darin , dass das Hinterhaupt mehr der vorliegende Theil
is t, je mehr das Kinn auf der Brust lieg't , und das
Scheitelbein mehr vorliegt, wenn dasselbe von der Brust
entfernt ist. Scheitelgehurten zerfallen auch in dieselben
vier Abtheilungen, wie die Hinterhauptsgeburten. Da der
Kopf auch in den g e r a d e n Durchmesser der Cavitas
pelvis übergeht, so wird er, wie bei den beiden ersten
Dagen der Hinterhauptsgehurt, hei schräg r ü c kwä r t s
gerichtetem Bauche, mit rückwä r t s gerichtetem Gesichte,
und bei den beiden letzteren, hei schräg v o r wä
r t s gerichtetem Bauche, mit vo rwä r t s gerichtetem
Gesichte durchschneiden. — Wenn hei vorliegendem
Hinterhaupte am meisten die kleine Fontanelle^ und
bei vorliegendem Scheitelbeine mehr die grosse Fontanelle
zu fühlen ist, so bleibt doch immer der abgerundete
frei hervorragende Theil des Kopfes derjenige,
welcher, das Promontorium umgehend, auf die hintere
starke Ausschweifung der oberen Apertur sich stellend,
in das concave Os sacrum hineingleitet, und diese Theile
sind entweder die Stirn, oder das Hinterhaupt, oder
auch die hintere Gegend eines Os bregmatis, so dass
bei in Eintreten letzterer es Scheitelbeinvorlage genannt
werden kann, wesswegen auch Scheitelbein - und Hinterhauptslagen
synonym sind, denn fühlt man den einen
Knochen, so fühlt man auch etwas von dem andern.
VORLIEGENDES GESICHT.
Diese seltene Tage unterscheidet sich von der Scheitellage
dadurch, dass das Kinn noch mehr von der Brust
entfernt, und der Kopf noch stärker rückwärts gerichtet
ist. Die Gesichtslage ist wieder, wie die Hinterhaupts
- oder Scheitellage, vierfach. —- In den beiden
ersten Lagen liegen im Beckeneingange der Mund und
das Kinn an der — rechten oder linken — Synostosis
puboiliaca, und die Stirn an der jedesmal schräg ge-
gegenüberstehenden Syncliondrosis sacroiliaca — folglich
im schrägen Durchmesser —. Bei’m Hinabtreten
des Kopfes in die Cavitas pelvis dreht sich die Stirn
in die Goncavität des Os sacrum hinein, und das Kinn
kommt unter den Arcus ossium pubis zu stehen — geraden
Durchmesser. — Bei der Geburt muss demnach
auch das Gesicht a u fwä r t s gerichtet stehn. — Bei
den beiden andern Lagen ist’s umgekehrt. Stirn im
Eingänge hinter der Synostosis puboiliaca — der rechten
oder der linken ■—, Mund und Kinn an der jedesmaligen
schräg gegenüberstehenden Synchondrosis
sacroiliaca. In der Cavitas pelvis — im geraden
Durchmesser — Kinn in der Aushöhlung des Os sacrum,
und geboren mit abwä r t s gerichtetem Gesichte.
Wie der Kopf bei allen angegebenen Lagen aus
dem schrägen Durchmesser des Beckeneinganges in den
geraden Durchmesser der Beckenhöhle übergeht , und
im letzteren auch bis zum Durchschneiden verbleibt,
so benutzen die nachfolgenden Kindslheile den ganzen
Beckencanal in Beziehung auf dessen verschiedene
Bäume ebenso. — Die Schultern gehen durch den
schrägen Durchmesser des Eingangs, — die rechte
rechts vorne, und die linke links hinten — , treten
entweder in dieser Stellung, oder auch im queren
Durchmesser der Beckenhöhle hinab.