rida für die Schummel’sche Gonom. schistacea gehalten werden kann, er-
giebt sich aus der ganz anderen Körperfärbung der ersten und aus den
Abweichungen im Flügelgeäder der letzteren. Beide Arten sind mit der
von mir für Gonom. schistacea gehaltenen in ihrer ganzen Organisation so
nahe verwandt, dass die Berechtigung dieser drei Arten, den Stamm einer
eigenen Gattung zu bilden, mir nicht zweifelhaft erscheint; von den sich
um Gonom. sexguttala, wie von den sich um Gonom. tenella gruppirenden
Arten lassen sie sich schon daran leicht^unterscheiden, dass die zweite
Längsader bei ihnen in viel geringerer Entferhung von der Flügelbasis
und unter auffallend spitzigem Winkel aus der ersten Längsader entspringt.
Anme rkung 2. Gonom. scuicllala Egg. und die ihr ähnliche Gonom.
cincla Egg. stimmen in der Kopfbildung, nicht mit den Gonomyia-sondern
mit den Gnophomyia-Arten überein. Erstere, welche eine geschlossene
Discoidalzelle hat, und bei der die auf dem Vorderaste der zweiten Längsader
stehende Querader sehr häufig vorhanden ist, kann trotz dem, dass
die erste Snbmarginaizelle nicht so langgestreckt ist wie bei den von
Baron Os t e n-Sa cke n beschriebenen nordamerikanischeh Gnophomyia-
Arten, doch unbedenklich in die Gattung Gnophomyia gestellt werden.
Goimmyia cincla Egg. hat eine durch Vereinigung mit der dritten Hinterrandszelle
geöffnete Discoidalzelle und scheint nie eine- Marginalquerader
zu »haben; nichtsdestoweniger ist auch ihre natürliche Stelle in der
Gattung Gnophomyia, deren Merkmale, um aueh sie aufnehmen zu können,
freilich einer Abänderung bedürfen, bei welcher vorzugsweise auch auf
den Bau des Kopfs Rücksicht zu nehmen sein wird.
30. Go n omy i a litricla, növ. sp. cd u. 2.
Braun; der Thoraxrücken gegen die Seiten hin, bei’ frisch entwickelten
Stücken zuweilen ganz und gar schmutzig ziegel-
roth; die Brustseiten, das Schildchen und der Hinterrücken
mehr scherbengelb; die ganzen Fühler und Taster schwarz;
Flügel schmutzig glasartig mit lehmgelben Adern , welche
einen ähnlichen Verlauf wie bei Gonomyia schistacea Schümm,
haben, doch ist der Hinterast der zweiten Längsader länger
als der Stiel der ersten Submargmalzelle, auch divergiren
die aus der Discoidalzelle entspringenden Adern weniger und
die letzte Längsader ist fast ganz.gerade.
Fusca; thoracis dorso adversus latera, in speciminibus nuper
exclusis interdum toto sordide latericio, pleurarum, scutelli
et metanoti colore in testaceum vergente, palpis antennisque
totis nigris; alae sordide hyalinae, venis luteis similiter atque
in Go nomy i a s c h i s ta c ea Schümm, dispositis, sed venae
longitudinalis secundae ramulo postico quam cellulae sub-
marginalis secundae pedunculus longiore, venis a celluld
discoidali emissis minus divergentibus et vend longitudinali
ultima subrectd.
Long. corp. S 2|, ? 3 lin. — long. al. 2f — 3 lin.
Braun; der Thorax stets heller gefärbt, doch wie bei den verwandten
Arten von sehr veränderlichem Coloril; bei den hellsten Exemplaren hat er
eine schmutzig ziegelrölhliche Färbung, welche hinter der Quernaht, so wie
auf Schildchen, Hinterrucken und ßrustseiten mehr in das Scherbengelhe
überzugehen pflegt, auf dem Schildchen aber, auch zuweilen fast schwefelgelb
ist; bei solchen heilen Stücken zeigt der Thoraxrücken zuweilen die Spur
einer verwaschenen braunen Mittelstrieme. Bei den dunkelsten Stücken sind
drei breite, mit einander zusammenfliessende Thoraxstriemen und hinter der
Quernaht noch zwei grosse, striemenförmige braune Flecke vorhanden; an
Zwischenstufen zwischen beiden Färbungsabänderungen fehlt es nicht. Das
Collare ist stets, gelb gefärbt, doch fällt diese Färbung nur bei dunkleren
Stücken sehr in die Augen. Schnauze schmutzig gelb, an der Spitze gewöhnlich
gebräunt. Taster und Fühler schwarz, die letzteren länger und
gegen ihr Ende hin mehr verschmächtigt als bei Gonom. schistacea, doch
nicht ganz so lang als bei Gonom. laeta, auch auf der Unterseite der Geiselglieder.
mit'merklich längerer Pubescenz als bei dieser. Das Hypopygium
gelbbräunlich, in seinem Baue dem der Gonom. schistacea ähnlich; die Lamellen
desselben plumper und breiter als hei Gonom. laeta. Legröhre sehr
lang und äusserst spitzig, gelbbräunlich oder mehr lehmgelb. Schwinger
bleichgelblich. Flügel glasartig mit deutlicher, doch nicht starker gelblichgrauer
Trübung; Randmal• länglich, mit der Flügelfläche gleich gefärbt und
dahefi undeutlich; Flügeladern lehmgelb; der Verlauf ist demjenigen, welchen
siq bei Gonom. schistacea und laeta haben, zwar sehr ähnlich, zeigt aber
doch, leicht bemerkbare Unterschiede; der auffallendste derselben ist der,
dass, die, erste der von dem Randmale zum Flügelrande laufenden Adern fast
ganz gerade ist, die zweite ihren Ursprung nicht ganz nahe bei der dritten,
sopdern in gewöhnlicher Entfernung von ihr hat und viel weniger von derselben,
divergirt, so dass die dritte Hinlerrandszelle nicht die dreieckige Ge-,
stalt wie bei jenen beiden Arten, sondern die gewöhnliche viereckige Gestalt
hat; die liülfsader ist sehr lang, so dass ihre Mündung nur um ein mässiges
Stü,ck weiter von der Flügelspitze entfernt ist, als die Ursprungsstelle der
dritten Läogsuder; von einer Subcostalquerader ist an dén beiden Pärchen,
vyelche ich vor mir habe, durchaus uichls wahrzunehmen; die erste Längsader
mündet ein kleines Stück vor dem Vorderaste der zweiten Längsader;
die zweite Längsader entspringt, etwa auf dem ersten Drittel der ganzen
Ulügcjlläjige unter äusserst spitzigem Winkel aus der ersten Längsader; ihr