hervor, welche sich aber mit einander vereinigen -1). Dic-
sei Processus tortuosus entblättert sich gleichsam aus dem
Schnechenstamme, ist durchlöchert, um die feinen Aesle
des Nervus, der Arteria und Vena cochleae durchzulassen,
während die Wände der Tesla als Dechen glatt
und solid sind, und entspring! von derjenigen Seite des
Nucleus, wodurch die Paries anterior veslibuli gebildet
wird, ragt demnach in dasselbe hinein, bedeckt, wenn
man diese Höhle von oben öffnet, das Foramen parie-
tis posterioris testae — Foramen rotundum — legt sich
unterhalb des Foramen parietis anterioris testae _ Foramen
ovale — an den oberen Rand des Foramen rotundum
unterhalb des Promontorium.
Nimmt man die obere Decke des Vestibulum, zwischen
den halbkreisförmigen Canälen und der Schnecke,
über welche Decke der Canalis F a l l o p i i herübergeht,
weg, so überzeugt man sich, dass die Lumina der Ca-
nales semicirculares mit dem Vestibulum zum Canalis
cochleae veslibuli — zur Scala vestibuli — gezählt
werden können. Man sieht nämlich auf die convex
in s Vestibulum hineinragende Superficies anterior septi,
und gegen die innere concave durchsichtige Fläche der
Paries anterior testae, woran man die Feneslra ovalis
wahrnimmt 1 2).
1) Icon, splanchnol. Tab. additit. Fig. 4 zeigt das Entspringen der
beiden Wände der Testa vom Nucleus. — Fig. 16 zeigt wieder,
wie die Parietes und das Septum sich vom Nucleus entfalten. —
Fig. 14. 5.
2 ) Fig. 25, Icon, splanchnol. Tab. additit. erläutert diess. Man sieht die
Lumina canalium semicircularium 4. 5, 6., die Superficies anterior
— convexa — septi canalium cochleae 1, und den Canalis cochleae
vestibuli zwischen 1 und 2 mit einander communiciren. 2 be-
Folglich können die Schallwellen, welche zunächst
vom Steigbügel bis auf das Vestibulum membranaceum
— auf die Aquula Cotunni, s. Perilympha, und aut
die Aquula vitrea auditoria, s. Endolympha — forlge-
pfianzt werden, in die Gesammlheit des Canalis cochleae
vestibuli, nämlich in die Canales semicirculares,
in’s Vestibulum, zwischen die Paries anterior testae
und das Septum testae dringen, und auf diese Weise sowohl
auf den Nervus veslibuli, als auch auf jene Aesle
des Nervus cochleae, die auf der vorderen Fläche des
Septum, sonach insgesammt im Canalis cochleae veslibuli
liegen, einwirken.
Die Wande der knöchernen Canales semicirculares
— als Partes canalis veslibuli betrachtet — breiten
sich aus und setzen sich als Wände der Höhle des
Vestibuli fort , nach aussen als die äussere Wand, bestehend
aus der Paries anterior testae, woran sich
das Promontorium und die Fenestra ovalis befinden,
nach oben und nach hinten als ein Gewölbe. Diese
gewölbte Decke schlägt sich in die Tiefe, und bildet
die Scheidewand zwischen dem Vestibulum und dem
Meatus auditorius internus. Die Scheidewand ist gegen
den Meatus auditorius convex und nach dem Vestibulum
hin concav, wodurch die für den Sacculus
ovalis .bestimmte Fossa ovalis vestibuli gebildet wird. Sie
zeichnet die Superficies interna — concava — parietis anterioris
testae cochleae, auf deren Fenestra ovalis der Stapes 3 steht. —■
Vergleicht man hiermit Fig. 15 auf Tab. XVII., so sieht man den
Canalis cochleae cavitatis tympani der Fenestra rotunda d gegen
über, und das Septum canalium cochleae die Fenestra rotunda
von der Fenestra ovalis trennen , während auf der Fig. 25 die Fenestra
rotunda des Septums wegen nicht gesehen werden kann.