Spitze braunschwarz; die Queradern schief, weiter als bei
Systata rivularis Fbr. von einander entfernt, braunschwarz
gesäumt.
Nigra, pedibus totis concoloribus, fascid alarum subbasali lim-
boque costae et apicis nigris, venis transversis obliquis, latiore
tarnen intervallo quam in S y s t a t a r i v u l a r i Fbr. Separatist
nigro-limbatis.
Long. corp. 2 lin. — long. al. 2 lin.
Synon. Systata obliqua Loew, Zeitschr. f. d. ges. Naturw.
XXXII. 192.
Der Ort. rußceps Fabr. fast noch ähnlicher, als der Syst, rivularis Fahr.
— Die Stirn düster rothgelb, auf dem Scheitel schwarz, jederseits mit einer
ziemlich breiten, dicht weissbestäubten Einfassung, welche sich an den Seiten
des Gesichts bis auf die Backen fortsetzt. Das Gesicht ist ziemlich scharfgekielt,
bräunlichgelb, mit bis fast zum Mundrande herabreichenden, auf
ihrem Grunde schwarz gefärbten Fühlergruben. Fühler gelbbraun; das dritte
Glied derselben kurz eiförmig. Der Hinterkopf ist auf seiner oberen Hälfte
schwarz, auf der unteren rothgelb oder mehr bräunlichgelb, doch zieht sich
eine ansehnliche, dunkel schwarzbraune Strieme von der unteren Angenecke
nach der Kinngegend hin. Thorax und Hinterleib glänzend schwarz; der
Thoraxrücken mit dichter aschgrauer Bestäubung, welche die doppelte Mittelstrieme,
die hinten gespaltenen Seitenstriemeu und den Seitenrand frei lässt.
Der zweite und dritte Hinterleibsabschnitt haben an ihrer Basis jeder eine
breite, der auf sie folgende Abschnitt eine minder breite, aschgrau bestäubte
Querbinde. Die Beine sind ganz schwarz; auch die Basis des ersten Fuss-
glieds ist nicht heller gefärbt. * Flügel ziemlich glasartig mit grauer Trübung
und mit braunschwarzer Zeichnung; von der Flügelbasis zieht sich am Vorderrande
und an der Flügelspitze bis wenig über die Mündung der vierten Längsader
hinaus ein braunschwarzer Saum, welcher unmittelbar jenseit der Schulterquerader
sehr ausgewaschen und unmittelbar jenseit der Mündung der zweiten
Längsader unterbrochen ist; an ihn schliesst sich eine etwas schräge braunschwarze
Querbinde, welche von dem Ende der Costalzelle bis auf die Basis
der letzten Hinterrandszelle reicht; beide Queradern haben eine auffallend
schiefe Stellung und zwar so, dass ihr vorderes Ende der Flügelbasis näher
liegt, als das hintere; sie liegen erheblich weiter von einander entfernt als
bei Systata rivularis und sind beide braunschwarz gesäumt; da ihre Entfernung
zu gross ist, als dass die Säume derselben sich zu einer Queibinde
aneinander schliessen könnten, so ähnelt die Fliigelzeichnung mehr derjenigen
von Orlalis rußceps, als derjenigen von Systata rivularis; die dritte Längsader
ist viel weniger wellenförmig geschwungen, als bei Systata rivularis.
Va t er l and: Corfu, von wo ich sie durch Herrn Er b e r erhielt.
Anmerkung. Als ich die Gattung Systata errichtete, habe ich dieselbe
von der Gattung Orlalis im engeren Sinne auf Grund der schiefen
Lage und der ausserordentlich grossen Näherung der Queradern abgesondert.
Legt man das Hauptgewicht auf die grosse Näherung der Queradern, so
kann gegenwärtige Art nicht in die Gattung Systata gestellt werden, sondern
man muss sie in die Gattung Ortalis bringen , der Character von Systata
aber kann ungeändert bleiben. Ich glaube das grössere Gewicht auf die
schräge Richtung der Queradern legen zu müssen, kann deshalb gegenwärtige
Art nicht zur Gattung Ortalis rechnen, sondern muss sie in die
Gattung Systata stellen, zugleich aber freilich im Gattungscharacter von
Systata das .von der grossen Näherung der Queradern hergenommene Merkmal
aufgeben; es kann dies ohne Bedenken geschehen, da die schräge
Richtung der Queradern die Gattung Systata genügend von der Gattung
Ortalis unterscheidet, mit welcher Sie die übrigen Merkmale gemein hat.
179. Ce rox y s n a n u s , nov. sp. $.
Dem Ceroxys canus Lw. ganz ausserordentlich ähnlich, aber
durch die ganz und gar rothgelben Fühler und die stärkere
Zuspitzung des zweiten Glieds der Legröhre von ihm unterschieden.
Cerox. c ano Lw. simillimus, sed antennis totis ochraceis
et secundo terebrae articulo apicem versus magis atlenuato
distinctus.
Long. corp. c. (erehr. 2{ lin. — long. al. 2 ^ lin.
Ich besitze von dieser Art nur ein einziges Weibchen, welches dem
von mir in der Berliner entom. Zeitschrift II. 374 beschriebenen Ceroxys
canus ganz ausserordentlich gleicht, so dass [ich es früher für eine ledi glich
durch die ochergelbe Färbung des dritten Fühlerglieds abweichende Abänderung
dieser im südlichen Europa von Italien bis nach den Gegenden der
unteren Wolga verbreiteten Art gehalten habe. Genauere Untersuchung hat
mich wahrnehmen lassen, dass das zweite Glied der weiblichen Legröhre bei
Ceroxys rtanus gegen sein Ende hin erheblich mehr “verschmälert, am Ende
also minder breit abgeschnitten ist, als dies bei Ceroxys canus der Fall ist.
Der Unterschied ist zu erheblich, als dass ich ihn füf einen zufälligen , blos
individuellen halten könnte, so dass ich jetzt die Artrecbte des Ceroxys nanus
nicht mehr bezweifle. Die Uebereinstimmung, welche er in allen anderen
Merkmalen mit Ceroxys canus zeigt, ist so gross, dass es einer ausführlicheren
Beschreibung desselben nicht bedarf, da ich in derselben nur das, was ich
a. a. 0. von Ceroxys canus gesagt habe, zu wiederholen haben würde.
Vat er l and: Spanien, wo ihn Herr Dr. G. Seidl i t z entdeckte.
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