sind durch einen Sulcus longitudinalis — von vorn
nach hinten, in der Richtung: von einem benachbarten
Zahn gegen den anderen hin — von einander getrennt.
4. F o rm des Dens mo l a r i s t e r t iu s und
qu a r t u s . Die oberen haben 3 Wurzeln, zwei äussere
gegen die Wränge hin —, und eine hintere — gegen
die Mundhöhle hin. _ Jede Wurzel hat ihren Canal,
beide gehen in’s Antrum coronae hinein. Di e s e lben
Zähne im Unterkiefer besitzen dagegen 2 Wurzeln, eine
breite vordere und hintere. Manchmal ist die Spitze
des Molaris tertius Apex bifurcatus. Die Krone ist
Cor ona q u a d r i c u s pi da ta • sie hat 2 Apices exte-
riores und 2 interiores, welche durch einen Sulcus
cruciatus, s. stellatus von einander getrennt sind. Das
Antrum coronae ist am weitesten. — Der Dens
s a p i e n t i a e Dens mo l a r i s qu i n t u s — ist
in Hinsicht der Wurzel sehr abweichend. Im Un t e r ki
e f e r finde ich bald 2 getrennte Wurzeln, oder sie
stehen mit einander in Verbindung. Sie bezeichnend
ist, dass die Spitzen im ersten und zweiten Falle rückwärts
, gegen den Processus coronoideus hin, gebogen
sind. — Im Ob e rk i e f e r hat dieser Zahn dadurch
mit dem Molaris tertius und quartus Aehnlichkeit, dass
sich eine Andeutung von 3 Wurzeln findet, welche
aber mit einander verschmolzen und durch 5 Sulci
begrenzt sind, so dass der Dreiwurzeln - Typus zu bleiben
scheint, die Wurzeln aber wegen Mangels an Raum
zusammengedrückt und mit ihren Spitzen rückwärts gebogen
sind. Rückwärts gebogene Wurzelspitzen kommen
auch an den andern Mahlzähnen vor, wohl aus
dem Grunde, weil die Reihenaufstellung von vorn nach
hinten geht, jeder kommende Zahn einen Vorzahn hat,
folglich die Wiirzeln ihre Spitzen rückwärts besser ausstrecken
können.
ZWECK DER VERSCHIEDENEN FORM
DER ZÄHNE.
1. Die I n c i s o r e s dienen zum Fassen, Abbeissen,
und zum vorläufigen Zerschneiden der Speisen.
2. Die Gu sp id a t i sind vermöge ihrer nagelfor-
migen, zugespitzten conischen Krone zum tieferen Eindringen
und Zerreissen bestimmt.
3. Die 2 Mo l a r e s a n t e r io r e s — Bi c usp i -
des — scheinen den Uebergang zu den eigentlichen
Mahlzähnen, den 12 Qu a d r i c u s p i d a t i s zu machen.
4. Die 12 Mol a r e s q u a d r i c u s p i d a t i sind
vorzüglich dazu geeignet, die Speisen zu zermalmen.
SUBSTANTIAE DENTIS.
Auf einem hellen, durchsichtigen Häutchen —
Gr u n d s u b s t a n z — liegen 3 u n o r g a n i s i r t e
Substanzen:
1. Diejenige, welche sonst schlechthin Kn o c h e n su
b s t an z genannt wurde, nach Cu vier der Festigkeit
wegen Iv o i r e , E b u r , jetzt S u b s t a n t i a pro-
pr i a dent is, Zah nbe i n , weil sie anders geformt ist,
als der gewöhnliche Knochen, oder S u b s t a n t i a tu*
bul os a, weil sie aus Röhrchen bestehen soll, heisst._
Sie befindet sich in der Krone, am Halse, und an der
Wurzel, macht das Kronen - Gewölbe und den Cortex
canalis dentis aus, schliesst die Zahngefässe mit den
Nerven ein, liegt schichtweise aufgehäuft, so dass aus
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