telst 9 Apices adscendcntes und 8 Apices descendcn-
tes sich den Rippen in s e r i r t i), so ist er doch ein
Geluilfsmuskel des Longissimus dorsi.
VERBINDUNGEN DER WIRBELSÄULE MIT
ANDERN KNOCHEN.
1. Mittelst des Atlas mit dem Ixopfe.
2. Mit den Rippen.
5. Mittelst der Vertebra lumbalis quinta mit
dem Becken.
MUSKELN, WELCHE SICH AUF JEDER SEITE
MIT DER COLUMNA VERTEBRARUM VERBINDEN,
AUF SIE ABER NICHT, ODER WENIGER, ALS AUF
ANDERE TIIEILE WIRKEN.
1. S e r r a t u s p o s t i c u s superi or , mit dem
Processus spinosus vertebrae colli sextae, septimae, vcr-
tebrae dorsi primae, secundae 1 2).
2. Rh omh o id e u s mi n o r , s. s upe r i o r , mit
dem Ligamentum nuchae in der Gegend des Processus
spinosus vertebrae colli quintae, sextae, septimae3 4).
5. Rh omb o i d e u s ma j o r , s. in f e r io r , mit
dem Processus spinosus vertebrae colli septimae, dorsi
primae, secundae, tertiae, quartae*). Bei fixirtem Hu-
merus können die Rhomboidei den obern Theil der
Wirbelsäule seitwärts herabziehn.
4. La t i s s imu s d o r s i , mit den Processibus
spinosis aller Bauchwirbel und der 6 untern Brust1)
Icon. myol. Tab. XV. Fig. I. und 2.
2) Icon. myol. Tab. XIV. Fig. I.
3) Icon. myol. Tab. II. - Tab. XIII. Fig. 3.
4) Icon. myol. Tab. II. — 'fab. XIII. Fig. 3.
wirbel, wesswegen er bei fixirtem Humerus die W irbelsäule
seitwärts ziehen kann 1).
5. Die Aponeurosis communis, mit welcher der
Transversus und Obliquus internus von den Proccssi-
bus transversis der 5 Bauchwirbel entspringt 2).
MECHANISMUS DER WIRBELSÄULE.
Um über die Bewegungen der Wirbelsäule zu ur-
tlieilen, müssen der Bau der verschiedenen auf einander
liegenden Wirbel, ihre Verbindungsart unter einander,
welche mit den Rippen und welche mit ihnen
nicht inContiguität stehen, und die Richtung, in welcher
die bewegenden Organe angebracht sind, wie sie auf
die Ringsäule einwirken können, berücksichtigt werden.
BEWEGLICHKEIT DER HALSWIRBEL.
Der Ginglymus zwischen dem Os occipitis und
dem Atlas lässt nur ein Vorwärts - Rückw'ärtsneigen des
Kopfes zu, und macht die Drehung des letzteren auf dem
Epistropheus nothwendig. Dieser Wn'bel wird mit Unrecht
,,Dreher” genannt, während man den Muskel,
welcher ihn drehet, „Epist ropl i icus at lant is” seiner
Function angemessen nennt. Er ist vielmehr die Achse,
um welche oder auf welcher sich der Atlas 3) mit dem
Kopt gleichsam als ein Rad herum drehet, und steckt
1) Icon. myol. Tab. II.,-“ Tab. XIII. Fig. 4.
2) Icon. myol. Tab. XI. Fig. 4.
3) Heisst Träger, weil der Kopf darauf, wie der Himmel nach der Fabel
auf dem Berge Atlas in Afrika, ruht. Plinii naturalis liistoriae Liber
V. I. Pag. 306: „per quam iter est ad montern Africae vel fa-
bulosissimum Atlantem.” — Virgilii Aeneidos Liber IV. 245: „Jam-
que volans apicem et latera ardua cernit Atlantis duri, coelum qui
vertiee fuleit.’' — Aeneidos Liber VI. 795 „coelit’er Atlas.”