ter der Stapes gebildet. — Me c k e l hat einen vom
vorderen Umfange des Kopfes des Hammers abgehenden,
dicken, langen, knorpeligen Fortsatz gefunden, welcher
aus dem Tympanum zwischen der Pars petrosa
und dem Annulus membranae tympani hervortritt, sich
dicht an die innere Fläche des Unterkiefers legt, und bis
zu dem' vorderen Ende desselben verläuft, wo er sich bisweilen,
, ,vielleicht immer” , mit demselben verbindet.
Dieser Knorpel, ungeachtet er anfangs den grössten Theil
der Gehörknochen ausmacht, verknöchert nie , sondern
verschwindet schon im 8ten Monate. — Nach Meckel
ossificirt am Hammer zuerst — im 4ten Monate — der
Kopf und der vordere Fortsatz, und gleichzeitig der
Körper und der vordere Schenkel des Ambosses. —
Der Steigbügel verknöchert nie zuerst am Kopfe, sondern
entweder unten am hintern Schenkel oder an der
Basis. In jedem der 3 Theile des Stapes entstehen
3 Kerne, wrelche erst spät mit einander verschmelzen. —
Nach Hu s c h k e ’s Entdeckung ist der quere, kürzere
Fortsatz des Incus mit dem Zungenbeine, wie der Me-
k e l ’ sclie Fortsatz mit dem Caput mallei, verbunden.
4. Der Annulus membranae tympani zeigt sich im
2ten, und verknöchert im 3ten Monate mit der Pars squa-
mosa , und ist im 6ten Monate ein vollkommener knöcherner
Ring. Von ihm geht sodann die Bildung des
Meatus auditorius osseus aus.
V. OS SPHENOIDEUM, l CUNEIFORME, s. ALAEFORME.
Weil d ieser Knochen w'ie ein Keil nach hinten
zwischen das Os occipitis und die Ossa temporurn, vorn
zwischen das Os cthmoideum, die Ossa inaxilluria superiora,
Ossa zygomatica, und zwischen die Ossa pala-
tina gleichsam eingeschoben ist, so hat man ihn Ke i l b
e i n — Os sphenoi d eum — genannt. — Wegen
seiner Aehnlichkeit mit einer Wespe wird er auch wespenförmiges
Bein, und wegen seiner Flügel F l ü g e l bein
— Os a l a eforme — genannt. — Die Benennung
Os b a s i l a r e rührt daher, dass der Knochen
ein Os baseos cavitatis cranii ist. Da indessen die
Grundfläche des Schädels von mehren Knochen gebildet
wird, so kommt ihm diese Benennung nicht ausschliesslich
zu. — Wiewol das Os sphenoideum zuletzt
mit dem Os occipitis verwächst, so bleibt doch zwischen
beiden Knochen noch lange genug eine Synchondrosis,
als dass man nicht sollte beide als besondere Knochen
berücksichtigen. Indem das Os occipitis auch ein Os
basilare ist, so hat man die Eintlieilung in: 1. Pars
anterior — sphenoidea — und 2. Pars posterior —
occipitalis — ossis basilaris gewählt. — Auch werden
das Os sphenoideum und das Os occipitis Os basilare,
oder Os sphenooccipitale genannt.
LAGE.
Ist der mittlere Knochen der Ossium baseos cavi
calvariae, nämlich hinter der Lamina eribrosa ossis elh-
moidei und hinter den Processibus orbitalibus ossis
frontis, vor dem Os occipitis und vor den Partes pe-
trosae und mastoidcae ossium temporurn liegend. Die
Alae magnae verschliessen mit den Partibus squamosis
seitwärts die Schädelhöhle, und mit den Ossibus zygo-
maticis bilden sie die Parietes exteriores der Orbitae.
An die Alae magnae lehnen sich die Ossa zygomatica.