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lang und schwach S förmig geschwungen ; die erste Hinterrandszelle weit vor
dem-Flügelraude geschlossen, indem sich der letzte Abschnitt der vierten
Längsader in einem stark gekrümmten Bogen gegen die dritte wendet und
dieselbe schon vor, oder doch höchstens auf der Mitte zwischen der Basis
ihres Vorderasts und dem Flügelrande erreicht. Das Flügelgeäder scheint
dieselbe Veränderlichkeit wie bei Exopr. occlvsa zu haben, doch ist die Anzahl
der mir vorliegenden Exemplare viel zu gering, als dass ich es mit Bestimmtheit
behaupten könnte.
Vat er l and: Sie wurde von Herrn Fe dt s c henko am 7. Mai am
Karak und am 17. Mai bei Bairakum gesammelt.
Anmerkung. Man muss sich wohl versucht fühlen, gegenwärtige
Art für Exoprosopa meïanoptera Wied, zu halten; doch nennt Wi ede mann
die Flügel dieser lichtbraun^ sagt, dass dieselben gegen die Wurzel hinfast
wasserklare Fleckchen haben und stellt sie zu den Arten, deren
Flügelgeäder wie das der Exopr. héros Wied, beschaffen ist, d. h. drei
Submarginalzellen und offene erste Hinterrandszelle hat. Diese Angaben,
namentlich die letzte derselben, gestalten es nicht, die Exopr. compléta für
seine Exopr. melanoplera zu erklären, wenn auch Wi edemann Unterschiede
im Flügelgeäder in gar manchen anderen Fällen übersehen, oder
doch unerwähnt gelassen hat, so dass es vielleicht auch in gegenwärtigem
Falle geschehen sein könnte. Eine von Herrn Dr. Rogenhofer erbetene,
mir so eben zugehende Auskunft über das typische Exemplar der Exopr.
melanoplera Wied, setzt es ausser Zweifel, dass die erste Hinterrandszelle
derselben wirklich offen ist.
96. E x o p r o s o p a f a l l a c i o s a , nov. sp. p.
Aus dem Verwandtschaftskreise der Exopr. algira Fbr.; die
ganzen Beine schwarz; Flügel grau, fast ihre ganze vordere
Hälfte braun, die meisten Queradern mit schmalen, dunkler
braunen Säumen; drei Submarginalzellen, * die erste Hinter-
randszelle offen und durch eine ungewöhnliche Querader
getheilt, welche von der kleinen Querader noch weiter als
bei Exopr. algira entfernt ist.
Ex affinibus Ex o p r . algi rae Fbr.; pedes toti nigri\ alae
einer eae, dimidio anteriore fere toto fusco, venis transversis
plerisque colore saturatius fusco anguste limbatis; cellulae
submarginales tres; cellula posterior prima aperta et venulä
transversd, a transversd medid intervallo lutiore quam in
E x opr. a l g i r a distante divisa.
Long. corp. 7f lin. — long. ul. 7f lin\
Sie ähnelt der bekannten Exopr. algira Fbr. und der mit dieser nahe
verwandten Exopr. normalis Lw. sowohl in den plastischen Merkmalen als in
Färbung und Zeichnung gar sehr, unterscheidet sich aber von beiden sehr
leicht dadurch, dass sie ganz schwarze Beine hat und dass die Fühler länger
und dunkler gefärbt sind, nur an der Unterseite des zweiten Glieds zeigt
sich gegen das Ende hin eine schmutzig bräunliche Färbung. Sonst unterscheidet
sie sich von Exopr. algira noch durch folgende Merkmale. Sie ist
von etwas robusterem Baue. Der Kopf ist verhältnissmässig etwas grösser,
hat aber ganz dieselbe Form. Die Behaarung des Thorax ist bleicher lehmgelb.
Das Toment des Hinterleibs ist heller, namentlich gegen das Hinterende
desselben hin, auch die von fast weisslichem Tomente gebildete Querbinde
auf der Vorderhäifte des zweiten Abschnitts breiter; von der schwarzen
Behaarung, welche sich bei Exopr. algira am Hinlerrande des letzten
und an den Hinterecken der vorhergehenden Abschnitte findet, ist keine Spur
vorhanden, sondern es findet sich auch da nur helle, fast weissliche Behaarung.
Der Bauch ist brauner und das denselben bedeckende Toment viel
weisslicher. Die verhältnissmässig etwas längeren Flügel ähneln zwar sowohl
im Geäder als in der Zeichnung denen der Exopr. algira, zeigen aber doch
in beiden Beziehungen sehr bestimmte Unterschiede; die zweite Submarginalzelle
ist länger und gegen ihre Basis hin viel mehr verschmälert; auch hat
die zwischen ihr und der ersten Submarginalzelle liegende Querader eine
grössere Länge und etwas schiefere Lage; die erste Hinterrandszelle ist wie
bei Exopr. algira durch eine ungewöhnliche Querader getheilt, doch liegt
diese Querader von der gewöhnlichen kleinen Querader weiter entfernt, als
dies bei Exopr. algira je der Fall ist; auch ist der jenseit derselben liegende
Theil der ersten Hinterrandszelle etwas breiter als bei dieser; ausserdem
findet sich bei dem beschriebenen Exemplare auf dem einen Flügel eine ungewöhnliche,
kleine dreieckige Zelle, welche dadurch gebildet wird, dass der
der Flügelbasis zugekehrte in'nere Winkel der zweiten Hinterraudszelle durch
eine kurze Querader von dem übrigen Theile dieser Zelle abgeschnilten wird;
auf dem anderen Flügel ist die Anlage zu einer solchen Zelle ebenfalls vorhanden
; sie ist aber geöffnet, indem die zwischen der zweiten und dritten
Hinterrandszelle liegende Längsader eine kurze, aber vollkommene Unterbrechung
hat, so dass der vor dieser Unterbrechung liegende kurze Basaltheil
derselben als ein kurzer, von der Discoidalzelle in die dritte Hinterrandszelle
hinein reichender Aderstumpf erscheint. Der Farbenton der Flügelzeichnung
ähnelt dem bei Exopr. algira vorhandenen sehr; auch die Anlage derselben
ist eine ähnliche, doch finden folgende Unterschiede statt. Die Greuze der
Fiügelbräunung ist eine minder scharfe, von der die erste Hinterrandszelle
theilenden Ader etwas steiler bis zum Vorderrande hinaufsteigende und in
der Discoidalzelle viel weiter nach der Basis hin ausgewaschene; auch verdünnt
sich die braune Färbung gegen den Hinterwinkel des Flügels viel
mehr, so dass die die Basis der dritten und vierten Hi nterrandszelle umgehende
Bräunung fast das Ansehen eines an seinen Grenzen verwaschenen
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