Ossa intermaxillaria und maxillaria keine Spalten zwischen
sich, sie sind normal unter einander verbunden,
während die Processus palalini medii und posteriores
nicht durch die Sutura palalina longitudinalis verbunden
sind. Die Natur weicht indessen auch von dieser
Hegel ab — 'Wolfsrachen vorn, hinten keiner — , sie
schliesst den Gaumen hinten. — Die Processus palalini
incdii und posteriores werden nämlich durch die Sutura
palatina longitudinalis mit einander verbunden, während
die Ossa intermaxillaria in der P ' ür z e lf o rm ganz
s e p a r a t stellen, nur mit dem Vomeral - und Nasen-
g'eriiste verbunden aus der Tribus palatina hervortre-
Irn, so dass weder eine Sutura intermaxillaris palatina,
noch palatina nasalis existirt 1). — Diese Form besitze
ich auch unter der Abweichung * 1 2), dass, während
die Processus palalini der Oberkiefer und die Partes
horizontales ossium palatiuorum sich normal mit einander
verbunden haben, und das rechte Os intermaxillare mit
<lem linken vereinigt ist, dasselbe mit dem Os maxillare
seiner Seite in keiner Verbindung steht. Diese beiden Formen
sind sehr selten, w7eil sie von der gewöhnlichen Bildungsweise
des Gaumengewölbes, >vie sie auch von Meckel
3) auf folgende Weise angegeben worden ist, gänzlich
abweichen : Bei einem 17 Linien langen Embryo betrug
die Entfernung beider Oberkinnbackenbeine, vorzüglich
den Zwischenkieferbeinen zu, immer mehr nähern und etwa 1^ Linie
von der Fissura palatina nahe aueinanderstehen.’’
1) Tab. VIII. Fig. 24. Meine neue Bibi. B. IV. St, 3. Tab. 1.
P’ig. 6. Casper’s Dissert. Tab. II, Fig. 2.
2) Meine neue Bibi. B. 4. St. 3. Tab. 1. Fig. 7.
3 ) Abhandlungen aus der menschl. und vergleich. Anatomie. Pag. 304.
in der Mitte der Mittellinie des knöchernen Gaumens 2
Linien $ bei einem 14 Linien langen Embryo w ar die Gaumenspalte
besonders vorn schon schmal, spitz, kurz
geworden, so dass die Nasenhöhle verdeckt war , jedoch
reichte die Nasenscheidewand noch nicht zu ihr
herab $ bei einem anderen, nicht grösseren Embryo sah
Er den Gaumen in seiner vorderen Hälfte ganz verschlossen
, in seiner hinteren aber noch durchaus gespalten.
Auch L e u c k a r t führt Pag. 111 an : „W ie wohl
bei normaler Entwicklung die hinteren Portionen
des Gaumengewölbes sich zuletzt schliessen, so gibt
es doch auch Beispiele, wo eine gehemmte Vereinigung
nur in den Intermaxillartheilen und den vorderen Mandern
der Ossa maxillaria Statt findet” . — Einen auch
dafür sprechenden Beleg, dass die Hemmung des Aufbaues
des Oberkiefergerüstes in einem gänz l i c h en
Ma n g e l beider Ossa intermaxillaria bestehen könne,
besitze ich in meiner Sammlung x). Die Lippenspalte
ist in der Mitte der Oberlippe aber so breit, dass sie
der Nasenspitze gegenüber steht, und ihre Bänder in
die Nasenflügel übergehen. Der weiten Lippenspalte
wegen und weil die Nasenspitze platt in die Nasenhöhle
hineingedrückt is t, die Nasenflügel, mit den Lippen-:
spallenrändern conlinuirend , ausgebreitet- sind, stieg
die Vermuthung in mir auf, es müsse der weichen
Nase die Stütze, welche ihr durch das Septum narium
gegeben wird, fehlen, und es müsse die Oberlippe die
ihr durch den vordem Alveolarbogcn bestimmte feste
1) Meine neue Bibi. B. 4. St. 3. Tab. 1. Fig. 9 und 10. und Cas -
p e r ’s Dissertât. Tab. I.