h a t1). Vereinigt sich dagegen nur e in Os i nt e r -
ni a x i l l a r e mit dem Os maxillare seiner Seite ? das
andere dag’egen nicht * 2), so findet nur e i ne Lippenspalte
und zwar der Trennungsstelle des Os intermaxillare von
dem Os maxillare gegenüber Statt. — v. Ba e r 3 4) beschreibt
die Bildungswcise des Oberkiefers bei Süugc-
ihieren anders: „W ie im Vogel wächst von jeder Seite
unter dem Auge ein Zapfen mit vorstehender Spitze
hei'or. Von der Stirn wächst eben so ein mittlerer
Zapfen herab, der aber noch kürzer und breiter ist,
als der Stirnzapfen des Vogels am 4ten Tage. Er
wird mit seiner vordem Fläche zum Nasenrücken, mit
der hinteren Fläche zur Scheidewand, mit den Seilen
zu den Zwischenkiefern” .
Bei gedachten b e iden Hemmungs-Formen müssen
die Ossa intermaxillaria mit ihren Processibus alveolari-
bus, mit ihren Cristis nasalibus, mit deren Fortsetzung
in die Spinae nasales anteriores und mit dem Vomer
ein Ganzes ausmachen, welches von den Processibus pa-
latinis mediis getrennt, aber mit der Nase mittelst der
knorpeligen Lamina perpendicularis ossis ethmoidei,
welche ja erst nach der Geburt ossificirt, verbunden ist.
Die stets vorkommende Verbindung der Zwischenkieferknochen
mit einander mittelst einer Syncliondro-
S1S Sutura intermaxillaris propria — liarmonirt mit
der f r ii h e r e n v o r d e r e n , als hin teren Vereinigung
1) Tab. VIII. Fig. 22 und 23.
Meine neue Bibi. B. 4. St. 3. Tab. 1. Fig. 1. Fig. 4.
2) Tab. VIII. Fig. 25.
Meine neue Bibi. Tab. 1. Fig. 5.
3) Eutwickelungsgeschichte. Tb. 2. Pag. 209.
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des Palatum durum 1). — Die Processus palalini me-
dii und die Partes horizontales ossium palatinorum vereinigen
sich nämlich später —. Die Bildungsweise
dieser das Gaumengewülbe in der Mille und hinten bildenden
Theile erklärt v. B a e r 2) durch das Hervor-
treiben eines „Kammes” . — Wenn man durch Kamm
den oberen oder hervorslehende-n Theil an verschiedenen
Dingen überhaupt bezeichnet, so kann man sagen:
den Oberkiefern „wächst der Kämm” . Dasselbe gibt
auch Meckel an 3) : „Die w agrechte Scheidewand
zw ischen der Nasen - und Mundhöhle bilde sich all-
mälig von vorn nach hinten, indem die Gaumenfortsätze
des Oberkiefers und des Gaumenbeines und der
weiche Gaumen von beiden Seilen einander entgegenwachsen
und in der Mittellinie zusammenfliessen” . In
seinen Beiträgen zur vergleichenden Anatomie .bemerkt
Er 4) ; ,,Bei einem Embryo aus der 7ten Schwangerschuftswoche
sey noch keine Spur vom Gaumenfortsatze
des Oberkiefers vorhanden gewesen” . So findet man denn,
auch zuw eilen] bei’m Sistiren des Aufbaues des Gaumengewölbes
dasselbe Gesetz — Wolfsrachen hinten, dagegen
keiner vorn — w ieder. In derjenigen Form von Hemmung,
welche sich in meiner Sammlung befindet und in
C a s p e r’s Dissertation 5) abgebildet ist, haben nämlich die
■ I ) v. B a e r Entwickelungsgeschichte. Tb. 2. Pag. 210.
2) Ebend. Pag. 210.
3) Handbuch der menschlichen Anatomie. B. 4. P. 160.
4) B. 1. H. 1. Pag. 73.
5) De labio Icporino. Gottingae. Tab. IV. Fig. l. in -/ L e u c k a r t
(Pag. 43) Tab. VI. Fig. 22) beschreibt eine ähnliche Form so:
„Wollsrachen nach hinten durch das. Abstehen der innern Ränder
desMiarten Gaumens ausgebildet., während sich jene Ränder nach