sich Letztes, und stehen auch die mittleren mit den vorderen
Fortsätzen in Verbindung’, so sind zwei Fora-
mi n a c a ro t i c a . Die Brüche zwischen den dreien
Fortsätzen ist an der inneren Seite ausgehöhlt, so dass
die Arterie wol zuerst durch das Foramen caroticum
anticum tritt, dann von innen über die Knochenbrüche
geht, und sich nun wieder durch das hintere Loch
windet.
2. Li n g u l a ca r o t i ca . — Ein feines, zungenförmiges
Knochenblättchen, vor dem Sulcus caroticus
und am hinteren Bande der Ala magna liegend, gegen
die Apertnra interna canalis carotici hingehend,
wodurch die aufhörende Wand des Canalis caroticus
ersetzt wird, so dass die Lingula mit dem Processus
oecipitalis den Canalis caroticus gleichsam fortsetzt1). —
Zuwreilen ist die Lingula sehr lang, und reicht bis an
den einen Rand der Apertnra interna canalis carotici 1 2).
3. SUPERFICIES ANTERIOR CORPORIS OSSIS SPHENOIDEL
Exislirt nicht, so lange der Körper noch solide
ist, sondern ist schnabelförmig zugespitzt. Bilden sich
aber erst die Sinus splienoidales aus , so gestaltet sie
sich als zwei dünne seitwärts liegende Knochenblätter,
welche von vorn die Sinus sphenoidales — P a r i e t e s
an t e r i o r e s s i n uum sphenoidalium — verschliessen,
ganz unpassend Cornu a spli e no idal i a genannt
1) Tab. IV. Fig. 2. 30.
2) Tab. VII. Fig. 6. Die Lingula ist das breite Knochenblatt, worauf
t zur Bezeichnung des Canalis Vidianus steht. Sie reicht
hier spitz bis an den Canalis caroticus.
werden, und auch O s s i c u l a B e r t i ni heissen1),
weil Be r t in sie für besondere Knochen hielt. Jede
Wand hat ein ovales Foramen — Fo r ame n exc r c t o -
r i um 2) —, durch welches das Secretum der jeden Sinus
sphenoidalis auskleidenden Membran, gemeinschaftlich
mit dem Secretum, was die Membran der Cellulae eth-
moidales posteriores absondert, in den Meatus narium
superior fliesst 2). — Es verhält sich mit diesen beiden
Blättern eben so, wie mit der Paries superior 5 bei der
Resorption der knöchernen Zellen bleiben sie nämlich
als Cortex zurück. Mit dem Os elhmoideuin, und mit
dem Os palatinum sind sie innigst verbunden, so dass
die Opercula cellularum ethmoidalium zerstört werden,
wenn man die vorderen AVände der Keilbeinhöhlen erhalten
will, und so umgekehrt, wesswregen sie bei’in
Sprengen des Schädels auch so leicht zerbrechen 3).
Die vor der Ausbildung der Sinus sphenoidales
schnabelförmige Zuspitzung des Körpers vergrössert sich,
wird zu einer Knochenplatte, Welche von verschiedener
Grösse ist, und trennt die beiden Parietes anteriores
sinuum sphenoidalium von einander. Wegen
der Form eines Vogelschnabels heist dieser Theil 11 o-
1) Tab. V. Fig. 12. 4. 4- von vorn. — Fig. 13. I I . I I . von vorn.—
Fig. 14. 3. 3. und wieder von vorn Tab. VI. Fig. 22. 2. — Von
hinten von den Sinubus aus sieht man sie auf Tab. V. Fig. 8. a.
9 und b. 3.
2) Tab. V. Fig. 12. 5. 5. — Fig. 13. 13. — Fig. 14. 6. 6.
3) Tab. VI. Fig. 13. Fig. 17. Fig. 18. Fig. 20. Fig. 21. Fig. 22.
zeigen die innigen Verbindungen zwischen den vorderen Wänden
der Keilbeinhöhlen, dem Os ethmoideuin und dem Processus sphe-
nomaxillaris ossis pnlati. Diess ist genauer bei’m Os ethrnoideum
und bei’m Os palatinum angegeben.