3. P r o c e s s u s acces sor i i . — Sind Tubercula
nuiscularia hinten an den Processibus articularihus
superioribus x).
VERBINDUNGEN DER COLUMNA VERTEBRARUM.
Die 24 Wirbel, welche als isolirte Ringe — Yer-
tebrae verae — auf einander liegen, sind so mit
einander verbunden, dass sie einen theils festen,
tbeils massig biegsamen Säulenstock bilden, welcher
bei seinen Bewegungen dem von ihm eingeschlossenen
Rückenmark einen freien Raum gestattet. Zu dem
Ende bewegen sieb nicht, den Umdreher — Atlas —
ausgenommen, einzelne \Virbel, sondern mehrere zusammen.
Ein A r t l i r . o d i a l g e l enk würde unpassend
seyn, eine Amp b i a r t b r o s i s ist dagegen zweckmässig
, und so finden sich denn Flächenberührungen
, wohin auch die Berührung der Processus arti-
culares gehört, deren Anordnung von der Art ist,
dass die Ringe durch sie mehr an einander geklammert
werden, um das Verschieben derselben zu verhindern
, als durch sie eine Beweglichkeit zu bekommen
, wiewohl diese ihnen bei gedachter Einrichtung
nicht gänzlich abgeht. Die Processus articularcs
der Wirbelsäule machen nämlich — ausgenommen die
Gelenkverbindung zwischen Os occipilis und Atlas —
ein Klammergelenk — F i b u l a t i o , Ar t i c u l a t i o
c o n f i b u l a r i s —, oder, weil sie wie Schuppen auf - und
an einander liegen, eine Schuppenverbindung — A rt
i c u l a t i o squamos a — aus. — I)a der Kopf sich
nur vorwärts und rückwärts auf dem Atlas bewegt,
und die Seitendrehung des ersteren bei’m Drehen des
Atlas auf der Axis — auf dem Epistropheus — und
um dessen Angel — Dens epistrophei — erfolgt, so
ist dazu wieder ein besonderer Mechanismus nötliig,
welcher mit Zulassung der Beweglichkeit zur Befestigung
dient. Der eigentliche Grund der Beweglichkeit
der Wirbelsäule liegt darin, dass die breiten Articulations
Flächen auf elastischen Polstern erhaben ruhen,
und sich darauf so viel, als die Klammern — Processus
articulares — es. zulassen, wie auf einem Kissen mit
Springfedern bewegen. — Die Bindungsmittel der
Wirbel werden eingetheilt in :
1. solche Gebilde, welche zurWerbindung dienen
, und vermöge ihrer Elasticity ^Bewegung zulassen,
— S y n c h o n d r o s i s $
2. solche, welche lediglich zur Befestigung dienen
— S y n d e smo s i s — y
3. solche, welche zur Befestigung und zum Anfeuchten
der Klammergelenke dienen ;
4. solche, welche zur Befestigung und zugleich
zur Bewegung geeignet sind — Sy s s a r c o s i s —.
LIGAMENTE NACH DER ERSTEN EINTHEILUNG.
1. Li g ame n t a i n t e r v e r t e b r a l i a — L i g a menta
c o r p o r um —. Sind bindende und durch
Elasticität die Bewegung begünstigende Gebilde, Car -
t i l a g i n e s i n t e r v e r t e b r a l e s genannt. Diese
sind, wie die knorpeligen Ueberziige der Gelenktbeile
der Knochen, mit dem Parenchym der sich berüh