Pfannen in die Mittellinie des zu Tragenden fällt, während
diess bei den Vierfiissigen in einer solchen Seitenabweichung
angebracht ist, dass ihr Truncus ausser
der Unterstützung durch die Hinterfüsse noch der vordem
Träger bedarf. Obgleich das Becken wegen der
Gelenkverbindung mit den unteren Extremitäten dem
Schullerblatle gleicht, so musste durch dessen Beweglichkeit
die Beweglichkeit der oberen Extremität vermehrt
werden, während das Becken zugleich Träger
des Truncus ist. Das Becken gleicht darin wieder
«lern Brustkorb, dass es auch wirbelförmig um seine
Contenla herumgeht, wozu noch besondere Knochen
gehören, welche mit den Darmbeinen erst die Rippen
vervollständigen, so dass das Gesammtbecken,
wie der Gesammtthorax, auch zum Wirbeltypus zu
rechnen ist. Was bei letzterem das Sternum ist,
das sind bei ersterem die Bauchmuskeln, und die
Syhchondrosis ossiurn pubis. Damit das Becken bei
gebogenen, ruhenden Beinsäulen dem Körpergerüst zum
Fundament diene, ist eine zum Sitzen passende Vorkehrung
daran angebracht. — Der ganze Wirbelslamm
endigt sich am Becken zuletzt frei, ohne Verbindungen
mit Theilen noch einzugehen. Schon der
untere Theil des Beckenkiels steht frei, und ward dess-
wegen von Os i a n d e r 4‘der unbewegliche Endknochen’,
genannt. Mit dem unteren Theile des Beckengrundbalkens
fangen schon die Wirbel an , unvollständig zu
werden, indem sie d a , wo statt des Ganalis sacralis
ein Hiatus ist, keine geschlossene Ringe mehr bilden,
bis zuletzt die Ringform an der Spitze des Beekcn-
grundbalkens ganz aufhört, und der ganze Säulenstab
sich in einen beweglichen, aus vier bei’m Menschen
soliden, nicht ringförmigen kleinen Knochen bestehenden
, Endknochen endigt.
KNOCHEN, WELCHE DAS BECKEN ZUSAMMENSETZEN.
Nach zurückgelegten Pubcrtäts - Jahren besteht das
Becken aus 4 Knochen :
1 . 1 Os s a c rum — Kreuzbein —.
2. 1 Os coccyg i s — Schwanzbe i n , Steiss-
bein —.
5. 2 Os s a i n n omi n a t a— l a t e r a l i a , coxa-
r um, Hü f t k n o c h e n —.
Während der Pubertät — in unserm Clima bei’m
weiblichen Geschlecht um das 15—16. Jah r, mit
dem Eintreten der Menstruation, bei’m männlichen mit
dem 14. bis 18. Jahre — besteht jedes Os laterale —
innominalurn — aus 5 Abteilungen:
1. Os il ium.
2. Os ischi i .
5 . Os pubis.
Diese drei Abteilungen werden durch Cartilagines
osscscenles — Sy n ch ondros e s te mpor a r iae —
begrenzt, welche in der Pfanne und an der inneren
Fläche ihrer W'and, im Becken, die Körper dieser
Knochen verbindend, zu sehen sind, verschmelzen zu
Synostosen, und sind, nach den Knochen, zwischen
welchen sie liegen, benannt, folgende:
l .S y n c l i o n d r o s i s iscl i ioi l iea. —Befindet sich
zwischen dem Körper des Os ischii und dem des Os ilium L).