5. Gewächse in der Kieferhöhle drücken bei’m Wachsen
gegen die Wände, versetzen sie in Osteomalacie, so dass
sie hervorgetrieben und so dünne werden , dass sie sich, wie
eine Horn - oder Blechplatte, oder Pergament eindrücken
und leicht perforiren lassen.
6. Da das Planum orbitale die Scheidewand zwischen
dem Antrum Hi ghmo r i und der Orbita ist, so wird durch
ein Gewächs in jenem das Auge aufwärts und zur Augenhöhle
herausgedrückt, was Fig. 4 a und b. 5 auf Tab. V.
und Fig. 5. 17. 17. 22. 22. zeigen.
7. Bei der Parasiten - Bildung in der Kieferhöhle wird
die Facialwand hervorgedrückt, bildet-die Wange eine runde
Geschwulst, was Fig. 4 a und b. 1. 3. und Fig. 5. 22. 22.
auf Tab. V. versinnlichen. — Man fühlt mit dem durch den
Mund geführten Finger den vorderen Theil dieser Wand
vor dem Processus zygomaticus hervorgetrieben.
8. So wird auch durch dieselbe Veranlassung das Os
zygomaticum in die Höhe getrieben, weil der mittlere Thei!
des Processus zygomaticus maxillae aus einer zum Kieferhöhlengewölbe
gehörenden dünnen Platte besteht.
9. Der Parasit kann sehr leicht die dünne Nasenw'and
in die Nasenhöhle hineindrücken, oder sie zerstören und in
die Nasenhöhle dringen, wie Fig. 1. Fig. 5 und 9 auf Tab.
V. und Fig. 7. 8. auf Tab. VII. zeigen.
10. Auch kann bei’m Druck gegen die Nasenwand der
Kieferhöhle der Theil derselben, welcher die Paries facialis
canalis nasalis bildet, gegen diesen Canal gedrückt werden
und eine Fistula lacrymalis erfolgen, wie Fig. 1. — Fig.
4 a. 26. — Fig. 9. a. 11. auf Tab. V und Fig. 9. 5 und 7
zeigen.
11. Eben so kann die Geschwulst das Palatum durum
herabdrücken.
12. Um die Geschwülste aus der Kieferhöhle zu nehmen
bei Osteomalacie ihrer Wände wählt man am besten die Pars
anterior der Facialwand vor dem Processus zygomaticus —
in der Fossa maxillaris —.
13. Bei Parasiten in dieser Höhle sind auch zuweilen ihre
Wände krank, oder sie stehen mit jenen in fester Verbindung,
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so dass ich die ganze Facialwand wegmeisselte, oder absägte,
wobei die Nasenwand und der Processus alveolaris stehen
blieben. Granulationen füllten alles wieder aus, und dieOperir-
ten wurden geheilt. — Diess versinnlichen Fig. 4 a auf Tab.
V und Fig. 7 auf Fab. VII. Es ist auch vorgekommen, dass
der Processus alveolaris mit weggesägt werden musste.
VERBINDUNGEN DES OS MAXILLARE SUPER1US.
1. Die Superficies inferior corporis verbindet sich,
um das Antrum Highmori zu schliessen, mit dem Processus
nasalis partis perpendicularis ossis palati, mit dem
Processus uncinalus ossis ethmoidei, mit dem Processus
etlimoidalis conchae inferioris und der Pars perpendicularis
ossis palati.
2. Die Crista an der Superficies interior corporis
verbindet sich gemeinschaftlich mit dem Margo sulca-
tus processus frontalis maxillae superioris, um den Canalis
nasalis zu bilden, mit dem Processus descendens ossis
unguis und dem Processus adscendens conchae inferioris
1 2). . *
3. Die Fossa etlimoidalis superficiei interioris corporis
mit dem Os ethmoideum 3 4), und die Fossa pala-
tina mit dem Processus sphenomaxillaris ossis palati 4). —
Die innere Wand verbindet sich auch mit dem Processus
maxillaris conchae inferioris 5).
4. Der Margo interior plani orhitalis mit dem ö s
unguis und mit der Lamina papyracea 6).
1) Tal«. V. Fig. 1.
2) Tab. V. Fig. I.
3) Tab. VI. Fig. 24.
4) Tal). VI. Fig. 24.
5) Tab. VII. Fig. 6.
G) Tab. VI. Fig. I.