sexta, septima setzenden Rectus geeignet x). Zum Herabrollen
der drillen, vierten, fünften, sechsten Rippe
wirkt gleichfalls der von der Cartilago xiphoidca und
von der inneren Fläche des Sternum kommende Trian-
gularis sterni 1 2) , wie denn auch der Sacrolumbalis
bei seinem Ursprünge unterhalb der Brustrippen (S.
Pag. 359.) die zwölf Rippen durch die Apices adscen-
denles herabrollt. Geht dagegen die Wirkung desselben
bei fixirten oberen Rippen z. B. durch die Sca-
leni, und bei fixirtem Halse von oben aus, so zieht er
durch die Apices descendentes dieselben — bei der Inspiration
— hinauf. Der Longissimus dorsi ist endlich
seiner Apices adseendentes wegen, welche an die Rippen
gehen , ein Musculus exspiratorius.
1. Bei Rippenbrüchen können wegen der Lage derselben
zwischen zwei Intercostahnuskeln keine bedeutende
Dislocationen Vorkommen; sie finden nur dann Statt, wenn
die Gewalllhätigkeit die Fragmente einwärts getrieben hat.
2. Das Sternum und die Rippen werden durch Aneurysmen
hervorgedrückt, so dass sie dünn werden, und zuletzt
schwinden.
3. Häufiger sind Fracturen als Luxationen.
OSSA PELVIS.
Das Becken ist die von mehreren Knochen gebildete,
einem Gefäss — Waschbecken — ähnliche Höhle,
worin die Vesica urinaria, ein Theil der Ureteren, die
Vesiculae seminales mit ihren Ausführungsgängen, der
Uterus, und die tiefem Gedärme liegen. Es gleicht,
1) Icon. myol. Tab. 1.
2) Icon. myol. Tab. XVI. Fig. 4.
unter gewissen den Contentis angemessenen Modificatio-
nen, dem Brustkörbe, besieht auch aus einem Stamme
— Kiel —, welcher nach dem Wirbeltypus beginnt,
davon aber später abweicht 5 indem bei einer Gliederung,
wie an der Spina dorsi, eine sichere Stütze fehlen
würde. Mit dem festen Grundbalken — Säulenstamme
— stehen den Rippen gleichende Knochen in Verbindung,
woran aber die dem Thorax eigenthümliche Beweglichkeit
unpassend seyn würde, indem sie in fester
Verbindung mit ihrem Säulenstamme den Atlas des
Truncus ausmaclien und den beweglichen Säulen,
welche das ganze Gerüst im Stehen tragen und bei’m
Gehen von der Stelle bringen, einen festen Stützpunct
gewähren. Während den Bruslkorbeingeweiden unter
der Beweglichkeit der Brustrippen Ausdehnung gewährt
wird, steht den nach Raumvermehrung strebenden
Beckeneingeweiden das Hineintreten in die Bauchhöhle
frei, wie die Contenta dieser Höhle auch von dem
Becken Gebrauch machen, und zu ihrer Unterstützung
bei’m aufrechten Gange die nicht langen, breiten, weit
von einander stehenden und schalenförmig ausgehöhlten
Beckenrippen benutzen. Diese Höhle ist daher Abdomen
infimum — pars abdens — und kann nur bei’m
Menschen Imago pelvis seyn, indem der vierfüssigen
Thiere Hüftstücke lang, schmal, nicht so sehr diver-
girend, sondern nähet* an der Spina dorsi liegen, und
zum Stützen der Eingeweide nicht dienen können, weil
sie nicht schalenförmig gestaltet, sind $ wie auch nur
bei’m Menschen die beweglichen Atlantes — unteren
Extremitäten — desswegen das ganze Gerüst in aufrechter
Lage tragen können, weil ihr Einfügen in die
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