überzogen, während solche, welche in Gelenken liegen,
von einer Fortsetzung der Synovialcapselmembran ein-
gekleidet sind. Ihrer Bestimmung angemessen zerfallen
sie in :
1. Ca r t i l a g i n e s amp h i a r t h r osium. — Sie
liegen zwischen zwei Knochenflächen fest, indem ihre
Fasern m kleine Oeflhungen derselben eindringen. Dazu
gehören: die F i b r o c a r t i l a g i n e s i n t e rv e r t e b r a -
l e s , die S y n c h o n d r o s i s os si um p u b i s , Sy n c
h o n d r o s i s s ac r o i l i a c a . — Sie sind auch Ca r t
i l agi ne s u n i e n t e s .
2 . Ca r t i l ag in e s d i a r t hros i um, s. Fi b roca r t
i l a g in e s i n t e r a r t i c u l a r e s , s. Ca r t i l a g i n e s
s emi lu n a r e s , s . l u n a t a e , s. f a l c i fo rme s , s. Menisci
. Sind gebogene Scheiben, mit einem äusseren
dicken, und innern dünnen Rande, welche innerhalb
eines beweglichen Gelenkes von der Synovialhaut
überzogen und durch diese theilweise angeheftet liegen.
Sie kommen vor: im Kn i e g e l e n k e , zwischen der
Ul na und dem Os t r i q u e t r um, im Ki e f e r ge l e nke,
zwischen dem S t e r n um und der Cla v i c u l a .
, Kn o r p e l an den R ä n d e r n d e r Gelenk-
h o h l e n L a b r a c a r t i l a g i n e a g l enoi d e a —.
Ein solcher Knorpel bedeckt den knöchernen Rand einer
Gelenkhöhle, welcher am Hüftgelenk genau an den Gelenkkopfsich
anschliesst, und das Gelenk luftdicht macht.
Da die Knorpel ohne Blutgefässe und ohne Nerven sind,
so kann eben so wenig ein Entzündungs- und Regenerations
Process in ihnen Vorgehen, als in den Sehnen und
Bändern. Dass sie bei’m Icterus gelb werden, hängt nicht
von einer Resorption durch Gefasse ^b, sondern durch
Tränkung mit der gelb gewordenen Synovia, oder davon,
dass das im Blute enthaltene Gallenpigment in das Parenchym
des Knorpels das Eingedünstete gelb färbt. — Was
man unter Knorpelentzündung — Chon d r i t i s in den
Gelenken versteht, ist nur Entzündung der beiden, Gelasse
besitzenden, die Cartilago articularis zwischen sich
habenden, Gebilde, nämlich des Knochens und des Peri-
chondrium. Bei manchen Gelenkentzündungen geht der Pro-
cess allein in dem serösen Gebilde, bei andern in dem Knochen
vor sich. Am Kniegelenke lässt sich z. B. der Synovialüberzug
des Meniscus und der Ligamenta cruciata sehr
schön injiciren, und so auch derselbe Uebeizug des Ligamentum
teres im Hüftgelenk. — Von den Knorpeln, welche
vom Periost überzogen sind, gilt dasselbe.— In den ersten
Stadien der Arthrocacen blättern sich die Cartilagines arti-
culares ganz weiss, wie sie es in der Regelmässigkeit sind,
ab und die spongiöse entblösste Knochensubstanz lässt sich
sehr schön injiciren. Wenn die Knochen und Synovialgebilde
bei der Entzündung sehr roth sind, so bleiben die
Knorpel weiss. — Während an den übrigen Gelenktheilen
Hypertrophien und Atrophien Vorkommen, findet man an den
Knorpeln weder das Eine noch das Andere. Wie die Knorpel
an der Üppigkeit der an sie angrenzenden Theile keinen
Antheil nehmen können, weil sie des Vegetationsproces-
ses unfähig sind, so müssen sie auch atrophiren, sich abblättern,
wie durch Maceration zerstört werden, sobald die
Vegetation in denjenigen Organen geschmälert wird, welchen
sielhre Erhaltung zu verdanken haben. Das Vorkommen der
Ossification an manchen in der Regel bleibenden Knorpeln
kann nur auf einem in den Cartilaginibus ossescentibus vorgehenden
ähnlichen Process beruhen. Es müssen sich nämlich
Gefässe bilden, ehe Knochenerde niedergelegt werden
kann, wie diess bei der regelwidrigen Verknöcherung der
Cartilago thyreoidea und der Rippenknorpel geschieht. —
Indem dagegen an den Gelenkknorpeln niemals eine Ossifi