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hinauf- und hinabgleiten kann, gehört in die Kategorie
der Sesamknochen, weil sie mit den Knochen nicht
continuirt, in der Mitte einer Sehne am Gelenk als
eine bleibende verknöcherte Stelle befindlich ist, damit
die Sehne, ehe sie zu ihrem Punctum mobile gelangt,
durch diese knöcherne Erhöhung den Vortheil
des Herübergehens über einen erhabenen Körper, wie
über eine Rolle, erlangt, um den Unterschenkel nicht
bloss fortschieben, sondern heben zu können. Sie ist
viereckig, oben — Basis — stumpfspitz und rückwärts
gebogen, unten — Apex 1 2) — auch stumpfspitz;
mit einer vordem — äussern — rauhen 3)^ und
mit einer hintern — innern —, überknorpelten, durch
eine L i n e a emi nens 4) in zwei ungleiche Hälften
getheilten hintern Fläche versehen, deren P a r s mi-
nor 5) auf dem Condylus internus und deren P a r s
ma j or 6) auf dem Condylus externus liegt.
VERBINDUNGSMITTEL ZWISCHEN DEM OBERSCHENKEL
UND DEN KNOCHEN DES UNTERSCHENKELS
— ARTICULATIO GENU —.
4. Sol c he , welche a l l e i n zur Ve r b in d u n g
dienen.
2, So l c h e , welche die Gelenk t h e i l e der
Knoch en vor Reibungen schüt ze n .
1) Tah. XIII. Fig. 9. 1.
2) Tab. XIII. Fig. 9. 2.
3) Tab. XIII. Fig. 9. 3.
4) Tab. XIII. Fig. II. 6.
5) Tab. Xlll. Fig. 11. 4.
6) Tab. Xlll. Fig. 11. 5.
— 557. —
5. Solche, welche die Syno v i a absonder n .
4. So l c h e , welche zu ve rbi n de n und zu
bewegen haben.
VERBINDUNGSMITTEL NACH DER ERSTEN EIN-
THEILUNG.
4. Li g ame n t um ca psul a r e f i b r o sum. *■
Wird von der in die Fascia cruralis übergehenden
Fascia lata femoris und von der aponeurotischen Ausbreitung
der Extensoren des Unterschenkels gebildet 1),
trägt nicht viel zur Befestigung der Knochen bei, sondern
dient zur Anspannung des Synovialcapselbandes.
2. Ligame n tum pop li t eum. — Gehört zu
den fibrösen Verstärkungs-Fasern, entspringt breit
vom Condylus externus femoris und steigt, sich ver-
schmälernd, zum Condylus internus tibiae hinab 2).
3. Ligament a l a te r a l i a . — Sind starke fibröse
auf der Synovialhaut liegende Fasern, zwischen welchem
das Beugen und Strecken im Kniegelenk vorgeht,
dienen, in gestreckter Lage angespannt, zum Zusammenhalten
der Tibia und Fibula mit dem Femur,
gestatten, erschlafft in gebogener Lage eine geringe
Drehung der Tibia um ihre Achse — Rota t i o , P r o und
Su p in a t io —. Das Li gamentum l a t e r a l e
ex t e rn um 3) liegt zwischen dem Condylus externus
femoris und dem Capitulum fibulae, und das in-
t e rnum zwischen dem Condylus internus femoris, und
tibiae 4).
1) Icon. myol. Tab. 1. 110. — Tab. XXI. Fig. 1. 33.
2) Tab. XIV. Fig. 21. 8.
3) Tab. XIV. Fig. 17. 12.
4) Tab. XIV. Fig. 17. 13.