sexta und septima — ist meistens, wenn die oberen Kerne
schon sehr gross sind, wol gar bei jungen erwachsenen
Menschen, noch leer, nur knorpelig. Ist dieser
— sechste — Kern vorhanden, so finde ich das fünfte
Feld leer — ohne Kern —.
An jungen erwachsenen Subjecten sieht man die
verschiedenen Felder durch transversale Linien abge-
theilt, oder sie sind auch gänzlich mit einander verschmolzen.
1. Das Brustbein fehlt zuweilen, so dass das Herz entweder
blos lieg t, oder nur von den allgemeinen Bedeckungen
überzogen ist.
2. Es befinden sich Oeffnungen unten im Brustbeine.
3. Durch Ancurismen wird’s perforirt.
4. Bei Fracturen weichen entweder e i n Fragment, oder
beide einwärts.
COSTAE.
Sie machen den d r i t t e n Theil des Brustkorbes
aus, und bilden dessen Seitentheile. Auf jeder Seite
liegen 12 — folglich 12 Paar, 24 Rippen überhaupt —
wie Reifen über einander. Zuweilen kommen auch auf
jeder Seite 13, oder 11 Rippen vor. Sie gleichen den
Quersparren, welche mit der Wirbelsäule, wie mit
einem Grundbalken, oder wie die Rippen eines Schiffes
mit dessen Kiel, verbunden sind. Von ihrer Gelenkverbindung
mit dem Säulenstamme hängt ihre Beweglichkeit
ab, und mittelst ihrer elastischen Knorpel
wird das Brustbein beweglich. Ihre Form ist die eines
halben Bogens, der durch die Rippen der andern
Seite und durch das vordere und hintere Mittelstück vollständig
wird. Beide Hälften des Bogens gehören sonach
in den Wärbeltypus, wobei die Wirbelsäule mit
dem Sternum den Körper ausmacht, deren vorderer
Theil mit der Bogenreihe nur beweglich ist, während
der hintere Theil articulirende Flächen darbietet. Die
obern Bogen sind kurz, nehmen nach unten, bis zum
achten, immer mehr an Länge zu, zwischen den obern
kurzen Bogen liegt daher das Brustbein mehr zurück,
als unten zwischen den langen Bogen. Wegen der
verschiedenen Länge der Rippen ist der Korb oben eng
und unten breit. Die Bogen haben eine auf die Weite
des Korbes berechnete Form und Richtung j sie sind
aussen convex, innen concavj bei dem Abgehen von
ihrem Säulenstamme machen sie eine Biegung rückwärts,
während die Säule in den Korb hineinragt, und, um
ihn nicht zu beengen, concav ist. Da das Sternum
durch sie bewegt werden muss, so können sie sich mit
ihm nicht als knöcherne, sondern als knorpelige Bogen
verbinden. Vermöge eines dreifachen hinteren Gelenkes
können die von hinten nach vorn und von oben
nach unten gerichteten Rippen den Brustdeckel dadurch
bei’m Inspiriren na c h oben schieben, dass sie bei ihrer
Aus - und Aufwärtswendung die gegen denselben hinaufgehenden
Knorpel hinaufdrücken. Die von unten
nach oben steigenden Knorpel der 3 ersten falschen Rippenpaare
können diese Bewegung des Sternum unterstützen
, indem sie bei’m Aus - und Aufwärtsdrehen der
Rippen aufwärtsschiebend auf die Rippenknorpel des
siebenten Paares wirken. Hierdurch, und durch das Hervordrücken
der Knorpel wird das Sternum auch hervorgetrieben.