6 . Das Fo r ame n t r a n s v e r s a l e ve r t e br a e
s ep t ima e col l i bebommt den Margo anterior nacli dem
Epiphysentypus. In dem Transversarium cartilagineum,
welches zwischen den beiden Spitzen der Wurzeln des
Processus transversus liegt, bildet sich nämlich ein besonderer
Knoelienbern, welcher, sich in die Länge ausbreitend
, anfangs mit den Wurzelspitzen durch Knorpel
verbunden ist, zuletzt mit denselben verschmilzt.
Dieser Epiphysen -Process lässt sich mit einem Versuch,
zur Rippe zu werden, vergleichen, welcher aber nur
zur Ausbildung eines starben und prominircnden Processus
transversus mit einem Foramen transversum gc-
langt, wovon die Arleria vertebralis beinen Gebrauch
macht. Darin liegt’s, dass Mecbel diesen intermediären
Knochen ein Rippen-Rudiment nennt, und dass
für die Ausbildung des siebenten Halswirbels 3 Knochenberne
angenommen werden. Während Mecbel die
Verwachsung des gedachten Zwisclienbnochenbernes nach
dem zweiten Jahre annimmt, sehe ich an dem Sbelett
des angeführten i y 2 jährigen Kindes schon völlige Verknöcherung
und Verschmelzung mit den Spitzen des
Processus transversus. Dasselbe findet sich auch an
den Knorpeln zwischen den Spitzen der Querfortsätze
der andern Halswirbel. An einem 7 monatlichen Kinde
sind diese Queerbalben aber noch bnorpelig.
7. Die P r o c e s s u s a r t i c u l a r e s ve r t ebr a -
rum col l i zeigen sich an einem 1 4 monatlichen Em-
bryo, wo die Bogenbälften deutlich zu sehen sind, in
den Körpern aber nur bleine Kerne liegen, noch gar
nicht. Sie bilden sich durch das Procedere der Sei-
tenbnoclien - Kerne, welche sich hinten einander nähern.
8 . Die P r o c e s s u s sp i n o s i gebrauchen die
längste Zeit zu ihrer Ausbildung. An dem Sbelett eines
12jälirigen Knaben sehe ich die Spitzen dieser Fortsätze
der Brust- und Bauchwirbel noch bnorpelig. Nach
Sömme r r in g soll um die Zeit der Pubertät an der
Spitze des Dornfortsatzes jeder Vertebra tlioracis et ab-
dominis ein besonderer Knochenbern und an den Spitzen
dieses Fortsatzes eines Halswirbels sollen sich 2 Kerne
bilden. Beide Bogenhälften verschmelzen an den Dorn-
fortsälzen mit einander und bleiben an den 3 mittleren
Halswirbeln an der Spitze gespalten,
9. Die Kö r p e r a l l e r Wi r b e l wachsen, wie
die Diaphysen der Extremitäten-Knochen auf- und abwärts.
Nach Sömme r r in g sollen sie um das achtzehnte
Jahr noch nicht ganz vollendet seyn. Bis dahin
geht beim Maceriren noch Verknöcherungsknorpel ab.
FORM DER AUSGEBILDETEN WIRBELSÄULE,
1. Die Wirbelsäule bildet mit dem Os sacrum
eine Wellenlinie, bestehend aus 3 Convexitäten und
aus eben so vielen Concavitäten. Die mi t t l e r e n
Ha l swi r b e l ragen convex nach vorn, und bilden
hinten eine Concavität.
2. Die Br u s twi r b e l bilden eine der vorigen
entgegengesetzte Biegung. Sie sind vorn unter der
Convexität der Halswirbel eoncav, am stärbsten in der
Gegend der Vertebra septima und octava, wodurch der
Bruslhorb an Raum gewinnt. Dieser Concavität gegenüber
befindet sich hinten unter der Concavität der Halswirbel
eine Convexität — levis Gibbus —.
3. Unter der Coueavität der Brustwirbel ragen