scheibe l). Beide 'Vertiefungen der Fossa patellaris gehen
in die convexen Gelenhfläehen der Condyli über,
welche in dieser Grube, um der Kniescheibe eine Stätte
zu verschaffen, Zusammenhängen, aber hinten, durch
die Fossa intercondyloidea posterior, getrennt werden.
4. Fos s a in t e r condyl o ide a p o s t e r i o r . —
Ein tiefer Sulcus, welcher dadurch entsteht , dass die
Condyli hinten sich von einander entfernen. Diese
\ertielung erstrecht sich so weit nach hinten, als die
Condyli, und dient dazu, die Ligamenta cruciata innerhalb
des Capfselbandes aufzunehmen, damit sie der Bewegung
der Tibia mit dem Femur nicht hinderlich sind,
in welcher Beziehung diese Vertiefung der Fovea ace-
tabuli gleicht 2). __ Oberhalb dieser Vertiefung, zwi
sehen der hintern abgerundeten Endigung der Condyli,
zwischen dem zum Condylus externus übergehenden La-
bium externum lineae asperae diaphyseös und dem bis
an den in den Condylus internus sich erstrechendem
Labium internum befindet sich eine dreiechige, oben
spitze, und unten breite Fläche — Pöpl e s , s. F o s s a
pop l i t e a —. Die Fossa intercondyloidea posterior und
die Condyli bis zu ihrer Vereinigung in der Fossa intercondyloidea
anterior bilden die Form eines Hufeisens.
VERBINDUNGSMITTEL ZWISCHEN DEM OBERSCHENKEL
UND DEM DARMBEINE — ARTICULA-
TIO COX AE —.
1. S o l c h e , welche a l l e i n zu r Ve r b i n d u n g
dienen.
1) Tal*. XIII. Fig, I. 12.
2) Tab. XUI. Fig. 2. 35.
2. So l c h e , welche die Ve r b in d u n g und
Bewegung bewi rhen.
5. Solche , we lche die Synovi a absonder n .
VERBINDUNGSMITTEL NACH DER ERSTEN EIN-
THEILUNG.
1. Das aus elastischem Faserhnorpel bestehende
La b r um c a r t i l a g in e um *), welches mit dem hnö-
chernen Bande der Pfanne verbunden ist, umfasst mit
seinem vorwärts gehehrten scharfen Rande den Schen-
helhopf ganz genau, und ist vom Capseibande umgeben.
2. F i b r a c va l i d i o r e s — Li g ame n t um cap-
su l a r e f i b r ös um —. Starh fibröse Fasern, welche
die Membrana capsularis synovialis überziehen 2) , und
an drei Stellen besonders starh hervorragend sind, so
dass gleichsam drei Schenhel mit eben so vielen dünneren
Zwischenräumen entstehen. — Die erste und
stärhste, nach W ^ b e r noch stärhere als das Ligamentum
patellae und als der Tendo A c h i l l i s , Faserlagerung
entspringt vom Labrum osseum acetabuli dicht
unterhalb der Spina anterior inferior cristae ossis ilium,
und wird von We b e r Li g ame n t um s u p e r iu s —
pos t e r ius — genannt. Es breitet sich in ringförmige
Fasern aus, welche, wie das Ligamentum orbi-
culare um die Cireumferentia articularis capituli radii
herumgeht, den rauhen, auf der Grenze zwischen
dem Kopf und dem Ilals befindlichen Band wie ein
Ring umgibt, welcher von We b e r uZo n a orbi-
c u l a r i s ” genannt wird. Von dieser gehen wieder
1) Tal*. XIV. Fig. 14. 6.
2) Tab. XIV. Fig. 13. 1.
Tab. XI. Fig. 10. 10.