m urzel nach dem Durchbruch der Krone auch ossifi-
cirt, so macht sie eine weite Röhre mit dünner durchsichtiger
Wandung aus, welche am Halse dicker ist,
als an der Spitze, wesswegen das Wurzelloch bei
dem Dens cedens sehr gross ist. — Die Verdickung
der Wurzfelwlndung geht auf dieselbe Weise zu, wie
die an der inneren Aushöhlung der Krone, nämlich
durch’s Ansetzen von Plättehen an die concave gegen
die Pulpa liingerichtete Fläche der Squamulae — das
heisst von au s s en nach i nnen —. Je mehr sich
auf diese Weise die knöcherne Wandung der Röhre
— Wurzel — verdichtet, desto enger wird’s Lumen,
desto mehr verschwindet der Keim, und diesem Ver-
diekungsprocess der Wandung setzt nur die innere Zalin-
liaut und die Arteria dentalis Grenzen, um welche
herum, wie um eine Forma, die Röhrenkildung herumgeht.
Was von der Pulpa bleibt, ist das, was
von der Schalenbildung gegen die Arterien hingedrängt
worden ist, und als Zahnmark im Canalis dentis verbleibt.
Die innersten, tiefsten Lamellen der Zahnsubstanz
machen nun die Wände dieses Kanals aus.
Sonach geht die Verknöcherung nicht im Keime, wie
bei’m Knochen im Knorpel vor, worüber sich auch
M eckel so ausdrückt: , ,Allmählich verdichtet sich der
Knochentheil, und in demselben Maasse schwindet der
Zahnkeim, und die Höhle im Zahne, ohne dass man
doch eine Verknöcherung des Zahnkeims annehmen
könnte.” — Nach Cu vier ,, Schicht für Schicht um
die Oberfläche des Keimes, so dass die äus s e r s t e
Schicht zu e r s t gebildet wird.’’ — Demnach ist bei’m
Beginnen der Verknöcherung der Keim die Forma,
welche zuletzt auf das Umlegen der dünnen Wandung
des Zahnkanals um die Arteria lind um den Nervus
dentalis reducirt wird.— Cuv i e r und Hu n t e r lassen
den Zahn bei fortschreitender Schalen-Apposition
durch Resorption immer mehr schwinden. Der sicherste
Beweis, dass bei’m Zahn der Keim sich nicht in
der Osteogenie so verhalte, wie die' Cartilago ossescens
zur Knochen - Erde bei den Knochen überhaupt, ist das
lose Anliegen der Schalen am Keime und die leichte
Abnahme ersterer von Letzterem. Alte Zähne verlieren
manchmal ganz ihren Kanal, so dass der Ueber-
rest des Zahnkeims durch zu starkes Anscliiessen vom
Zahnbein ganz verdrängt wird und schwindet. Man
kann die irregulär angeschossene Masse deutlich von
der anderen unterscheiden. So kann s auch nur erklärt
werden, dass beim Abnutzen der Krone das Antrum
nicht geöffnet wird. H u n t e r sagt Pag. 113,
es wird von der Wurzel her neue Materie in eben
dem Verliältniss wieder zugeführt, in welchem die Abnutzung
an der Krone geschieht. Der Canalis dentis und
das Antrum coronae sind von einer Membran ausgekleidet,
— i nne r e Z a h n h a u t , Memb r a n a dent
a l i s in t e r n a —, welche sich durch das loramen
der /Wurzelspitze in den Canalis dentis hineinbegibt,
aus welchem man sie als eine Röhre eines in Säure gelegenen
Zahnes herausziehen kann. L i n d e r e r meint,
sie sey ein Ueberrest der Haut, die das Aeussere der
Pulpa überzieht.
2. En twi c k l u n g des Schme l ze s . — Sie
macht ebenfalls Ke ims t ä t t e und Keim nothwen-
üig. __ Keimt der Kopf aus dem Fundus des Zahn