1. Obgleich die Nasenhöhlen eng sind, so können sie
doch durch Polypen sehr ausgedehnt werden, besonders die
Dachknochen.
2. Während die Polypen an der Maxillarwand sitzen,
kommen Exostosen am Septum vor.
3. Beim Exstirpiren der Polypen ist die Höhle so erweitert,
dass die Zange Raum genug findet, wobei man diese
längs des Septum, nicht, um die Muscheln zu schonen, an
der Maxillarwand hinauffiihren muss.
4. Durch das obere innere Dach — Lamina cribrosa__
kann der Fungus durae matris dringen.
5. Da die Nasenhöhlen unten weit sind, so führt man
zur Stillung der Nasenblutungen die erforderlichen Werkzeuge
Darmsaiten — durch den Meatus narium inferior.
NEBENHÖHLEN, WELCHE MIT DEN
NASENHÖHLEN COMMUNICIREN.
Daliin gehören die Sin u s f r o n t a l e s , sphe-
n o id a l e s , i n ax i l l a r e s und Ce l l u l a e ethmo ida-
1 es« Sie sind alle besondere Ausstülpungen der
Schleimhaut der Nasenhöhle, worin sich aber heine
Folliculi mucosi befinden. Das von dieser Membran
Secernirte wird durch Ductus oder Foramina in verschiedene
Meatus narium hineingeleitet:
4. In den Me a t u s n a r ium supe r i o r , s. par-
vus , s. p o s t e r i o r hönnen sich nur die hinten liegenden
Höhlen ausleeren, nämlich gemeinschaftlich
auf jeder Seite der S in u s s p h e n o id a l i s und die
Ce l lu l a e e t hmo id a l e s p o s t e r io r e s !),
1) Tafc, V. Fig. 13.14. zeigt die Stelle, wo sich der Sinns sphenoidalis
mit den hinteren Zellen des Os etlimoideum verbindet, wie auch
Fig. 14. 6. 6. 8. 8.
2. Da der Canalis nasalis sich nur in den Meatus
narium inferior öffnet, die Tliränen einen besonderen
Abzugscanal haben, so müssen auf jeder Seite
die noch übrigen Nebenhöhlen, nämlich der Sin u s
f r o n t a l i s *), die Ce l l u l a e e t hmo id a l e s ant e r
i o r e s 2), und der Sin u s ma x i l l a r i s — An t r um
I l i g hmo r i 3) — in den Me a t u s na r i um medius
übergehn.
VII. OSSA ZYGOMATICA, s. MALARIA,
s. JÜGALIA.
LAGE.
Jeder Knochen ist seitwärts die Stütze des Os fron-
tis, hat seinen Ruhepunct auf der Maxilla superior,
gibt dem Os sphenoideum und vermöge seines Processus
tcmporalis dem Os temporum einen Anlehn-
punct, macht mit dem eben gedachten Fortsatze die
hervorstehende Form der Wange aus, bildet die vordere
äussere Wand der Orbita, und vorn durch
eine starke Hervorragung die den Musculus tein-
poralis aufnehmende Schläfengrube — Fo s s a ju-
ga lis. — Er hat eine fast viereckige Form, besteht
aus zwei Stücken, dem Orbitalschläfen- und
dem Facialtheile, welche, mit einander verschmolzen,
den äusseren und abgerundeten Rand der Orbita bilden,
und wird zum Durchgänge des den Trigeminus
1) Tab. V. Fig. 9 a. 4. 4. unter 5. 5. in 6. 6. — Fig. 9 b. 7. 7.
2) Tab. V. Fig. 9 b. 6. 6 unter 8. 8. in 9. 9. die Sonde zeigt Ein-
und Ausgang.
3) Tab. V. Fig. 9 b. 12. Eingangsloch unter 13. 13. in 14. 14. die
Sonde zeigt den Gang.