tnm werden mit (lern Os metatarsi priamm verbunden
durck das Capu t 1 o n g u m a b d u c t o r i s p o l l i c i s * ) .
OSSIFIKATION DER ZEHENGLIEDER.
Jede Phalanx verknöchert, wie die Glieder der
Finger, mit zwei Kernen, mit einem für den Körper und
einem für die obere Extremität. Die ersten und dritten
Glieder verknöchern zuerst, wie die der Finger, in
der zwölften Woche —. Die zweite Phalanx verknöchert
am spätesten. An den ersten und zweiten Phalangen
bilden sich die Kerne zuerst im Körper, an den dritten
Gliedern dagegen an der Spitze. Während man an
den andern Phalangen die Epiphysen noch ganz knorpelig
findet, zeigt sich an den dritten Phalangen von
der Spitze bis zur Epiphysis cartilaginea posterior schon
Knochensubstanz. — Das Verschmelzen der Epiphysis
mit dem Körper erfolgt, wie an den Fingern, erst im
16 bis 17 Jahre.
MECHANISMUS DES KNIE- UND FUSSGELENKS.
Das Gehen fängt damit an: dass zuerst eine Extremität
durch die F l e x o r e s femo r i s und Exten -
so r e s c r u r i s vorgesetzt wird, während der Rumpf
auf der noch ausgestreckt stehenden andern Extremität
balancirt. Der durch die Bauchmuskeln vorwärts gebogene
und durch sein Gewicht nach vorn gesenkte
Rumpf verlegt seinen Schwerpunkt auf erstere. Die
zweite Extremität thut nun ihren Schritt, und schiebt
den Rumpf auf die zuerst Vorgesetzte, welche, in der 1
1) Icon, ihyol. Tab. XXVI. Fig. 6.
Extension befindlich, die Last des Körpers auf sich
nimmt. So wechseln beide Beine mit einander ab —
das eine ist Stütze, das andere Schieber. — Jedes
Bein, welches vor das andere gesetzt werden soll, wird
im Kniegelenk durch die Fl e x o r e s c ru r i s gebogen,
mit der Ferse vom Boden durch den Gast r o cnemi u s ,
welcher doppelt wirkt, den Unterschenkel biegt, und
den Fugs streckt, gelöst, so dass der Fuss den Boden
nur mit der Spitze berührt, und den Truncus vorschiebt,
auf das schon vorgetretene Bein. — Bei’m
Beugen im Knie rollen die Gelenkköpfe des Femur an
den Gelcnkßächen der Tibia vorwärts und bei’m Heben
der Ferse rollt die convexe Gelenkfläche des Talus an
der concaven Gelcnkfläche der Tibia abwärts. — Während
bei’m Stehen das Kniegelenk durch die E x t e n so
res und durch die Lig ame n t a l a t e r a l i a in der
Extension fixirt wird, geben diese bei der Flexion nach,
und die Li gament a c ruc i a t a übernehmen die Befestigung.
— Das Kniegelenk ist in so fern mit dem
Ellenbogengelenk zu vergleichen, als in demselben auch
eine P r o - und S u p in a t io n , jedoch im geringeren
Grade, vorgeht. Der Unterschied besteht indessen darin,
dass sich im Kniegelenk nicht ein Knochen um den
andern dreht, wie der Radius um die Ulna, wodurch
das Bein als Träger an Festigkeit verlieren würde, sondern
dass sich nur die Tibia an dem Gelenkkopf des
Femur um die Axe dreht, welcher Bewegung die Fibula
folgen muss, da sie, mit der Tibia unbeweglich verbunden,
nicht mit dem Femur articulirt. Beide Bewegungen
der Tibia können während der Extension der
angespannten Ligame n t a l a t e r a l i a wegen nicht,
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