12. Fl e x o r di g i t o rum p r o f u n d u s , mit der
Superficies volaris phalangis tertiae !).
15. Ab d u c to r clig*iIi minimi, mit dem Angulus
ulnaris phalangis primae digiti minimi 1 2).
14. Fl e x o r b r e v i s d i g i t i minimi, mit dem
Angulus ulnaris baseos phalangis primae digiti minimi.
15. Ad d u c t o r po l l i c i s , mit dem Os sesamoi-
deum ulnare und mit dem Angulus ulnaris phalangis
primae pollicis 3).
OSSIFICATION DER FINGERGLIEDER.
Sie fangen etwas früher, als die Glieder der Fuss-
zehen, und später als die Diaphysen der Ossa meta-
carpi zu verknöchern an. Ich sehe an einem Embryo
von ohngefähr zwölf Wochen nur in der ersten und
dritten Phalanx einen Kern, aber noch keinen in der
zweiten Phalanx, so dass Meck e l recht hat, wenn
er sagt: “ die Kerne entstehen in der ersten und dritten
Phalanx früher, als in der zweitenJ’. — Es gleicht
demnach jeder Finger der Daumenbildung und die Phalanx
unguicularis muss als Stätte der Matrix unguis
auch früher förmirt werden, als die mittlere Phalanx,
welche nur eine intermediäre Zugabe is t, um die F in ger
länger zu machen. — Jede Phalanx keimt aus zwei
Kernen hervor, aus einem für die Diaphysis und einem
zweiten für die Extremitas superior — Basis —. Während
man diesen Kern ganz deutlich von der Diaphy-
1) Icon, myol. Tab. XVII. Fig. 4.
2) Icon. myol. Tab. XXVII. Fig. 4.
3) Icon. myol. Tab. XXV11. Fig. 1.
sis getrennt sieht, ist diese mit der Extremitas inferior
verschmolzen. Ich glaube indessen, dass es sich mit
den beiden Ginglymis dem Ginglymus im Ellenbogengelenke
gleich verhält. Wie ich, nach Pag. 4 7 9 , in
der Trocldea humeri mehrere kleine Kerne sehe, so
mag es auch wol in einem Capitulum trochleare seyn.
— Wie die erste und zweite Phalanx in der Diaphysis
zuerst verknöchert, so geht die Ossification am
Nagelgliede von der Spitze aus gegen die Epiphysis
baseos hin, welches wol eine Beziehung hat zu dem im
dritten Monate des Fötuslebens sich bildenden Falz —
Nagelbett, Matrix unguis —. Der Kern der Phalanx
unguicularis ist ein unförmlicher Klumpen, und muss
erst gehörig geformt werden, wenn der Daumen nicht
unförmlich breit werden soll.
MECHANISMUS DES METACARPUS — POSTBRA-
CHIALE — UND DER PHALANGES DIGITORUM.
Der Daumen ist dadurch Manus majori adjutrix,
dass sein Os metacarpi mit dem Os mullangulum majus ein
Arthrodialgelenk bildet, welches indessen so eingerichtet
ist, dass zwei Ausschnitte in einander greifen, so dass
Flexion, Exlension, Ab- und Adduction ausführbar sind.
Wirkt der Flexor brevis allein, so wird das Os metacarpi
ohne Flexio phalangum gegen die Vola hin gezogen
j wirkt der Flexor longus mit , so werden die
Daumenglieder auch gebogen, welche auch bei fixirlem
Ös metacarpi gebogen werden können, wobei der Daumen
in die Yola zu liegen kommt, wie bei der Epilepsie.
Aus dieser Lage wird der Daumen durch die
Extensores gebracht. Den Fingern hilft der Daumen