mehlweiss, auf der Hinterhälfte des zweiten und dritten Abschnitts aber von
einer graulich olivenbräunlichen, bei hellen Stücken fast gelbgrauen Färbung;
letztere Färbung zeigt, doch gewöhnlich in einer schwächeren Nuance, auch
die Bestäubung des ersten Abschnitts. Der Bauch ist ganz und gar von
weisslicher Bestäubung bedeckt. Beine dunkel lehmgelb, fast bräunlichgelb;
die Hinterschienen gegen die Spitze hin und die Hinterfüsse gebräunt. Flügel
lang, glasartig, auf der Wurzelhälfte nicht dunkler, auf dem Spitzendrittel
gegittert. Die Flügeladern sind in der Nähe des Vorderrands und der Wurzel
lehmgelb, sonst braun.
Va t e r l and: Herr Fe d t s c h e n k o fing mehrere Exemplare am 29.
und 30. Mai bei Kisilkum, ein einzelnes Exemplar am Sirdarja.
Anmerkung. Zugleich mit den Weibchen fing Herr Fe d t s c h e n k o
auch ein Männchen, welches ich nach genauerer Untersuchung für das'
der Ncmestrina capito halte, während ich bei dem ersten Anblicke gar
nicht zweifelte, das Männchen einer von ihr verschiedenen Art vor mir
zu haben. Es zeigt sich nämlich der auffallende Unterschied, dass bei dem
Männchen alle Schenkel mit alleiniger Ausnahme der äussersten Spitze
schwarz sind. Die Untersuchung einer grösseren Zahl exotischer Arten
zeigt mir, dass unter ihnen solche Vorkommen, deren Männchen dunkler
gefärbte Beine als die Weibchen haben. Da alle übrigen Unterschiede
keine anderen sind, als wie sie zwischen den beiden Geschlechtern derselben
Art wohl erwartet werden dürfen, neben ihnen aber auffallende Ueber-
einstimmung in den plastischen Merkmalen und in wichtigen Färbungsmerkmalen
vorhanden ist, so habe ich keinen*Zweifel an der spezifischen
Identität von Männchen und Weibchen. Ich würde deshalb auch kein Bedenken
gehabt haben, das Männchen in die Diagnose und Beschreibung,
aufzunehmen, wenn das bei dem Fangen verletzte und speckig gewordene
Männchen eine genaue Beschreibung möglich machte. Soviel ist zu sehen,
dass es sich von dem Weibchen durch erheblich schmälere Stirn und viel
grössere Länge der auf derselben befindlichen Behaarung unterscheidet^
welche in ähnlicher Weise wie bei dem Weibchen gebräunt ist. Die oberen
Punktaugen haben dieselbe Grösse wie das vorderste. Behaarung von
Thorax und Schildchen, ganz besonders aber die des ganzen Hinterleibs
sind erheblich länger, als bei dem Weibchen. Die Flügeladern in der
Nähe des Vorderrands und der Wurzel sind wie bei dem Weibchen lehmgelb,
die übrigen Adern nicht viel dunkler, also erheblich heller als bei
dem Weibchen, was sich indess wohl aus der Unreife des Exemplars genügend
erklären dürfte. Ich muss darauf aufmerksam machen, dass man
auch bei dem Weibchen die Flügeladern wie bei dem Männchen gefärbt
sehen kann, wenn man die Flügel gegen einen dunkeln Hintergrund betrachtet
und ihnen eine solche Lage giebt, dass sie das Licht nach dem
Auge reflectiren. Ich habe es vorgezogen, bei allen Arten die Färbung
der Flügeladern so zu beschreiben, wie sie sich im durchfallenden Lichte
zeigt.
68. Neme s t r in a m a r g i n a t a , nov. sp. $.
Ganz glanzlos, dicht mit graulicher Bestäubung bedeckt, nur
der Hinterrand des zweiten und dritten Abdominalsegments,
jener mit einer breiteren, dieser mit einer schmalen schwarz
bestäubten Querbinde eingefasst; die Behaarung des ganzen
Körpers weisslich, nur die kurze Behaarung am Hinterrande
des zweiten und dritten Hinterleibsabscbnitts schwarz; Stirn
ausserordentlich breit; Beine braun; Flügel gegittert, gleich-
mässig glasartig.
Tota opaca, polline cinerascente confertim vestita, segmentorum
tarnen abdominalium secundi et tertii singulorum margine
postico, illius latiusi hujus angustius nigro-pollinosis; pili
totius corporis exalbidi, pili tarnen brevissimi, quibus segmentorum
secundi et tertii margines postici instructi sunt,
nigri-, frons latissima; pedes fusci; alae reticulatae, totae
hyalinae.
Long. corp. 8f lin. — long. al. 8f lin.
Ein leider zerbrochen angekommenes Weibchen ist der vorigen Art
so ähnlich, dass ich es für eine dunkle Abänderung derselben hielt; erst bei
der Untersuchung des abgebrochenen Kopfes erkannte ich, dass es einer
eigenen, nahe verwandten Art angehöre. Es kömmt in seiner Färbung und
in den plastischen Merkmalen der Nemeslrina capito nahe genug, um durch
die Angabe der Unterschiede genügend kenntlich gemacht werden zu können.
Es ist etwas grösser. Die Stirn ist kaum schmäler, aber'schwächer convex;
die Behaarung derselben hat selbst in der Umgebung der Ocellen nur eben
die Spur einer fahleren Färbungr Die Punktaugen bilden ein sehr viel flacheres
Dreieck und das vorderste ist nicht grösser als die beiden anderen.
Thorax und Schildchen haben ein kaum etwas graueres Ansehen , dagegen
ist das Colorit des Hinterleibs und zwar sowohl auf der Ober- als der
Unterseite desselben viel grauer; auch sind an den hinteren Abschnitten
keine gelblich gefärbten Hinterränder wahrzunehmen. Die Zuspitzung des
Hinterleibs ist weniger auffallend, worauf ich indessen, da ich nur ein Exemplar
vor mir habe, kein besonderes Gewicht legen kann. Die dunkelbestäubte
Hintemmdsbinde des zweiten Abschnitts ist viel schmäler, am Hinterrande
selbst vollkommen schwarz, nach vorn hin mehr braun und ziemlich allmälig
in die allgemeine graue Färbung des Hinterleibs abschattirt; die dunkel bestäubte
Hinterrandsbinde des dritten Abschnitts ist noch viel schmäler als
die des zweiten, so dass sie kaum den fünften Theil der Länge ihres Abschnitts
einnimmt, in ihrer Färbung aber gleicht sie derselben.’ Die kurze