schlanken Formen, welche auf der Grenze dieser beiden Gruppen stehen;
durch Unbewehrtheit der Schenkel mehr jenen, durch das Flügelgeäder und besonders
durch die Bildung der Anal - oder hintersten Basalzelle mehr diesen
sich nähernd; sie ist die erste bisher bekannt gewordene europäische Art dieses
Formenkreises und schliesst sich den Gattungen der europäischen Ulidina
an. Man hat nur die Wahl für sie entweder eine neue Gattung zu errichten,
oder sie der von mir'im dritten Theile der M o uo g r aphs ofN. A.
Di pt e r a für eine nordamerikanische Art errichteten Gattung Coniceps beizuzählen.
Der nordamerikanische Coniceps niger Lw., auf welchen ich die
Gattung begründet habe, unterscheidet sich von gegenwärtiger Art durch
noch grössere Schlankheit, durch noch viel mehr vortretende Stirn, durch
auf seiner Oberseite nicht concaves drittes Fühlerglied, durch viel ge-
rundetere und vom Hinterrande des Kopfs ziemlich weit abgerückle Augen,
durch das nur zweiborstige Schildchen, so wie durch die etwas beträchtlichere
Grösse der beiden hinteren Basalzellen; im Uebrigen aber besitzt
er mit der europäischen Art so viele gemeinsame Merkmale, dass die Vereinigung
beider Arten in eine Gattung für jetzt das Zweckmässigste zu
sein scheint. Da die von mir im dritten Theile der Monogiaphs aufge-
, stellten Gattungscharactere lediglich von Coniceps niger abstrahirt sind, so enthalten
sie Einiges, was nur auf diese Art passt, mithin im Hinblick auf
Coniceps carbonarius gestrichen werden muss ; sie können in folgender Weise
gefasst w'erden.
Coniceps Lw.
Charact . Von schlanker, gestreckter Körpergestalt. — Kopf von der
Form eines flachgedrückten Conus; Stirn von ansehnlicher und
völlig gleichmässiger Breite, ausser in der Scheitelgegend auch am
Seitenrande mit einigen ßorstchen ; die beiden ersten Fühlerglieder
kurz, das dritte Glied länglich, seine Borste kahl; Mundöffnung
und Rüssel sehr klein.— Eine deutliche Mesothoraxborste, aber
keine Prothoraxborste. — Schenkel unbewehrt. — Flügel verhält-
nissmässig kurz; erste Längsader völlig kahl; Queradern nicht
genähert; dritte und vierte Längsader parallel; Analzelle am
Ende vollkommen abgerundet.
Diagnostisch lässt sich die Gattung Coniceps von allen bisher bekannt
gewordenen Gattungen unserer ürlalidae gar leicht durch die Kahlheit der ersten
Längsader und die Abrundung des Endes der Analzelle unterscheiden, da
diese beiden Merkmale bei keiner derselben zugleich Vorkommen.
196. L o n c h a e a s p l e n d i d a , nov. sp. <ƒ u. $.
Von sehr lebhaft metallisch grüner Färbung, äusserst glänzend;
der Kopf sammt den Fühlern und Tastern, die Schwinger
und die Beine schwarz, doch das erste Glied aller Füsse
roth; Flügel glasartig mit sehr schwacher Spur einer graugelblichen
Trübung, die kleinen Deckschüppchen und alle
Flügeladern blassgelhlieh.
Laete et metallice viridis, nitidisssima, capite cum antennis et
palpis, halteribus pedibusque nigris, pnmo tarnen tarsorum
omniufn articulo rufo; tegulae parvae pallidissime flave-
scentes; alae hyalinae, vix levissime ex cinereo subflavican-
tes, venis omnibus ftavis.
Long. Corp. 1^ — 1 ^ lin. — long. al. 1 ^— lfV ^n-
Von der heiteren, metallisch grünen Färbung der Microchrysa flavicornis
Meig. und äusserst stärk glänzend; das Schildchen ist zuweilen mehr stahlblau.
Der Kopf mattschwarz, doch der Scheitel und die Backen sammt
dem angrenzeuden Theile des Gesichts glänzend. Die Stirn bei beiden Geschlechtern
verhällnissmässig ziemlich schmal und von durchaus gleichmässiger
Breite, bei dem Weibchen etwa anderthalb mal so breit als bei dem Männchen.
Fühler braunschwarz; ihr drittes' Glied ziemlich kurz, bei weitem nicht bis
zum Mundrande hinabreichend. Rüssel und Taster schwarz; die letzteren
ziemlich breit, bei natürlicher Lage nicht über den vorderen Mundrand hinausreichend.
Augen kahl. Beine schwarz; das erste Glied aller Füsse ziegel-
roth mit geschwärzter Spitze. Die Schwinger schwarz. Die kleinen Deck-
schüppehen sehr bleich gelblich. Flügel glasartig mit gelblichen.Adern, welche
in der Nähe der Flügelspitze gewöhnlich eine schmutzigere Färbung annehmen;
die Flügelfläche selbst zeigt, senkrecht gegen das Licht gesehen, nur eine
schwache Spur von graugelblicher Trübung, welche deutlicher hervortritt,
wenn man sie in schräger Richtung betrachtet. Die Mündungen der Hülfsader
und der ersten Längsader liegen nahe beieinander; die kleine Querader steht
ein wenig vor dem Ende der eriten Längsader und kaum etwas jenseit der
Mitte der Discoidalzelle; die dritte und vierte Längsader zeigen gegen das
Ende hin nur eine äusserst schwache, aber doch eben noch deutlich wahrnehmbare
Convergenz. Unter den bisher beschriebenen Arten befindet sich
keine andere von gleich lebhaft metallisch grüner Färbung und von gleich
starkem Glanze.
-Vater land: Sicilien, wo sie von Prof. Ze l l e r am 28. Juni gefangen
wurde; auch kömmt sie auf Corfu vor.
197. Pa l lo p t e r a l a e t a b i l i s , nov. sp. $.
Blassgelb, Thoraxrücken, Schildchen und Hinterleih glänzend
und etwas in das Rothe ziehend; Yorderrand und Spitze der