Bräunung füllt die Subcostal- und Marginalzelle; in der Submarginalzelle ist sie
schon weniger intensiv und verschwindet gegen deren Basis hin ganz; die
Längsadern pflegt sie nicht ganz zu erreichen, so dass sich an denselben
bei genauerer Beobachtung ganz schmale hellere Säume ■ zeigen, dagegen con-
densirt sie sich an den Mündungen derselben merklich mehr, ohne indessen
daselbst Flecke zu bilden; in der ersten Hinterrandszelle findet sich nur noch
ein wenig deutlicher graubräunlicher Längsstreif, welcher gegen das Ende
derselben hin allmälig immer breiter wird ; beide Queradern haben eine
schmale schwärzliche Säumung, welche zuweilen auf der Mitte der hinteren
Querader undeutlich wird; die Mitte des letzten Abschnitts der vielten Längsader
zeigt gewöhnlich eine deutliche, aber nur sehr wenig in die Augen
fallende dunklere Säumung; ausserdem findet sich an der Mündungsstelle der
Hülfsader die Andeutung einer punktförmigen Schwärzung; auch ist die äusserste
Basis der dritten Längfsäfler in auffallender Weise schwarz gefärbt.
Vat er l and: Spanien, wo sie vom Herrn Dr, Kraatz entdeckt wurde.
203. Sa p r omy za p o e c i l o p t e r a , nov. sp.o"u.§.
Gelb, auch die ganzen Beine und F ü h le r; die T a ste r an der
Spitze schwarz; die Flü g elzellen mit b rau n en F leck en .
Flava, pedibus antennisque totis concoloribus, palpis apicem
versus nigris, cellulis alarum fusco -maculatis.
Long. corp. i p |— 2 lin. — long. al. l f — 1-|4 lin.
Diese in der Flügelzeichnung sehr veränderliche, trotzdem aber sehr
leicht kenntliche Art gleicht in ihrem Ansehen einigermassen der freilich
noch viel niedlicher gezeichneten, nordamerikanischen Sapromyza decora Lw.;
unter unseren einheimischen Arten hat sie an Sapromyza multipundata Fall,
ihre nächste Verwandte. Die Farbe des ganzen Körpers ist gelb und ziemlich
glanzlos. Die Stirn matt, häufig mit Ausnahme des Seitenrands etwas
lebhafter gelb gefärbt. Die ganzen Fühler blassgelblich, das ovale Endglied
oft ziemlich weissgelb; die Fühlerborste nur gegen ihr Ende hin allmälig etwas
dunkler gefärbt; die Behaarung derselben nur wenig kürzer als bei Sapr<e-
myza mullipunctala. Häufig zeigt sich am Vorderende des Thoraxrückens der
Anfang von vier braunen Längslinien, deren Lage den Reihen der längeren
und stärkeren Borsten entspricht, wie dies bei Sapromyza multipunclata ja
auch zuweilen der Fall ist. Die Borsten des Thoraxrückens stehen gewöhnlich
auf punktförmigen bräunlichen Fleckchen, welche aber gar nicht selten
vollständig fehlen; seltener fehlen zwei bräunliche, ganz am Hinterrande des
Thoraxrückens liegende Fleckchen. Das flache Schildchen hat auf seiner Mitte
fast ohne Ausnahme einen verhältnissmässig grossen bräunliehen Fleck. Das
männliche Hypopygium ähnelt in seiner Gestalt dem der Sapromyza multipundatß
und ist ganz in der Art, wie bei dieser, unter den Bauch untergeschlagen,
aber auf seiner Unterseite auffallend stark behaart, was bei Sapromyza
mullipunctala nicht der Fall ist. Die ganzen Beine sind gelb und bei
beiden Geschlechtern von vollkommen einfachem Baue; alle Schienen sind
mit einem Präapicalborstchen versehen. Auch in der Flügelzeichnung verräth
sich die Verwandtschaft mit Sapromyza multipundata, indem die ganze Flügelzeichnung
der letzteren in der viel ausgebreiteleren Flügelzeichnung der
Sapromyza pöeciloplera enthalten ist. Ausser dieser Flügelzeichnung finden sich
aber bei Sapromyza poeciloptera noch eine grosse Anzahl scharfbegrenzte, meist
viereckige^ dunkelbraune Flecke; in der Marginalzelle pflegen unterhalb des
braunen Stigma zwei mehr punktförmige braune Flecke'zu liegen, auf welche
dann gewöhnlich vier viereckige Flecke von ansehnlicherer Grösse folgen ; in
der Submarginalzelle sind die Flecke am kleinsten und am zahlreichsten, hinsichtlich
ihrer Lage und Grösse, so wie hinsichtlich der Verbindung einzelner
derselben mit den auf der dritten Längsader liegenden Flecken aber ziemlich
veränderlich; die in der Diskoidalzelle, so wie die in der ersten bis dritten
Hinterrandszelle liegenden Flecke sind von ansehnlicher Grösse. An der
Flügelspitze findet sich ein brauner Säum, welcher sich von hier aus weit
am Hinterrande hinzieht und erst gegen den Hinterwinkel des Flügels hin allmälig
verblasst; derselbe verbindet an der Flügelspitze die auf der Mündung
der vierten und der dritten Längsader und gewöhnlich auch noch den letzten
der in der Submarginalzelle liegenden Flecke mit einander, pflegt aber den
auf der Mündung der zweiten Längsader liegenden Fleck .gewöhnlich nicht zu
erreichen.
Va t e r l and: Bei Langenau in der Grafschaft Glatz von Dr. Schol tz
entdeckt; dann von mir am Altvater in der Nähe des Dorfes Waldenburg und
vom Prof. Nowicki in Galizien gefunden.
204.j Anthomy za ung ul a t a , nov. sp. u. $.
Schwarz, glän zen d ; der Kopf und die Beine g e lb , doch der
- H in te rk o p f, die obere Hälfte der S tirn und das letzte Glied
aller Füsse schwarz; die K lau en grösser als bei Anthomy za
flavipes Zett.
Nigra,, nitida, capite pedibusque flavis, occipite tarnen, dimidio
superiore frontis tarsorumque articulo ultimo nigris, ungui-
culis quam Ant homyzae f l a v i p edis Zett. longioribus.
Long. corp. 1 — lin. —- long. al. 1 — lin.
Schwarz, glänzend. Hinterkopf und Oberhälfte der Stirn schwarz, die
untere Hälfte der Stirn orangegelb, am Seitenrande heller und von weisser
Bestäubung bedeckt, welche sich auch über den schwarzgefärbten Theil der