Bestäubung von vorn her bis gegen die Quernabl bin ebenfalls ab, so dass
dann die graue Bestäubung eine besonders zierliche Zeichnung bildet. Das
Schildchen zeigt nur eine Spur dünner weisslicher Bestäubung, die ßrust-
seiten sind dagegen überall mit ziemlich dichter weisslicher Bestäubung bedeckt.
Der Hinterleib ist glänzend schwarz. Das Ilypopygium des Männchens
ist von massiger Grösse, ebenfalls glänzend schwarz, nur die Spitze
des untergeschlagenen zweiten Theils desselben ist in geringer Ausdehnung
rothgelb; am Bauche des Männchens befinden sich zwei lange, blassgelbe,
griflelförmige Anhänge, welche bei einigen meiner Exemplare schräg abwärts
gerichtet sind und'ganz gerade erscheinen, während sie bei anderen nach
vorn hin gekehrt dem Bauche anliegen und an ihrer Basis deutlich gekrümmt
sind. Die weibliche Legröhre ist ganz und gar schwarz, plump, doch erheblich
weniger dick als bei Cabbula dbaria und triviulis. Hüften und Beine
gelb, die Hinterschenkel mit braunschwarze» Ringe vor der Spitze, auch
das letzte Glied der Füsse gewöhnlich etwas gebräunt; vor der Spitze der
Mittelschenkel findet sich nur selten die schwache Spur eines unvollständigen
bräunlichen Rings. Das Männchen besitzt eine besondere Auszeichnung
darin, dass das Metasternum in einen plumpen horizontalen Zapfen verlängert
ist, was unter den mir sonst bekannten europäischen Arten nur noch
bei dem Männchen der Calobata apicalis Lw. der Fall ist. Die Flügel haben
dieselbe gelbliche Färbung wie bei den verwandten Arten, mit welchen sie
auch im Verlaufe des Flügelgeäders übereinstimmen.
Va t e r l and: Kulluk in der Nähe des Baikal-Sees; ich verdanke
meine Exemplare der gütigen Mittheilung des Herrn v on Maaök.
165. Cal ohat a n i t e n s , nov. sp. cf.
Glänzend schwarz, auch das äufgeschwollene Hypopygium;
Hinterkopf massig lang; Bauchanhänge sind nicht vorhanden
; Beine gelb, die Hinterschenkel mit zwei schwarzen
Ringen.
Atra, nitida, hypopygiv tumido concolore, occipite modice longo,
appendicibus ventralibus nullis, pedibus flav is, femoribus
posticis nigro-biannulatis.
Long. corp. 2^ lin. — long. dl. 2TV lin.
Hinlerkopf glänzend schwarz. Die Stirnslrieme von fast ganz gleich-
mässiger Breite, sammtsehwarz. auf ihrem Vorderrande von rother, zuweilen
sehr düster rother Färbung; der Seitenrand derselben ist auf den vordersten
beiden Dritteln sehr schmal und gelb gefärbt, weiter hinauf wird er allmälig
immer breiter und nimmt eine schwarze Färbung an, welche von weisser
Bestäubung bedeckt wird, die sich auch hinter den Ocellen herumzieht. Das
Gesicht, die Backen und der Unterrand des Hinterkopfs, sowie der Rüssel,
die Taster und die Fühler gelb ; die Fühlerborste schwarz, verhältnissmässig
kurz, mit sehr kurzer schwarzer Pubescenz. Thorax glänzend schwarz; der
Rücken desselben hat nur am Seitenrande unmittelbar vor der Flügelwurzel
eine mit dünner weisser Bestäubung bedeckte Stelle von keilförmiger Gestalt,
sonst ist er völlig unbestäubt; die Brustseiten sind nur auf ihrer unteren
Hälfte weisslich bestäubt; der Saum des, Prothoraxstigma und der an die
Basis der Vorderhüften grenzende Rand des Prothorax sind gelb gefärbt.
Der Hinterleib ist durchweg glänzend schwarz und unbestäubt, auch der
Bauch und das breite, sehr stark aufgeschwollene Hypopygium. Von den
gewöhnlichen Bauchanhängen der Männchen der Calobata -Arten, welche so
vortreffliche Merkmale zur Unterscheidung der Arten bieten, ist nichts zu
sehen. Flügel von derselben gelblichen Färbung wie bei den verwandten
Arten, auch im Flügelgeäder denselben gleichend.
Va t e r l a nd: Kulluk in der Nähe des Baikal-Sees im Juni von Herrn
von Maack entdeckt.
Anme rkung. Der Bau des Hinterleibs weicht von dem der anderen
Arten durch seine mehr keulenförmige Gestalt und durch die grössere
Länge seines zweiten Abschnitts ab. Da das beschriebene Exemplar keine
Bauchanhänge hat, welche bei dem Männchen aller anderen Arten vorhanden
sind, so muss man zunächst geneigt sein , dasselbe für ein Weibchen
zu halten. Es haben aber die äusseren Genitalien keine Aehnlichkeit mit
denen der Weibchen der anderen Arten, scheinen mir vielmehr einen
dem männlichen Hypopygium der Calobala slylifera ähnlichen Bau zu
besitzen, so dass ich auch von Calobala nitens das Männchen vor mir zu
haben glaube.
166. Cal o hat a l o n g i c ep s , nov. sp. $.
Glänzend schwarz, auch die Legröhre; Hinterkopf ganz auffallend
lang; Beine gelb, die Hinterschenkel mit zwei
schwarzen Ringen; die erste Hinterrandszelle gegen ihr
Ende hin weniger verschmälert, als hei den anderen Arten..
Atra, nitida, ovipositore foeminae concolore, occipite longissimo,
pedibus flavis, femoribus posticis nigro-biannulatis, celluld
posteriore primd adversus apicem minus angustatd quam in
congeneribus.
Long. corp. cum terebrd 2 \ lin. — long. dl. 2 lin.
Glänzend schwarz. Der Kopf nähert sich in seinem Baue dem der
Micropeza-Arten viel mehr, als dies bei irgend einer anderen der bisher bekannt
gewordenen Calobata - Arten der Fall ist; der Hinterköpf ist nämlich
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