Färbung der Fühler und Taster stimmt es mit dem als Puch. ibclavata
beschriebenen Weibchen überein; auch die ausserordentlich verschmälerte
Stirn harmonirt wohl mit der schmalen Stirn dieses; die Zeichnung des
Thorax ist dieselbe; die Behaarung desselben ist Hehler und erscheint
selbst auf den lnterstitien der Thoraxstriemen gegen das Licht gesehen
kaum etwas schwärzlich; die Färbung der Behaarung des übrigen Körpers
harmonirt gut; die Verschiedenheit in der Behaarung des Hinterleibs ist
derjenigen zwischen den beiden Geschlechtern der Rach, femorata und
tifedücrianea ganz analog; auch sind die Flügel schmäler als bei diesen
Arten. Alles dies spricht sehr für die spezifische Zusammengehörigkeit
mit Rach, subclavala. Dass die Flügel des Weibchens eine lehmbräunliche
Trübung haben, während die des. Männchens glashell und nur gegen die
Spitze hin leicht graulich angehaucht sind, ist auffallend, liefert aber keinen
Beweis gegen die spezifische Identität, namentlich da von jedem Geschlechte
nur ein Exemplar vorliegt, und Abänderungen im Tone der Flügelfärbung
bei den Rachymcria-Arien nicht gar selten sind. Auch die Verschiedenheit
in der Färbung der Beine giebt keinen genügenden Grund an der Zusammengehörigkeit
beider Geschlechter zu zweifeln, um so weniger, da. in anderen
Beziehungen, wie namentlich in der braunschwarzen Färbung des
letzten Ftissglieds Uebereinstimmnng vorhanden ist. Dagegen sind die Abweichungen
im Baue der Beine in der That geeignet, Zweifel an derselben
zu erwecken; ich denke dabei weniger an die auffallende Dicke der Mittel-
nnd Hinterschienen des Weibchens, da dieselben auch bei den Weibchen
der verwandten Arten, wenn auch beiweitem nicht in demselben Grade,
dicker sind als bei den Männchen, sondern besonders an die auffallende
Kürze seiner Hinterschienen, während doch die Hinterschienen des Männchens
nicht kürzer als bei den Männchen der verwandten Arten sind. Da zu der
Uebereinstimmnng in vielen Merkmalen der Umstand hinzukömmt, dass das
Männchen mit dem Weibchen an derselben Stelle und zu gleicher Zeit
gefangen wurde, so halte ich es für höchst wahrscheinlich, dass wir es
mit den beiden, in ungewohnter Weise von einander abweichenden Geschlechtern
einer Art, aber keineswegs mit zwei verschiedenen Arten zu
thun haben.
141. Pa c h yme r i a p t i l o c n em i s , nov. sp. o.
Tiefschwarz, Schienen und Füsse der Hinterbeine unrein weiss-
lich; die Mittelschienen beiderseits sehr dicht gefiedert; Flügel
graulich mit gelber Basis.
Atra, pedum posticorum tibiis et tarsis exalbidis; tibiae inter-
mediae ulrinque confertissime pennatae] alae cinereae, basi
luted.
Long. corp. 2^ lin. — long. al. 2f lin.
Die Grundfarbe des Körpers ist glänzend und tiefschwarz, doch findet
sich auf dem Thorax und Hinterleibe graue Bestäubung; auf dem Thoraxrücken
ist sie bei dem beschriebenen Exemplare zwar merklich abgerieben,
doch lässt sich wahrnehmen, dass sie auf der vorderen grösseren Hälfle
desselben die lnterstitien und die Gegend am Seitenrande frei gelassen und
sich erst gegen den Hinterrand des Thorax hin mehr über seine ganze Breite
ausgedehnt hat; an den Brustseiten ist die Bestäubung mehr graulirhweiss;
auf dem Hinterleibe ist die Bestäubung ausserordentlich viel dichter und von
einer mehr hell gelbgraulichen Färbung. Die Behaarung des Hinterleibs ist
fahlgelblich, die seines ersten Abschnitts aber und die des ganzen übrigen
Körpers volLkommen schwarz. Beine von recht kräftigem Baue, namentlich
die Hinters'chenkel ausserordentlich verdickt; die Hinterschienen verdünnt,
ein wenig gekrümmt, von unrein gelblichweisser Farbe, auf der Aussenseite
mit einer bräunlichen oder braunen Längsstrieme, auf der Oberseite sehr
kahl, auf der Unterseite mit äusserst kurzen und steifen Wimperliärchen von
schwarzer Farbe, welche gegen das Ende der Schienen hin immer kürzer
und schwächer werden. Die schlanken Hinlerfüsse haben dieselbe Farbe wie
die Hinterschienen, doch zeigt jedes nachfolgende Glied an seiner Spitze
eine deutlichere Schwärzung, so dass das letzte mit Ausnahme der äussersten
Basis schwarz ist. Alle Schenkel unef die vorderen Schienen sind mit reichlicher
schwarzer Behaarung besetzt; an der Vorder- und Hinterseite der in
ihrer ganzen Länge sehr verdickten Mittelschienen bildet dieselbe eine auffallend
lange und ganz ausserordentlich dichte Befiederung, welche sowohl
von der Schienenbasis bis zur Schienenspitze, als auf der Vorder- und Hinterseite
derselben von gleicher Länge ist. Prothoraxstigma rothgelb. Schwinger
gelb. Flügel graulich; Adern dunkelbraun, gegen die Flügelbasis hin in
ansehnlicher Ausdehnung fast guttgelb, wodurch die ganze Flügelbasis ein
sehr gelbes Ansehen erhält; die Wimpern an dem wenig entwickelten Flügelanhang
sind fast goldgelb.
Vat er l and: Kurusch, wo sie von Herrn Chr i s t oph entdeckt wurde.
142. Emp i s b a s a l i s , nov. sp.
Aus dem Verwandtschaftskreise der Empis ciliata Fbr.; glänzend
tiefschwarz, auf dem Thorax mit sehr dünner weiss-
licher Bestäubung ; die Basis der glashellen Flügel in ansehnlicher
Ausdehnung rothgelb; die Behaarung des ganzen
Körpers schwarz, auf dem Thoraxrücken äusserst dicht, doch
kurz und gleichgeschoren; die Unterseite der Mittelschenkel
mit mässig langer Befiederung, die der Hinterschenkel be-
borstet und kurz gewimpert.