinteren Theile des Thoraxrückens,
etw'as gelblich, am entschiedensten auf den Hinterecken; übrigens ist sie
überall mit schwarzen Haaren durchmengt,, welche gegen den Seitenrand hin
und auf den Hiuterecken am zahlreichsten und augenfälligsten sind. Die
Behaarung des Schildchens hat dieselbe Färbung, wie die auf dem hinteren
Theile des Thoraxrückens und ist ebenfalls mit schwarzen Haaren durchmengt.
Die Behaarung der Brustseiten ist weiss, am Oberrande fast rothgelb
und mit schwarzen Haaren durchmengt, unmittelbar unterhalb der Flügel
und vor den Schwingern rothgelb mit weissem Ende der einzelnen Haare.
Die Behaarung des Hinterleibs von derselben Farbe wie die des Schildchens;
der weisse Schein, welchen sie bei der Reflexion des Lichts zeigt, ist nicht
so leicht wahrzunehmen und nicht so. rein weiss. Am Hinterrande des zweiten
und der nachfolgenden Abschnitte stehen zahlreiche, lange schwarze
Haare; am zahlreichsten sind sie am' zweiten Abschnitte und in der Nähe
des Seitenrands des dritten. Die Hüften mit blass gelblichweisser Behaarung.
Schenkel bis zur äussersten Spitze schwarz, auf der Vorderseite mit gelbem,
auf der Hinterseite mit weissem Tomente; die Behaarung derselben weiss.
Schienen gelb. Füsse an der Basis gelb, gegen das Ende hin dunkelbraun.
Schwingerknopf hellgelblich. Flügel graulich, von der Wurzel aus schwarz
gefärbt; die verwaschene Grenze des Schwarzen läuft aus dem Hinterwinkel
über die zwischen der zweiten Basal - und der letzten Hinterrandszelle liegende
Ader und über die kleine Querader gegen die Mündung der ersten
Längsader hin; sie erscheint schärfer als sie wirklich ist, theils weil die
beiden eben genannten , auf ihr liegenden Adern eine noch schwärzere Säu-
murig haben, theils weil der Farbencontrast zwischen der schwarzen Färbung
und der nur massigen grauen Trübung der übrigen Flügelfläche überhaupt
ein starker ist.
Va t er l and: Andalusien, wo sie Herr Dr. St audinge r entdeckte.
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