(leiwirbeln aus, weil sie Sinneswjrbel, oder knöcherne
Capsein zweier Sinne sind. Wie die Orbita das Auge
enthält , so liegt das Gehörorgan im Felsenbein, und
das Geruchorgan im Os ethmoideum. — Hierfür spricht
die frühere Verknöcherung der Pars squamosa, als die
der Pars petrosa, wie auch die Trennung dieser beiden
Theile und das Verschmolzenseyn der Pars petrosa
mit der Pars mastoidea.
1. Spina bi f ida — Hy d r o r r ha c h i s — besteht als
Hemmungsbildung darin, dass die beiden Bogenhälften sich
hinten nicht mit einander vereinigen, durch welche Spalte
die dura Mater, mit Wasser angefüllt, sackförmig hervortritt.
2. Wegen des spongiösen Baues der Körper der Wirbel
kommen chronisch verlaufende Entzündungen mit dem
Uebergang in Osteoporosis — Caries, Spondylarthrocace —
in der Form von Cyphosis vor.
3. Bei einem aufgelockerten Zustande der Wirbel weicht
die Wirbelsäule von ihrer normalen Wellenlinie ab, neigt sich
convex nach hinten hinaus, und ist nach der Brust- oder
Bauchhöhle hin concav — Cypho s i s — ; oder es erfolgt
eine Seitenbiegung — S c o l i o s i s — , in welchem Falle
die Wirbelsäule oft eine starke Wellenlinie bildet. Am seltensten
ist der Senkrücken — L o r d o s i s— . Diese Krümmungen
gehen vom Grundbalken — Kiel — aus, und haben
deforme Richtungen der Quersparren — Rippen — zur
Folge, wovon irreguläre Stellungen der Schulterblätter wieder
die Folge sind. An der convexen Hervorragung der
Rippen bei der Scoliosis steht die Schulter hoch, und an der
Concavität niedrig.
4. Wegen der festen Verbindung der Wirbelkörper
durch die elastischen Bandscheiben, der Arcus durch die
Ligamenta subflava, und wegen der Articulatio fibularis der
Processus articulares können Luxationen ohne Zerreissung
der ersteren und ohne Fractur der letzteren nicht Vorkommen.
5. Fracturen erfordern eine starke Gewalt mit widernatürlicher
Richtung der Wirbelsäule.
STERNUM — BRUSTBEIN —. OS XIPHOIDES —
SCHWERTFÖRMIGER KNOCHEN.
Das Sternum ist nacli den 12 Brustwirbeln der
zweit e Theil, wodurch der Brustkorb eingeschlossen,
dessen vordere Wand gebildet wird, welcher als ein Deckel
auf ihm liegt, oben den Schlüs'selbeinen zur Stütze dient,
und zu beiden Seiten mittelst 14 langer elastischer Knorpel
— Cartilagines costarum — mit den Rippen verbunden
ist. Die Form ist länglich, breit, oben breiter
als unten , und ragt unten mehr hervor, als oben.
EINTHEILUNG.
4. Manub rium.
2. Co r p u s . *
5. Ca r t i l a g o e n s i f o rmi s , s. x ip h o i d e s .
Vermöge dieser in der vorderen Mittellinie liegenden
5 Theile hat man das Brustbein auch die vordere
Wirbelsäule genannt, was sich nur in so fern rechfer-
ligen lässt, als gedachte 5 Theile, wie die Wirbel der
Rückensäule, auf einander stehen. Wn’d indessen unter
einem W irbel ein ringförmig umsekliessender Theil
verstanden, so dürfte eher der Gesammttkorax in die
Kategorie der Wirbel gehören.
MANUBRIUM STERNI — HANDHABE, GRIFF —.
Dieser Theil liegt zwischen den Schlüsselbeinen und
«dem zweiten Rippenknorpelpaare, ist oben breit, und
spitzt sich unten zu. — Zu bemerken sind daran: