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sonderung: der raaxilla Superior hindeuten” . — Das ist
die richtige Beschreibung der Sutura intermaxillaris
palatina , wodurch aber erst Ossa paeninsularia bezeichnet
werden. — Da Er nun von der Sutura intermaxillaris
facialis sagt: ,,auf der Aussenseite (im Gesicht)
ist sie nicht leicht merklich” und da sie auch
hei gebornen Menschen weder von Andern, noch
von mir gefunden worden ist, so hat der Mensch
post partum keine Ossa insularia. — ,,L ’os intermaxill.
n’existe pas dans l’homme: je l!ai examine dans un
grand nombre de mächoires des enfants, meme des
petits embryons” *).
Die Ki e f e r h ö h l e bekommt, wie die Stirnbein-
und Keilbeinhöhle, erst nach den Ausstülpungen der
Schleimhaut ihre knöchernen Wände. Damit die Backenzähne
bei ihrem Wachsen Raum genug haben, und
eine secernirende Höhle demnächst hier angelegt werden
kann, so müssen die W^ände derselben sich
auch von einander entfernen. Bei’m Säugling ist sie
noch sehr klein, mit einem feinen zelligen Knochengewebe
1 2) ausgefüllt, welches man gleichfalls zwischen
der Tabula externa und interna an der Stelle,
wo die Stirnhöhlen gebildet werden sollen, findet.
Nach und nach verknöchert auch die Nasenwand
, und die Kieferhöhle wird durch immer
mehr zunehmende Absorption der gedachten Zellulosen
Substanz grösser, wie’s auf eine gleiche Weise
mit der Stirn- und Keilbeinhöhle geschieht. Vollstän1)
Brief an J. H. Mer c k von G o e t h e u, s. w. Iierausg. von Wagner.
Darnistadt 1835.
2) Tab.
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dig ist sie erst zu erwarten, wenn der Oberkiefer
sich seiner Zähne, womit er gleichsam schwanger
geht, zu entledigen sucht. Die Alveolen der Backzähne
stehen nämlich mit dem zelligen Gewebe der Kieferhöhle
in Verbindung x) und müssen etwas herabrücken
, um ihr mehr Baum zu gewähren. Je
mehr Zähne durchbrechen, desto grösser wird der
Oberkiefer und desto weiter auch seine Höhle. Damit
bängt der Ausbruch des 3ten Backenzahns im 7ten oder
8ten Jahre, womit das 2te Zahnen beginnt, zusammen.
II. OSSA PALATINA, s. PALATI.
L A G E .
Sie liegen zwischen den Oberkiefern und den Processibus
pterygoideis ossis sphenoidei, tragen zur Bildung
des Palatum durum, der Scheidewände zwischen
den Nasen - und Oberkieferhöhlen und der Plana or-
hitalia bei$ an sie lehnen sich hinten die Ossa maxil-
laria superiora, und sie stützen sich wieder an die Processus
pterygoidei ossis sphenoidei. Durch ihre Partes
perpendiculares geben sie den Fossis sphenopalatinis die
hintere Wand, tragen die Conchae mediae und inferiores
und umgrenzen mit den Alis pterygoideis und mit
dem Vomer die hinteren Nasenöffnungen,
EINTHEILUNG DES OS PALATINUM.
1. P a r s li or izont a l i s , s. pa l a t in a , s. P r o cessus
p a l a t in u s posteri or .