tere Abschnitt dagegen in schräger Richtung zu derselben liegt; die von der
Discoidalzelle zum Flügelrande laufenden drei Adern zeigen eine zwar nur
■sanfte/ aber doch deutliche Biegung nach hinten, die zweite Basalzelle reicht
nur ein ganz klein wenig über die Basis der Discoidalzelle hinaus; die letzte
Längsader ist gauz ausserordentlich stark verlängert, so dass der zwischen
ihr und der sechsten Längsader liegende Abschnitt des Hinlerrands kaum
ganz die anderthalbfache Länge des zwischen der sechsten und fünften
Längsader liegenden Hinterrandsabschnitts hat.
Vat er l and: Galizien, wo ich sie im Juli fing; die Schweiz, wo
sie Herr Senator v. Heyden bei Rontresina und auf dem Rigi fing.
Anme r k un g 1. Ich besitze ein auf der Bernina gefangenes Rhy-
p/io/op/ius-Männchen von 1 | Lin. Länge, welches gegenwärtiger Art sehr
nahe kommt, oder vielleicht gar zu ihr gehört. Mit den oben beschriebenen
Weibchen stimmt es im Flügelgeäder vollständig überein mit alleiniger
Ausnahme der Lage des hintern Abschnitts der die Discoidalzelle schlies-
senden Querader, welcher eine erheblich weniger schräge Lage hat; da
diese Lage auch bei den Weibchen einige Veränderlichkeit zeigt, so gewährt
sie mir keine Ueberzeugung vom Vorhandensein einer spezifischen
Verschiedenheit; ausser diesem plastischen Unterschiede finden sich aber
nur Färbungsunterschiede; der Thoraxrucken ist nämlich nicht grau, sondern
duukelbraun und die Beine sind sämmtlich bis zur Schenkelbasis
hin dunkelbraun gefärbt. Die Färbung der Beine des Rliyphol. Icplu onulns
ist so veränderlich, dass man wohl darauf gefasst sein muss, Exemplare
mit ganz und gar dunkelbraun gefärbten Beinen zu finden; die dunkelbraune
Färbung des Thoraxrückeus kann aber leicht dadurch entstanden
sein, dass das Exemplar bei dem Fangen nass geworden ist und seine
Bestäubung verloren hat. Ich wage deshalb nicht zu entscheiden, ob es
das Männchen des -Rliyphol. tephronotus oder dasjenige einer anderen Art
ist; dasjenige der nächstfolgenden Art ist es wegen des ausserordentlich
grossen Unterschieds in der Länge der letzten Längsader ganz gewiss nicht.
Anme rkung 2. Es ist zu erwägen, oh Uliypliol. tephronotus nicht
vielleicht mit Erioptera fasdpcnvis Zelt, zusammcnfallcn könne. Der Umstand,
dass Herr Zetterstedt-dem Männchen 2£, dem Weibchen mindestens
3 schwedische Linien Länge zuschreibt, was ungefähr 3 | und 4§ Linien
des von mir angewendeten Maassstabes beträgt, spricht sehr entschieden
dagegen und lässt auf eine dfem Rliyphol. phryganopterus in der Grösse
mindestens gleichkommende Art schliessen; die Uebereinslimmung in den
Angaben über Flügelfärbung, Flügelzeichuung und Flügelgeäder der Eriopl.
fancipennis Zeit, und des Rhyplioloplius pliiyganojiterus Rol. lassen keinen
Zweifel daran, dass letztere Art mit ersterer zusammenfallt,
19. Rhy'pholojpl ius h e l v e t i c u s , nov. sp. $.
Schwarzgrau, mit ungestriemtem Thorax; Flügel graulich mit
braunem Stigma, über die Basis der ersten Submarginalzelle
hinausreichender erster Marginalzelle, divergirenden Aesten
der zweiten Längsader, gegen die Basis hin keilförmiger
Discoidalzelle, über die Basis der' Discoidalzelle hinausreichender
zweiter Basalzelle und nicht verlängerter letzter
Längsader.
Nigro-cinerens, thorace non vittato; alae cinerascentes, stig-
mate fusco, celluld marginali primd ultra submarginalis
primae basim pertinente, ramis venae longitudinalis secun-
dae dv'ergentibus, celluld discoidali basim versus cuneatd,
celluld basali secundd ultra basim cellulae-discoidalis pro-
ducld, vend longitudinali ultimd non elongald.
Long■ corp. 1^- lin. — long. al. 2f\- — 2 | bn.
Ich besitze von dieser Art nur ein einziges Weibchen, welches aber
so gut erhalten ist und so charakteristische Merkmale zeigt, dass seine spezifische
Selbstständigkeit nicht dem geringsten Zweifel unterliegt. Ziemlich
schwarzgrau, der Hinterleib fast schwarz, der Thorax ungestriemt mit weiss-
lichem Collare. Kopf von der Färbung "des Thorax; in mancher Richtung
wird eine weissliche Bestäubung desselben bemerkbar. Fühler und Taster
schwarz. Basis der Legröhre schwärzlich; die Lamellen rothgelb, fast ganz
von derselben Bildung wie bei der vorigen Art. Beine braun, die Schenkel
gegen die Basis hin lehmgelb, besonders die hintersten. Schwinger weisslich,
der Knopf nicht dunkler. Flügel bräunlichgrau getrübt, mit braunem, ver-
hältnissmässig deutlich begrenztem Randmale; die erste Marginalzelle reicht
über die Basis der ersten Submarginalzelle hinaus, so dass die Marginalqner-
ader auf dem Vorderaste der zweiten Längsader steht und zwar in einer
Entfernung von der Basis desselben, welche der Querader selbst an Länge
ungefähr gleich ist; die beiden Aeste der zweiten Längsader zeigen die in
der Gattung gewöhnliche starke Divergenz; die'Discoidalzelle ist. gegen ihre
Basis hin ziemlich keilförmig, am Ende etwas schief, da der vordere Abschnitt
der hinteren Querader senkrecht gegen die Flügelaxe gerichtet ist,
während der hintere Abschnitt derselben schiefer liegt; die von der Discoidalzelle
nach dem Flügelrande laufenden Adern sind alle drei zwar nur
schwach, aber doch deutlich nach hinten gekrümmt, was das Flügelgeäder
dem des Rliyphol. Ivphronolus- ähnlich macht, da aueh die Länge der zweiten
Basalzelle dieselbe wie bei diesem ist und die Discoidalzelle bei beiden Arten