gibt, so dass der Kopf in zwei Hingen steckt5 die L ig
ame n t a s u p e r i o r a , welche nicht allein die Zona
nrbicularis nach oben, sondern auch den Schenkelknochen
mit dem Acetabulum in Verbindung erhalten.
— Die Musk e l n , welche durch ihre Contraction
den Kopf in der Pfanne befestigen, als Elevatores wirken,
sind: Psoas, lliacus, internus, Glutaei, Pectineus,
und Adductores.
2 . Gebogen wird der Oberschenkel durch den
Psoas, Iliacus internus, Pectineus, Adductor löngus
und brevis5 a d d u c i r t durch den Triceps und Pectineus
5 a b d u c i r t durch den Glutaeus médius, minimus
und Piriformis; a u s g e s t r e c k t — nach hinten —
durch den hintern Theil des Glutaeus médius, besonders
durch den Glutaeus maximus; nach aussen __
mit auswärts gerichtetem Fuss — g e r o l l t durch den
Piriformis, durch die Gemini, Obturator internus, externus
und Quadratus femoris; e i n w ä r t s g e r o l l t __
mit einwärts gerichteter Fussspitze — durch den Pectineus,
Tensor fasciae latae; vorwä r t s wird der Oberschenkel
— bei’m Gehen — gebracht durch den vordem
Theil des Glutaeus médius und minimus.
5. Dér vom Boden erhobene Oberschenkel und
mit ihm der übrige Theil der Extremität h ä n g t am
Beck en und macht durch die Willkühr Schwin-*
gungen, wird nur durch Bewegungsorgane v o r w ä r t s
und r ü c kwä r t s gebracht, hängt ruhig herab, baumelt
aber wie ein P e n d ul , sobald Muskeln auf ihn
wirken, und diese sind der Glutaeus médius und minimus,
welche mit ihren vordem Fasern den Schenkel
vorwärts setzen, und mit ihren hinteren Fasern, in
Verbindung mit dein Glutaeus maximus, das Biickwärts-
gehen bewirken*
"Weber schreibt weder den Bandapparaten, noch
den Muskeln zwischen dem Becken und dem Oberschenkel
die Befestigung des Kopfes im Acetabulum,
sondern lediglich dem Dru c k e d e r a tmo s p h ä r i s
c h e n L u f t zu, wovon das Bein getragen werden
soll* wofür er folgende Beweise anführt:
1. Das schwebende Bein hängt nicht an Muskeln,
weil es hängen bleibt, und der Kopf nicht aus dem
Acetabulum herausfällt, nachdem Sämmtliclie Muskeln,
welche das Bein mit dem Becken verbinden, durchgeschnitten
worden sind.
2. Es hängt auch nicht än den Bandapparaten,
weil es auch nach der hinzugefugtett Durchschneidung
des Kapselbandes hängen bleibt Und nicht aus der
Pfanne fällt.
3. Es wird weder vom knorpeligen Pfannenrande,
noch vom Ligamentum teres unterstützt, weil
es, nachdem ein kleines Loch in die Beckenwand
des Acetabulum gebohrt worden ist, gleich aus demselben
hcrausfällt, indem dadurch der luftdichte Schluss
aufhört.
4. Dass das schwebende Bein bloss durch den
Druck der atmosphärischen Luft im Acetabulum festgehalten
und getragen wird, geht daraus hervor, dass
ein gänzlich getrenntes Bein sitzen bleibt, wenn der
Kopf in die Pfanne, wie ein Stempel in die Büchse,
hineingeschoben wird, und nach dem Eindringen der
Luft durch die angebohrte Wand der Pfanne heraus