ris facialis, während dicSutura intermaxillaris palalina, s.
incisiva, wenigstens an Kinderköpfen *), und zuweilen, jedoch
undeutlich, auch an denen Erwachsener vorhanden ist;
eben so wenig- existiren bei’m Menschen nach der Gehurt die
Processus nasales der Zwischenkieferkuorhen, wie hei’in
Affen 1 2). Dass sie aber in der Regelmässigkeit in der frühen
Periode existirt haben, geht aus den Ycstigiis, nämlich
aus der in den Canalis incisivus als Sutura intermaxillaris
nasalis bis an die Linea lurbinalis inferior
sich hineinerstreckenden Sutura incisiva hervor. Le u ch
a r t 3) hat sogar beide Processus nasales ossium in-
termaxillarium eines Embryo aus dem 5 t e n Mona t e
der Schwangerschaft abgebildef. — Das Scololt desselben
mass 2" 4'", und die Kopfhöhe vom Forarnen oc-
cipitale bis zum Scheitel betrug 7'". — Auf Tab. VI.
Fig. 18. seiner Abhandlung befindet sich auch die
Sutura intermaxillaris nasalis sehr deutlich als , ,Spalt”
oder ,,Fissur” an dem Kopfe eines etwa 2jährigen Kindes.
L e u c k a r t hat sie nach Pag. 40 — bald mehr
bald minder deutlich — an vielen jugendlichen Schädeln,
wie auch an mehren von Erwachsenen gefunden, —
Prof. We b e r in Bonn 4) bewirkte die Trennung der
1) Meine neue Bibi. B. 4. St. 3. Tab. I. Fig. 8. b. b.
2) G o e t h e über die Zwischenkieferknochen des Mensciien und der
Thiere in den Verhandlungen der Kaiserl. Leopoldinisch - Carolini-
schen Academie der Naturforscher. B. 15. Pag. 1. Tab. V. Fig. a.,
auch in G o e t h e's Abhandl. zur Morphologie. Da fehlen aber
die Kupfer.
3) Untersuchungen über das Zwischenkieferbein des Menschen Tab.
1. Fig. I.
4) v. F r o r i e p ’s Notiz. B. 19. 1828, Nr. 414. Pag. 28.
schon vereinigten Theile der Ossa inlermaxillaria mit
den Oberkiefern bei 4 und 2jährigen Kindern durch
das Hinein legen meiner Oberkiefer in verdünnte Salpetersäure.
Für ihr Vorhandenseyn in den beiden ersten
Monaten, nach Anderen bis zum 5len Monate des
Embryolebens als Zwischenkieferkerne spricht auch die
Bildungsweise des Oberkiefer - und Nasengerüsfes. Nach
Re i c h e r t !) zeigen sich schon zu Ende des 2ten Monates
bei’in menschlichen Embryo auf jeder Seite 3 Knochenkerne
, wovon ein innerer der Entwurf zum Os intermaxillare,
ein mittlerer der zum Körper und ein äusserer
der zur Antlilzflächc des Oberkiefers ist, welche
schnell mit einander verschmelzen. Verschmelzen beide
innere Knochenkerne dagegen im 2ten Monate nicht
mit den beiden mittleren, so bleibt der für die Schneidezähne
bestimmte vordere Zahnbogen von den beiden
für die Dentes canini und für die Backenzähne bestimmten
Seitenbogen getrennt, während beide innere Kerne
durch eine Synchondrosis — S u t u r a i n t e rma x i l l
a r i s p r o p r i a — mit einander verbunden werden.
Aus dieser Hemmung wird dann die Deformität,- wo
die Ossa intermaxillaria in der Form eines Wu l s t e s 2) —
P ü r z e l ’s — mit der Nase verbunden hervorragen, die
Oberlippe 2mal gespalten ist, in der Mitte der Lippenspalte
die Zwischenkieferknochen von dem gefurchten
mittleren Lippentlieile bedeckt liegen, welche f orm man
die doppelte, oder complicirle Hasenscharte genannt
1) Ueber die Visceralbogen der Wirbeltbiere im Allgemeinen, und
deren Metamorphose bei den Wirbelthieren und Vögeln. Berlin
1837. « t
2) De s s au l t’s chirufg. Nachlass. B. 2. Pag. 208.