dagegen in der Flexion ausgeführt werden, weil die
Ligame n t a l a t e r a l ia dann erschlafft, und die cru-
c i a t a nicht hinderlich sind. — Die Werkzeuge,
welche die P r o n a t i o n , wobei die Zehen nach innen
und die Ferse nach aussen gekehrt wird, bewirken,
gehen gebogen über den Condylus internus femoris und
tibiae wie über eine Rolle zur innern Fläche der Tibia
neben der Tuberositas. Die Pronatores tibiae sind:
S a r to r i u s , Semi t e ndinosus , Gra e i l i s und Po-
p li t eu s . Diese Muskeln können auch nur hei gebogenem
Knie Pronatores seyn. — Die S u p i n a tion ,
wobei die Zehen nach aussen und die Ferse nach innen
gekehrt wird, kann nur durch den Bie eps bewirkt
werden, welcher über den Condylus exlernus femoris
hinüber geht und sieh dann unterhalb des Gelenks festsetzt.
Der Fuss ist einer fünffachen Bewegung fähig:
der Exte ns i o n , Fl e x i o n , Add u c t io n und Abduc-
t ion. Die f ünf t e Beweg ung ist die der Zehen.—
Bei der e r s t e n und zwei ten Bewegung rollt der Talus
zwischen den beiden Malleolis an der Gelenkfläehe der
Tibia hm und her, welches abwechselnd bewirkt wird
durch die Flexores und Extensores pedis. Bei der Add
u c t io n , bewirkt durch den T i b i a l i s pos t i c us
und a n t i c u s , und bei der durch den P e r o n e u s
lo n g u s und »brevis besorgten Ab d u c t io n dreht
sich der Talus auf dem Calcaneus, und das Os navi-
culare am Kopf des Talus. — Der Tarsus und Me-
talarsns bilden ein Gewölbe, unter welchem die Fuss-
sohle hohl liegt, so dass der Boden nur von der Ferse,
den vordem Extremitäten der Ossa metatarsi, besonders
von der des Ossis metatarsi pollicis — Ballen —,
und vom Os metatarsi quintum berührt wird. Diese
Wölbung nimmt im Stehen und Gehen ab, der Fuss
wird platter und breiter, weswegen enge Schuhe drücken.
Zusammen werden die Knochen gehalten durch die Bänder,
die Tendines und durch den Transversalis pedis. —
Bei’m Stehen auf dem Ballen ruht die Last auf den
Sesambeinen und auf der ersten Phalanx der grossen
Zehe, beim Stehen auf der Fussspifze auf den Capitu-
lis ossiurn metatarsi. — Die Zehen dienen bei’m Gehen
und Laufen nach gelöster Fusssohle zur Erhaltung
des Gleichgewichts.
1. Im Kn i e g e l e n k wird von dem Synovialapparat
Wasser abgesondert — H y d r o p s g e n u —.
2. Die Capseimembran des Kn i e g e l e n k s wird hypertrophisch,
an der innern Fläche ulcerirt, das Perichondriuin
und die knorpeligen Ueberzüge werden zerstört und die Gelenkköpfe
secundär porös, cariös — Tumor albus—.
3. Der Gelenkkopf des Femur und die Tibia werden
primär cariös — Go n a r t h r o c a c e —.
4. Im Kn i e g e l e n k erzeugen sich anfangs mit der
Capseimembran continuirende, dann sich von ihr trennende
knorpelige, auch knöcherne Concremente — Co r p u s c u l a
mobi l ia —.
5. Bei der L u x a t i o v i o l e n t a genu weicht meistens
das Femur nach vorn und die Tibia nach hinten. Mir ist
indessen das Rückwärtsweichen des Femur auch vorgekommen.
6. Die Pa t e l l a zerbricht nach der Länge und auch
transversal. Sie wird seitwärts, meistens auf dem niedrigeren
Condylus internus femoris luxirt.
7. Im Fussgelenk und besonders im Sinus tarsi entsteht
Caries.
8. Bei der Luxatio pedis weicht die Tibia entweder vorwärts
oder rückwärts.
9. Am Os metatarsi pollicis und an den Zehengliedern
kommen Luxationen vor.