cessils arlicüläres perpendiculär stehen und die unteren
Fortsätze einer oberen Yertebra keilförmig- zwischen den
obern einer untern stecken, wesswegen sie auch nicht
uin die Achse gedreht werden können. In der geraden
Stellung der Processus spinosi und in den erhabenen
Zwischenscheiben liegt für die Bewegung nach vorn
und nach hinten auch eine grosse Begünstigung, so
dass sie in Hinsicht der Beweglichkeit auf die Halswirbel
folgen.
Der angeführten Beweglichkeit der Brust- und
Bauchwirbel sind auch die Rückenmuskeln angemessen
angebracht. Wegen der Processus spinosi declives ver-
tebrarum dorsi kann die Pars thoracica spinae dorsi nur
aufrecht erhalten, und wieder aufgerichtet werden, wenn
sie vorwärts geneigt war, durch : beide Longissimi dorsi,
Spinales, Semispiuales dorsi, und Multifidi spinae.
w irken diese Muskeln an der einen Seite, so neigen
sie die Brustwirbelsäule nach der Seite, und rotiren sie.
Dieselben Muskeln können auch die Lendenwirbel
aufrichten, wenn sie vorwärts gebogen sind. — Nach
vorn wird die Wirbelsäule gebogen durch: den Psoas
major jeder Seite, indem er mit dem Körper der Yertebra
tlioracis duodecima, der 4 obern Yertebrae ab-
dominis, mit den Processibus transversis aller Bauchwirbel
und dem Trochanter minor in Verbindung steht.
Dieselbe Wirkung kann auch ausgeübt werden durch
beide Quadrati lumboruin, indem jeder zwischen dem
Darmbeine und den 4 oberen Bauchwirbeln liegt.
VERKNÖCHERUNG DER WIRBELSÄULE.
1. Das Beginnen der Verknöcherung wird verschieden
angegeben ; von B e c 1 a r d zwischen dem 40sten bis
45sten Tage in den Bogen und einige Tage später in den
Körpern; von Ni col a i in den Bogen im dritten und in
den Körpern im vierten Mondmonale; von S e n f f in den
Bogen der Halswirbel in der dreizehnten Woche der
Schwangerschaft; von den Meisten im dritten Schwangerschaft
Monate. Dabei kommt* s indessen darauf an,
wie gross die Knochenkerne gesehen worden sind. Ich
finde sie ganz deutlich, und von einander durch Knorpel
getrennt bei einem dreimonatlichen Fötus, so dass
die ersten Rudimente noch früher vorhanden seyn mögen.
Unter allen Wirbeln beginnt die Verknöcherung
zuerst an den Hals-, dann an den Bauch- und hernach
an den Brustwirbeln.
2. Mit Ausnahme des Epistropheus und der
Vertebra colli septima fängt die Verknöcherung an alle
» Wirbeln mit 5 besonderen Kernen an , mit 2 für
den Arcus und mit 1 für den Körper. Man sieht auf
jeder Seite einen Kern, welcher von der Seite nach
hinten, und von oben nach unten ausgeht, breiter und
länger wird, und dem der andern Hälfte des Arcus
entgegen wächst. Bei ihrer Annäherung an einander
bleibt noch zwischen ihnen das Knorpelrudiment, welches
als Processus spinosus später verknöchert, übrig,
so dass nach Wegnahme desselben hinten zwischen den
beiden Bogenhälften ein freier Raum bleibt.
3. Am At l a s beginnt die Verknöcherung, wie
an den übrigen Wirbeln, auch mit 3 Kernen, nämlich
mit zweien für den hintern und mit einem für den vordem
Bogen, welcher für den Körper gilt. Sie beginnt
aber später am vordem Bogen, als an den Körpern
der andern Wirbel. An einem Kinde, wo nur die In-
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