ein wenig breiter wird; beleuchtet man den Hinterleib so, dass seine Behaarung
das Licht nach dem Auge reflectirt, so geben Bestäubung und kurze
helle Behaarung ihm dasselbe Colorit, welches der Thoraxrücken hat und die
gelben Hinlerrandssäume werden zugleich viel undeutlicher, während er sonst
eine braunschwarze Färbung und zugleich die gelblichen Hinterrandssäume
deutlich und in scharfer Begrenzung zeigt. Das Hypopygium ist bei dem
beschriebenen Exemplare etwas eiugezogen, von mittlerer Grösse und von
braunschwarzer Farbe. Beine gelblich; die Schenkel braunschwärzlich, am
Ende etwas mehr als zum vierten Theile gelblich; die Füsse von der Spitze
des ersten Glieds an braunschwarz. Schwingerstiel mit bräunlichem Stiele
und weissem Knopfe. Flügel glasartig, mit einer kaum bemerkbaren Spur
graulicher Trübung.
Vat er l and: Jagnob, am 20. Juni von Herrn Fe dt s c henko entdeckt.
130. Gl ab eil a f e m o r a t a , nov. sp. $.
Von der Gestalt eines weiblichen Simulium; Thoraxrücken
weissgelblich mit drei bräunlich rostrothen Striemen; der
Hinterleib mit abwechselnd schwarzen und weissgelblichen
Querbinden; Flügel weisslich glasartig.
Corporis forma ac figurd foeminam S i m u l i i imitans; tho-
racis dorsum albido-ßavum, vittis tribus rufo-ferrugineis
ornatum-, abdomen fasciis alternantibus nigris et albido-
flavis pictum; alae albido-hyalinae.
Long. corp. 1^ lin. — long. dl. 1 lin.
Von der Gestalt eines weiblichen Simulium, oder allenfalls der einer
der plumper gebauten Chlorops-Arten; äusserst kahl, die Behaarung des ganzen
Körpers verschwindend kurz; von Borsten nirgends eine Spur. Der
Kopf ziemlich rund, kaum so breit als der Thorax. Die Stirn breit, gegen
die Fühler hin etwas schmäler, auf dem Scheitel mit drei Ocellen. Fühler
kurz; di« beiden ersten Glieder sehr kurz; ’das dritte Glied kurz lanzettförmig,
doppelt so lang als die beiden ersten zusammen, ohne deutlichen
Griffel; es scheint mir, als ob die etwas stumpfe Spitze desselben als eigenes
Glied abgesondert sei, also einen kurzen und plumpen eingliedrigen
Griffel vorstelle, sicher verbürgen kann ich dieses Faktum aber nicht. Das
Gesicht etwas schmäler als die Stirn, die grössere untere Hälfte desselben
im Profile stark hügelartig vortretend. Augen nackt, am Hinterrande nicht
ausgebuchtel, ihr senkrechter Durchmesser grösser als der horizontale. Bak-
ken äusserst schmal. Die Mnndöffnung lang und schmal; der Büssel füllt
sie ihrer ganzen Länge nach aus. "Sein Bau, wie der Bau der übrigen
Mundtheile, lässt sich an dem einzelnen Exemplare nicht ermitteln. Thorax
kurz, breit, sehr hoch gewölbt; das Collare äusserst wenig entwickelt; Hinterleib
ziemlich plump, siebenringlich. Die Beine kurz mit sekr kräftigen
Schenkeln; das erste Fussglied 50 lang wie die drei folgenden zusammen;
diese von abnehmender Länge; das letzte Fussglied etwas verlängert; die
Klanen und Pulvillen klein, das Empodium fadenförmig. Deckschüppchen
äusserst klein, aber doch vollkommen deutlich. Flügel nur von massiger
Grösse, mit stark vortretendem Hinterwinkel, aber ohne deutliche Alula; die
Hülfsader verschwindet ohne die Costa zu erreichen; die erste Längsader
mündet wenig jenseit der Flügelmitte; die zweite Längsader scheint zu fehlen
und die einfache dritte Längsader unmittelbar aus der ersten Längsader
zu entspringen; bei genauerer Betrachtung bemerkt man indessen, dass die
erste Längsader nicht weit von ihrer Mündung durch eine ganz ungewöhnliche
Querader mit der dritten verbunden ist, welche als umgestaltete zweite
Längsader anzusehen ist; die dritte Längsader mündet schon in ansehnlicher
Entfernung von der Flügelspitze in die Costa, so dass die äusserst breite
Mündung der ersten Hinterrandszelle das ganze Ende der Costa und die
vordere Hälfte der Flügelspitze umfasst; die Discoidalzelle ist mit der zweiten
Basalzelle vollständig vereinigt; die Zahl der Hinlerrandszellen ist vier, von
denen die zweite viel schmäler als die dritte, die vierte aber von dreieckiger
Gestalt ist ; die Analzelle reicht bis znm Flügelrande und- ist daselbst fast
geschlossen; die Costalader wird von der Mündung der dritten Längsader an
-schwächer und verschwindet schon vor der Fliigelspitze ganz.
Die Färbung des interessanten Thierchens ist folgende. Stirn und
Gesicht gelblich; das flache Ocellendreieck, der ganze Hinterkopf sammt den
Backen, die Mundtheile und die ganzen Fühler schwarz. Thoraxrücken
bleichgelblich mit drei breiten, rostrothen Striemen; die Mittelstrieme läuft
vorn auch an der Vorderseite des Thorax hinab und wild daselbst schwarz,
während sie hinten stark abgekürzt ist, aber durch ein hell roströthliches,
nicht scharf begrenztes Streifchen bis zum Hinlerrande fortgesetzt wird; die
Seitenstriemen sind vorn sehr stark abgekürzt, an der Queruaht von aussen
eingeschnitten und hinten, wo-sie fast an den Hinterrand heranreichen,
zugespitzt; die vor ihnen liegende hellgelbliche Stelle nimmt nach ihrer
Mittelgegend hin allmälig eine immer deutlichere roströthliche Färbung an.
Brustseiten vorherrschend schwarz, an ihrem Oberrande mit einer sehr unregelmässig
begrenzten, wie aus Flecken zusammengesetzten blassgelblichen
Einfassung und einem kleinen gelblichen Fleckchen unmittelbar über den
Vorderhüften. Hinterrücken schwarz. Schildchen gelblich, an der äussersten
Basis braunschwarz. Erster Hinterleibsabschnitt bleichgelblich mit wenig in
die Augen fallender dunkler Querlinie; die folgenden Abschnitte am Vorderrande
schwarz, am Hinterrande bleichgelblich, zum Theil weisslich. Bauch
schwarz, mit schmalen, auf der Mitte plötzlich sehr verbreiterten gelben
Hinterrandssäumen. Schenkel schwarz mit gelber Spitze; Schienen und Füsse
roth; die Mittelschienen gegen das Ende hin, die Hinterschienen fast auf
der ganzen Vorder- und Hinterseite gebräunt. Die Schwinger weiss. Flügel
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