stets zu fehlen. Auf Kopf, Thorax und Schildchen zeigen sich vereinzelte,
kurze, anliegende Tomenthärchen von weisser Farbe; auf dem Hinterleibe
sind sie bei keinem der Exemplare vorhauden, doch dürften sie vielleicht
nur abgerieben sein.
Va t e r l and: Zu Taschkent am 11. April und in der Nähe des Keles
am 22. April von Herrn Fedt s chenko gefunden.
Anme rkung 1, In Herrn F. Wa l k e r ’s Werke über die Dipteren
der W. W. Saund e r s ’schen Sammlung befindet sich auf Tab. V. fig. 6
die Abbildung des Männchensx einer in die Gruppe des Mulio 1‘allasii gehörigen
Art, welche im Verzeichnisse der Abbildungen als die von Cyllenia
aberrans bezeichnet ist. Da sich im Texte eine Cyllenia aberrans weder
beschrieben, noch auch nur aufgezählt findet, so muss man wohl annehmen,
dass die Abbildung den Mulio darsiellen soll, welchen Herr Walker
bereits früher in der Liste der Dipteren des britischen Museums pag. 397
als Cyllenia aberrans beschrieben hat. Dass. die abgebildete Art eine andere
als die von Herrn Walker beschriebene ist, ist leicht ersichtlich, da
letztere vveisse Querbinden auf den vier ersten Hinterleibsabschnitten haben
soll, welche in der von Herrn Wes t wo od gezeichneten Abbildung ganz
gewiss nicht fehlen würden, wenn sie eben an dem abgebildeten Exemplare
vorhanden gewesen wären. Die verwaschene Begrenzung der dunklen
Flügelfärbung lässt vermuthen, dass die Abhildung nach einem Männchen
des Mulio hujubris. gemacht sei; dazu passt auch die beivermerkte
Hügelspannung genau. Die von Wa l ke r als Cyllenia aberrans beschriebene
Art ist, vielleicht nicht mit Unrecht, auf das Männchen des Mulio
holosericeus Fbr. bezogen worden; man muss, um diese Deutung gelten zu
lassen, freilich annehmen, dass das weisse, Toment, welches den Hinterleib
bis zum vierten Abschnitte hin bedeckt, zum Theil und zwar in sehr
regelmässiger Weise an dem von Herrn Walker beschriebenen Exemplare
abgerieben gewesen sei. Wäre die Art als eine europäische bezeichnet, 'so
würde ich diese Vermuthung für sehr begründet halten;, da das Vaterland
derselben unbekannt ist, so halte ich sie doch für ein wenig gewagt.
Anme r kung 2. Ich habe in dem vierten Theile der neuen Beiträge
pag. 9. die Verschiedenheit des Muljo holosericeus Wied, von dem
ächten Mulio holosericeus Fbr. nachgewiesen, ersterem den Namen Mulio
Pallasii beigelegt, auch zwei Abänderungen desselben unterschieden und zwar
eine grössere, südrussische, von Pal l as entdeckte, deren Weibchen sich
durch die gelbbraune Farbe der an den Seiten des ersten Hinterleibsabschnitts
befindlichen Behaarung auszeichnet, und eine- kleinere syrische Abänderung,
deren Weibchen an derselben Stelle weisse, aber doch kaum etwas in das
Gelbliche ziehende Behaarung hat. Herr Prof. Nowicki hat in den vermeinten
beiden Abänderungen zwei verschiedene Arten erkannt, worin ich
ihm, auf ein reiches Material gestützt, nur beistimmen kann. Die von
Pal las entdeckte südrussische Abänderung hat er Mulio Schineri genannt,
und demnach für die syrische, mit der Pal las gar nichts zu thuu gehabt
hat, den Namen Mulio Pallasii beibehalten, was meines Erachtens völlig
unzulässig ist. Ich habe deshalb mit gutem Rechte (Berk ent. Zeilschr. XII.
pag. 379) der von Pa l l a s entdeckten Art den Namen Mulio Pallasii vin-
dizirt und der syrischen Art den Namen Mulio syriacus beigelegt.
98. M u l io me la l e u c u s , nov. sp. cf*.
Aus. dem Verwandtschaftskreise des Mulio Pallasii Lw.; durchaus
tiefschwarz; das ganze Gesicht sammt dem Vorderrande
der Stirn mit dichter, schneeweisser Behaarung; der Hinterleib
mit Ausnahme, des ersten Segments und der äussersten
Spitze mit langer weisser Behaarung Besetzt; der ganze
übrige Körper mit schwarzer Behaarung; Flügel auf der
Wurzelhälfte schwarz, auf der Spitzenhälfte glasartig.
Ex affinibus Mu l i o n i s Pa l l a s i i Lw., totus ater, fade totd
cum frontis margine antico confertim candido-pilosis, abdo-
mine praeter segmentum primum et anum pilis longis albis
vestitum, reliquo corpore toto nigro-piloso; alärum dimidium
basale nigrum, apicale hyalinum.
Long. corp. 3 lin. ■— long. al. 3T‘^ lin.
Der ganze Körper von vollkommen matter, tiefschwarzer Färbung.
(3§s Gesicht und der vordere Theil der Stirn mit ziemlich langer, dichter,
Schneeweisser, ya fast silberweisser Behaarung. Die übrige Behaarung des
Kopfs, so wie die lange Behaarung von Schildchen und Thorax schwarz. Die
sehr lange Behaarung des Hinterleibs weiss, an den Seiten des ersten Abschnitts
ausser auf den Hinterecken schwarz, an dem Hinterleibsende mit
etwas stärkeren schwarzen Haaren durchmengt. Beine schwarz mit schwarzer
Behaarung; die vorderen Schienen mit sparsamem, die Hinterseite der
Hinterschenkel und die Hinterschienen mit dichtem, ganz kurzem weissen
Tomente. Schwinger dunkelbraun, doch ihr Knopf auf der Unterseite hell.
Flügel glasartig, auf der YVurzelhälfte schwarz, die Costalzelle an ihrem Vorderrande
und das Ende der Subcostalzelle aber heller; die etwas ausgenagte,
aber scharfe Grenze der schwarzen Färbung verlässt die erste Läugsader
etwas vor der Mündung der Hülfsader, läuft dann etwas jenseit der kleinen
Querader bis auf die äusserste Basis der dritten Hinterrandszelle, zieht sich
dann in der vierten Hinterrandszelle ein wenig zurück und läuft von da ganz
verwaschen in etwa der Flügelaxe paralleler Richtung nach dem Hinterwinkel.
Das Flügelgeäder zeigt keinen irgend erheblichen Unterschied von dem der
vorigen Art.
Va t e r l and: Turkestan, wo Herr Fe d t s c h e n k o leider nur ein
einzelnes LxmhpbB' aip 12. Mai aulland.